Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung
Campingplatz einen Besuch abstatten.
Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 19:30 Uhr
Etwas Furchtbares ist geschehen! Ich bin immer noch so schockiert, dass ich es kaum niederschreiben kann. Denn wenn es schwarz auf weiß vor mir auf dem Papier steht, gibt es keinen Zweifel mehr, dass es wirklich passiert ist. Mein Verdacht hat sich bestätigt. Michi und Franzi treffen sich heimlich hinter meinem Rücken! Ich habe sie gestern zufällig beim Joggen gesehen. Sie saßen vor der Eisdiele und waren so ins Gespräch vertieft, dass sie mich gar nicht bemerkt haben. Erst wollte ich einfach zu ihnen gehen, aber irgendetwas hat mich zurückgehalten. Die beiden wirkten so vertraut miteinander. Sie redeten und lachten und schienen sich blendend zu verstehen. Ich bin mir sicher, dass das mehr war als nur ein harmloses Treffen. Warum sonst hätte Franzi es Marie und mir gegenüber mit keinem Wort erwähnt? Sie will es geheim halten, ganz klar. Und warum? Weil sie in Michi verliebt ist. Und er in sie. Es gibt keine andere Erklärung. Die beiden sind ein Paar!
Ich bin so sauer auf Franzi, dass ich mich heute total zurückhalten musste, um ihr nicht an die Gurgel zu springen. Wie kann sie mir das nur antun? Sie weiß doch, dass ich in Michi verliebt bin! Andererseits ist gegen Gefühle kein Kraut gewachsen. Aber dass sie mir nicht die Wahrheit sagt, nehme ich ihr wirklich übel. Schließlich sind wir Freundinnen! Zumindest dachte ich das immer.
Ob ich sie darauf ansprechen soll, dass ich sie mit Michi gesehen habe? Nein, das schaffe ich nicht. Erst muss ich ein bisschen Ordnung in das Chaos meiner Gefühle bringen. Außerdem müsste eigentlich Franzi auf mich zukommen und nicht umgekehrt. Genau, ich warte einfach, bis sie mich auf die Sache anspricht. Früher oder später muss sie schließlich die Karten auf den Tisch legen, wenn sie nicht bis in alle Ewigkeiten eine heimliche Beziehung mit Michi führen will. Und bis dahin werde ich versuchen, irgendwie mit der Situation zu leben.
Mist, Mist, Mist! Warum musste das nur passieren? Wie soll ich jemals damit klarkommen, dass meine beste Freundin mit meiner großen Liebe zusammen ist? Ich habe schon versucht, meinen Kummer mit einer extragroßen Nussschokolade zu betäuben. Hat leider nicht so richtig funktioniert. Bin immer noch total verzweifelt.
Am besten, ich konzentriere mich jetzt ganz auf den Fall. Ablenkung ist alles! Das Leben muss schließlich weitergehen. Irgendwie …
Interessante Gespräche
»Wie bitte?« Kommissar Peters sah Franzi verblüfft an. »Du bist die Zeugin, die wir über die Zeitung gesucht haben?«
Franzi grinste. »Das hätten Sie nicht gedacht, was?«
Der Kommissar lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück. »Nein, darauf wäre ich wirklich nicht gekommen.« Er zwinkerte den drei !!! zu, die ihm gegenübersaßen und gespannt seine Reaktion beobachteten. »Dabei hätte ich mir ja eigentlich denken können, dass ihr irgendwie in der Sache drinsteckt. Verbrechen scheinen euch ja anzuziehen wie der Honig die Bienen.« Dann wurde er ernst. »Aber eins sage ich euch gleich: Dieser Fall ist eine Nummer zu groß für euch. Ich rate euch dringend, die Finger davonzulassen.«
Marie runzelte die Stirn. »Jetzt hören Sie sich doch erst mal an, was wir herausgefunden haben.«
Der Kommissar nickte. »Also gut, schießt los.«
Franzi, Kim und Marie berichteten abwechselnd von den Ereignissen der letzten Tage. Kommissar Peters hörte interessiert zu und machte sich ab und zu ein paar Notizen.
»Wir glauben, dass entweder Liz Sander, Theo Niedlich oder die Muskelmänner für die Entführung verantwortlich sind«, fasste Franzi ihre bisherigen Ergebnisse zusammen.
»Könnt ihr mir eine Personenbeschreibung der Männer geben, die Thomas Niedlich bedroht haben?«, fragte der Kommissar.
Kim zückte ihr Detektivtagebuch und las vor, was sie zuden beiden Verdächtigen notiert hatte.
»Prima.« Der Kommissar nickte ihr zu. »Vielen Dank für die Informationen. Wir werden alles genau prüfen.«
»Gibt es denn schon eine Lösegeldforderung?«, fragte Marie gespannt.
»Dazu kann ich euch leider nichts sagen«, antwortete der Kommissar knapp.
»Haben sich die Erpresser inzwischen wegen einer Lösegeldübergabe gemeldet?«, wollte Kim wissen.
Und Franzi fragte: »Gibt es irgendein Lebenszeichen von Thomas Niedlich?«
Der Kommissar hob abwehrend die Hände. »Kein Kommentar! Ihr seid ja schlimmer als die Leute von der Presse! Die haben sich
Weitere Kostenlose Bücher