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Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen

Titel: Die drei 46 Filmstar in Gefahr drei Ausrufezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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gestreifte Sommerhose erinnerte sie sofort an Finn. Jetzt war ihr kleiner Bruder schon einen Tag und sechzehn Stunden alt! Morgen durfte Tessa aus dem Krankenhaus nach Hause. Marie hatte zusammen mit Lina eine Girlande gebastelt. Die wollte ihr Vater in der Eingangshalle der Villa aufhängen.
    Marie summte ein Kinderlied, während sie die Kleider auf die Bügel schob. Einige Outfits gefielen ihr sehr gut. Dieser lachsfarbene Sommermantel zum Beispiel war toll. Er war schwerer, als er aussah. Ob der ihr wohl stehen würde? Marie strich über den seidigen Stoff. Plötzlich knisterte es. Unter ihren Fingern spürte sie einen Widerstand, etwas Weiches, das aber gleichzeitig ziemlich dick war. Merkwürdig. Marie nahm den Mantel genauer unter die Lupe. Auf einmal wurde ihr klar, warum das Kleidungsstück so schwer war: Irgendetwas verbarg sich im Innenfutter!
    Marie griff nach der Schere. Die Entdeckung ließ ihr keine Ruhe, sie musste nachsehen, was es war. Geschickt öffnete sie ein kleines Stück der Seitennaht. Es knisterte stärker. Die Ecke eines bunten Papiers wurde sichtbar. Marie zog es heraus. Es war ein Geldschein. Aber nicht nur einer, Marie ertastete mehrere Bündel von Geldscheinen. Der Mantel war von oben bis unten voll davon!
    Marie musste sich erst mal setzen. Sie legte den Mantel auf den Tisch. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander: Was hatte das zu bedeuten? Hatte da jemand absichtlich Geldscheine in den Mantel eingenäht? Es sah ganz danach aus. Plötzlich hatte sie ein Bild vor Augen: Tristan mit seinen schrillen Klamotten! Konnte er es gewesen sein?Klar, warum nicht? Er hatte ein Händchen für Mode, und in der Requisite hatte sie ihn mit einem Nähkästchen gesehen. Vielleicht hatte er ja auch neulich die Kostüme auf dem Kleiderständer vertauscht. Wollte er den Mantel holen, als Sandra das ganze Studio wegen der Ratte zusammengeschrien hatte?
    Noch eine Sache fiel ihr ein: Tristan war wenig erfreut gewesen, als sie ihm in der Requisite begegnet war. Und später hatte er die drei !!! gefragt, was sie eigentlich immer noch in der Filmstadt suchten. Es passte ihm nicht, dass sie sich so genau umsahen. Er wollte sie loswerden, weil er etwas zu verbergen hatte. Geldwäsche oder ein anderes Verbrechen? Ging es um Betrug? Um Falschgeld?
    Marie murmelte: »Das muss ich Kim und Franzi erzählen. Wir sollten die Polizei einschalten.« Sie tastete nach dem Handy in ihrer Strickjacke, als sie plötzlich ein Geräusch wahrnahm. Ein eigenartiges Scharren. Schlagartig wusste Marie, dass sie nicht allein im Raum war. In der Ecke stand ein großer Kleiderkarton. Der Karton bewegte sich, jetzt wurde er umgeworfen!
    Tristan schoss hinter dem Karton hervor. »Du wirst gar nichts tun«, knurrte er, stürzte auf Marie zu und packte sie bei den Handgelenken.
    »Lassen Sie mich los!«, rief Marie laut.
    Tristan griff noch fester zu. Er riss Maries Arme nach hinten und fesselte ihre Hände blitzschnell mit einem Strick. Marie trat mit den Füßen gegen seine pinkfarbene Jeans, aber Tristan lachte nur. »Streng dich nicht an, du hast sowieso keine Chance gegen mich.«
    »Von wegen!«, widersprach Marie. Wütend boxte sie weiter.
    Tristan machte wieder eine schnelle Bewegung und auf einmal sah Marie nichts mehr. Vor ihren Augen wurde es schwarz wie die Nacht.
    »Was soll das?« Marie zerrte an dem Tuch, mit dem Tristan ihr die Augen verbunden hatte. »Das können Sie nicht machen!«
    »Oh doch, das kann ich.« Tristan lachte hämisch. »Du wirst jetzt schön den Mund halten, sonst stopfe ich dir einen Knebel zwischen die Zähne.«
    Tristan meinte es ernst. Hilfe! Was hatte er mit ihr vor?
    »Solange du tust, was ich dir sage, und keinen Mucks von dir gibst, passiert dir nichts. Hast du mich verstanden?«, drohte er.
    Marie zog erschrocken den Kopf ein. »Ja«, sagte sie eingeschüchtert.
    »Sehr gut. Dann machen wir jetzt einen netten, kleinen Ausflug. Komm mit!« Tristan schob sie mit der Hand unsanft vorwärts.
    Genauso hatte es Franzi gemacht, als sie Kim und Marie zu ihrem neuen Zimmer geführt hatte. Das war lustig gewesen, Marie hatte ein aufgeregtes Kribbeln gespürt. Jetzt hatte sie Angst, große Angst.
    Marie hörte, wie die Tür des Kostümraums aufging. Sie spürte einen Luftzug und zögerte kurz.
    »Los, weiter!«, zischte Tristan.
    Marie stolperte. Ihre Hände suchten nach einem Halt und scheuerten an der Wand entlang. Das tat weh, aber Marie biss die Zähne zusammen und unterdrückte einen

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