Die drei 48 Die Maske der Koenigin drei Ausrufezeichen
unterhalten und wir standen eine Weile etwas von der Vitrine mit der Maske entfernt. Die anderen sind gleich nach der Ansprache wie der Blitz in Richtung Foyer verschwunden, weil es dort ein Gewinnspiel gab. Ich bin ihnen nach ein paar Minuten gefolgt, Karsten wollte noch mit dem Kurator sprechen und dann nachkommen. Als ich mich beim Eingang zum Saal kurz umgedreht habe, stand Karsten auf einmal ganz dicht bei der Vitrine. Er wirkte nervös. Ich habe nach den anderen Ausschau gehalten – und plötzlich ging der Alarm los. Und als ich wieder kurz in den Saal gesehen habe, stand Karsten mehrere Meter weiter weg von der Vitrine. Es sah so aus, als wäre er schnell von der Grabkammer weggesprungen. Ich hatte sofort den Eindruck, dass er den Alarm aus Versehen ausgelöst hat, vielleicht war er einfach zu nahe dran.
Das hätte er aber doch sofort zugegeben und sich entschuldigt, oder? Aber vielleicht hatte er Angst, dass er dann die Kosten tragen muss. Wer weiß?
Es gibt aber noch eine Möglichkeit: Karsten wollte testen, wie nahe man an die Grabkammer herankommt, und hat den Alarm absichtlich ausgelöst.
Oder er wollte sogar die Totenmaske im Trubel der Ausstellungseröffnung entwenden???
Felipe war total entsetzt über meinen Verdacht. Er hat sofort gesagt, dass er für Karsten die Hand ins Feuer legt und dass der Student niemals den Alarm ausgelöst habe.
Franzi hat dann noch zu bedenken gegeben, dass es unlogisch wäre, wenn Karsten die Totenmaske hier im Museum klauen wollte. Dazu hätte er ja schon in Mexiko viele Möglichkeiten gehabt. Stimmt schon.
Trotzdem …
Also, was jetzt?
Leider bin ich auch durch das Aufschreiben nicht schlauer geworden. Ich höre jetzt fürs Erste auf.
Manchmal ist das Leben als Detektivin ganz schon knifflig.
P.S. Eine verloren gegangene Kiste mit wertvollen Keramikteilen für die Ausstellung ist seit gestern wieder da. Auch hier haben wir also nichts mehr zu tun.
Am besten, wir machen den Detektivclub erst mal dicht.
Jetzt in den Ferien finde ich das in Ordnung.
Aber danach müssen die drei !!! wieder einen Fall in die Finger kriegen!!!
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Donnerstag, 23:15 Uhr
Jeder, der gerade in meinem GEHEIMEN Tagebuch liest, ist so gut wie tot. Es sei denn, er trägt Handschuhe. Ich habe die Tastatur von meinem Laptop mit Gift präpariert; es wirkt in drei Minuten über die Haut und ruft absolute Qualen hervor. Also, zack, zack, Hände waschen – oder: Hasta la vista, Baby!
Eigentlich passt es gerade sehr gut, dass wir wohl keinen Fall haben. Michi ist soooo nett! Er ist heute Abend nach seiner Arbeit im Elektroladen mit einer Riesentüte vom Bio-Burgerladen hier vorbeigekommen und hat mich zu einem Picknick bei uns im Garten eingeladen. Er hatte sogar Decken und eine Laterne dabei. Wir haben es uns dann auf dem Rasen hinter dem Haus gemütlich gemacht. Ich habe einen doppelten Cheeseburger und Pommes gegessen, Michi hatte zwei Chili-Burger, ein Hühnchen-Wrap und Kartoffelspalten. Die große Tüte mit frittierten Zwiebelringen hat Pablo gefressen (was vielleicht auch besser so war, kusstechnisch gesehen sind Zwiebelringe ja eher ein No-Go, muss ich Michi irgendwann mal sagen). Auf jeden Fall hat sich der Hund wohl zur Terrasse rausgeschlichen und dann die Zwiebelringe geschnappt. Er war in der Dunkelheit gar nicht zu sehen. Wir haben nur irgendwann ein lautes Schmatzen gehört, das aus dem Gebüsch hinter uns kam. Ich fand das ziem lich unheimlich, habe dann aber meinen ganzen Mut zusammengenommen und nachgesehen. Da hatte Pablo die Tüte aber schon fast leer gefressen. Hoffentlich wird ihm nachher nicht schlecht. Das gibt sonst wieder Stress mit Mama.
Dieser Hund ist schon sehr süß, aber auch vollkommen verfressen. Mama meint, er wächst momentan mehr in die Breite als in die Höhe. Das kommt davon, dass die Zwillinge ihm ständig irgendwelche Sachen am Tisch zustecken. Überhaupt verziehen meine Brüder den Hund total. Mama ist schon völlig fertig, weil er dauernd etwas anstellt. Sie ist ja so schon total nervös, seit sie ihren neuen Job als Schulrektorin angetreten hat. Der Hund gibt ihr, glaube ich, bald den Rest. Ich werde mit Ben und Lukas reden. Sie müssen sich einfach besser um ihn kümmern. Es ist offiziell schließlich ihr Haustier. Aber jetzt sind sie ja erst mal im Fußball-Trainingslager, da muss ich in den sauren Apfel beißen und Hundesitter spielen.
Ich mach Schluss, morgen Mittag wollen Michi und ich eine Radtour machen, da
Weitere Kostenlose Bücher