Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen
Kim und schob sofort ein »Mist!« hinterher.
»Was ist?«, fragte Franzi erstaunt.
»Ich bin heute mit Michi verabredet. Wir wollten eine Fahrradtour machen.« Kim seufzte. »Ich hatte mich so gefreut. Jetzt muss ich ihm absagen.«
»Vielleicht könnt ihr wenigstens eine kleine Tour am Nachmittag machen, nachdem wir den Tatort besichtigt haben«, schlug Franzi vor.
»Stimmt«, antwortete Kim. »Das ist eine gute Idee.«
»Bis gleich!« Franzi warf das Handy in ihren Rucksack und zog sich Shirt und Pulli über. Nach einer Katzenwäsche im Bad stürmte sie in die Küche.
Ihr Vater wünschte ihr lächelnd einen Guten Morgen. Er war gerade dabei, seine Arzttasche zu packen. »Hast du Lust, bei einer Fohlengeburt dabei zu sein? Der Reiterhof Sonnenschein hat mich gerade angerufen. Bei Pippa ist es so weit.«
Franzi seufzte. Da wäre sie sehr gerne dabei gewesen. Sie liebte Tiere, besonders Pferde. Sie besaß sogar selbst ein Pony, das im großen Stall hinter dem Bauernhaus ihrer Familie untergebracht war. Franzi fand es toll, dass ihr Vater Tierarzt war, und wann immer sie ihm helfen durfte, war sie mit Feuereifer dabei. Aber heute schüttelte sie den Kopf und sagte: »Ich muss dringend weg. Kim und Marie warten auf mich.«
»Soso«, sagte ihr Vater und lächelte. »Wieder mal eine dringende Clubsitzung, was?«
Franzi nickte. »Ja, ähm, genau.«
Die Eltern der drei !!! wussten, dass die Mädchen einen Detektivclub gegründet hatten und sich häufig zu Sitzungen im Pferdeschuppen bei Winklers trafen. Aber was Kim, Franzi und Marie genau taten, war ihnen nicht wirklich klar. Das war auch besser so. Wenn die Erwachsenen geahnt hätten, in welche gefährlichen Situationen sich ihre Töchter bei den Ermittlungen zum Teil wagten, hätten sie den Club wahrscheinlich schon längst verboten.
Herr Winkler zog sich seine Windjacke über. »Ihr seid ja früh dran, dafür, dass Ferien sind. Deine Großmutter und deine Schwester Chrissie könnten sich ein Beispiel an euch nehmen, die schlafen noch wie die Murmeltiere.«
Er wuschelte Franzi durch die Haare, gab seiner Frau einen Kuss und verließ das Haus.
Frau Winkler stellte einen Korb mit Brötchen auf den Tisch und umarmte Franzi. »Guten Morgen, mein Schatz! Komm, setz dich wenigstens zehn Minuten zu mir und iss eine Kleinigkeit. So viel Zeit muss noch sein.«
Franzi setzte sich widerwillig auf die Eckbank. Aus alter Erfahrung wusste sie, dass sie noch viel mehr Zeit vertrödeln würde, wenn sie jetzt mit ihrer Mutter über den Sinn des Frühstückens diskutierte. Also schnappte sie sich eine Banane aus dem Obstkorb und goss sich eine Tasse Milch ein.
»Nimm doch ein Brötchen«, forderte Frau Winkler sie auf. »Die habe ich frisch gebacken.«
Franzi biss ein riesengroßes Stück von der Banane ab und kaute hastig. Sie spülte mit Milch nach. »Danke, Mama, aber ich mag lieber frisches Obst .« In Gedanken fügte sie hinzu: Weil man es nicht in endloser Zeitverschwendung aufschneiden, bestreichen und belegen muss und dabei einen Teller dreckig macht, den man anschließend in die Spülmaschine stellen muss, sondern das Zeug einfach wegputzt und dann seine Ruhe hat .
Sie lächelte ihre Mutter an und stopfte sich das letzte Stück in den Mund.
Frau Winkler schüttelte den Kopf. »Wenn man es so runterschlingt, ist selbst Obst nicht gesund.«
Franzi tat, als hätte sie nichts gehört. Sie trank ihre Milch aus und beförderte die Bananenschale mit einem geübten Wurf quer durch den Raum in die Kompostkiste unter dem Fenster. »So, fertig. Ich muss los.« Sie gab ihrer Mutter einen Kuss und stürmte aus der Küche.
Franzi fuhr wie der Teufel, um rechtzeitig am Museum anzukommen. Schon aus einiger Entfernung sah sie, dass Kim und Marie bereits bei den Fahrradständern am Seiteneingang des Museums warteten. Sie radelte hin, bremste und sprang ab.
Ihre Freundinnen begrüßten sie mit unternehmungslustig blitzenden Augen.
»Alles klar!« Kim hielt den kleinen Tatortkoffer hoch, den sie für Außeneinsätze zusammengestellt hatten. Er enthielt ein Fingerabdruckset und Gipspulver für die Spurensicherung, Taschenlampen, Seile und weitere nützliche Utensilien, die an einem Tatort gebraucht wurden.
»Perfekt«, sagte Franzi noch etwas atemlos.
»Dann kann es ja losgehen«, meinte Marie. »Das war vielleicht eine Überraschung, als du mich vorhin angerufen hast, Kim. Ich kann es kaum glauben: Wir haben einen neuenFall!« Sie zupfte an ihrem Pferdeschwanz. »Ich hatte
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