Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee

Titel: Die drei !!!, 20, Beutejagd am Geistersee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
Vom Netzwerk:
untergebracht.«
    Ehe jemand antworten konnte, kam wieder Leben in Vicky. Sie musterte Jasper, der immer noch wie erstarrt neben dem ausgehobenen Grab stand, als würde sie ihn zum ersten Mal sehen.
    »Was tust du hier?«, fragte sie mit zitternder Stimme. »Was hast du mit meinem Onkel zu schaffen?«
    Jasper zuckte zusammen. Er schien sich überhaupt nicht wohl in seiner Haut zu fühlen. »Ich … also … ich … ich …«, stammelte er.
    Karl grinste. »Hast du wirklich geglaubt, Jasper wäre in dich verliebt? Da muss ich dich leider enttäuschen, meinesüße Nichte. Jasper hat sich in meinem Auftrag an dich herangemacht. Er sollte herausfinden, ob ihr euch das Gold unter den Nagel gerissen habt, du und deine Mutter.«
    Vicky schnappte nach Luft. »Was? Sag’, dass das nicht wahr ist, Jasper! Mein Onkel lügt, oder?«
    »Ich lüge nicht«, sagte Karl zufrieden. »Sag’s ihr endlich.«
    Jasper warf Vicky einen flehenden Blick zu. »Es ist nicht so, wie du denkst. Ich bin tatsächlich in Karls Auftrag hierhergekommen, das stimmt. Aber dann …«
    »Dein Herzbube ist alles andere als ein unbeschriebenes Blatt.« Karl schien es richtig zu genießen, Vicky zu quälen. Kim hätte ihm am liebsten den Mund zugehalten, doch er redete immer weiter. »Jasper ist ein Autoknacker, allerdings kein besonders guter. Er wurde erwischt und eingebuchtet. Im Gefängnis haben wir uns kennengelernt. Und er war gleich Feuer und Flamme, als ich ihm mein Angebot unterbreitet hab’.«
    »Dein Onkel hat mir einen Teil des Goldes versprochen, wenn ich ihm helfe.« Jasper klang gequält. »Ich wollte damit ein neues Leben anfangen. Ich dachte, es wäre alles ganz einfach. Aber dann hab’ ich dich getroffen, und plötzlich war gar nichts mehr einfach …«
    »Du mieser Kerl!«, schrie Vicky. »Du hast mich nur benutzt! Du hast mich belogen und betrogen! Das werde ich dir nie verzeihen!« Sie wollte auf Jasper losgehen, aber die drei !!! schafften es mit vereinten Kräften, sie festzuhalten.
    Karl betrachtete amüsiert die Szene. »Wirklich rührend, aber ich muss euer kleines Geplänkel jetzt leider unterbrechen. Wir sind schließlich nicht zum Spaß hier.« Er sah die Mädchen prüfend an. Kim spürte Übelkeit in sich aufsteigen. Was würde er mit ihnen machen? In den Krimis,die sie so gerne in ihrer knapp bemessenen Freizeit las, wurden unliebsame Zeugen meistens ohne jeden Skrupel beseitigt. Und sie befanden sich bereits auf einem Friedhof. Wie passend …
    »Wisst ihr, was ich glaube?«, fragte Karl langsam. »Ich glaube, eine von euch hat den Schlüssel zur Schatzkiste. Er lag garantiert auch im Bankschließfach.«
    Unwillkürlich zuckte Kim zusammen. Karl hatte recht! Sie hatten den Schlüssel! Besser gesagt, Marie. Sie hatte ihn heute Nachmittag in der Bank eingesteckt, zusammen mit der Karte. Kim räusperte sich, damit ihre Stimme sie nicht verriet. Leider war Lügen noch nie eine ihrer Stärken gewesen. »Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden. Was für einen Schlüssel meinen Sie?«
    »Das weißt du ganz genau.« Karl kam drohend näher. Kim wich einen Schritt zurück, aber sie konnte ihm nicht entkommen. »Du hast die anderen aus dem Keller befreit, stimmt’s?«, fragte Karl. »Darum hast du jetzt auch die Ehre, als Erste von mir gefilzt zu werden.«
    Kim schrie auf, als Karl nach ihrer Tasche griff und den gesamten Inhalt in den Matsch kippte. Dann durchsuchte er nicht gerade sanft die Taschen ihrer Jeansjacke. Sie musste sogar ihre Hosentaschen ausleeren. Als er nichts bei ihr fand, machte er mit Franzi und Vicky weiter. Je länger die Suchaktion dauerte, desto ungeduldiger und wütender wurde er.
    Kim biss sich auf die Unterlippe und sah zu Marie. Sie war blass, sah aber gefasst aus. Was würde passieren, wenn Karl den Schlüssel bei ihr fand? Er war jetzt mit Vicky fertig und kam grinsend auf Marie zu.
    »Du bist die Letzte«, stellte er fest. »Das heißt, du musst den Schlüssel haben. Willst du ihn mir nicht lieber freiwillig geben? Ich würde ungern dein hübsches Kleid zerstören.« Er nickte zu Maries Etuikleid hinüber, das im Lauf des Abends ziemlich gelitten hatte. Matschflecken zeichneten sich dunkel auf dem Stoff ab, und im Saum klaffte ein langer Riss.
    Marie blieb ganz ruhig. Lässig stand sie da, die Daumen in die Seitentaschen ihres Kleides gehakt. »Sie müssen schon selbst suchen. Die Arbeit werde ich Ihnen nicht abnehmen. Auch wenn sie völlig vergeblich sein wird. Sie werden den Schlüssel nicht bei mir

Weitere Kostenlose Bücher