Die drei !!!, 6, Skandal auf Sendung
Michi? Wieso? Was ist mit ihm?«
Kim fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen. Es war nicht zu übersehen, dass sie etwas Wichtiges auf dem Herzen hatte. Franzi ließ sie nicht aus den Augen. Vielleicht würde Kim ja jetzt mit der Sprache herausrücken und Franzi würde endlich erfahren, warum sie in letzter Zeit manchmal so komisch gewesen war.
»Also … ich …«, begann Kim und zögerte. Dann gab sie sich einen Ruck. »Ich hab euch letztens zufällig gesehen. Vor der Eisdiele.«
»Wie bitte?« Franzi starrte Kim ungläubig an.
Kim wurde rot. »Glaub jetzt nicht, dass ich euch nachspioniert hätte! Ich bin auf meiner Joggingrunde rein zufällig an der Eisdiele vorbeigekommen. Und … ich war natürlich ziemlich überrascht, als ich gesehen habe, dass du dort ein Date mit Michi hattest.« Sie schluckte und fragte leise: »Läuft da was zwischen euch beiden?«
»Zwischen Michi und mir?« Im ersten Moment war Franzi völlig verblüfft, dann prustete sie los. »Spinnst du? Natürlich nicht! Das ist wirklich total absurd!«
Kim schien noch nicht so richtig überzeugt zu sein. »Aber warum habt ihr euch dann heimlich getroffen? Du hast schließlich kein Wort von eurem Date gesagt! Und da dachte ich …«
»Da dachtest du natürlich sofort, dass wir was miteinander haben«, ergänzte Franzi und schüttelte fassungslos den Kopf. »Mensch, Kim, manchmal geht deine Fantasie wirklich mit dir durch! Michi und ich haben uns zufällig getroffen, als ich von der Probe zur Quizshow kam. Ich musste noch auf den Bus warten und dabei hat Michi mir Gesellschaft geleistet. Es war alles total harmlos! Darum hab ich auch nichts davon erzählt, es war einfach zu unwichtig. Ehrlich gesagt hatte ich die ganze Sache komplett vergessen, bis du mich gerade wieder daran erinnert hast.«
»Wirklich?«, fragte Kim, immer noch ein wenig skeptisch. »Du kannst mir ruhig sagen, wenn etwas zwischen euch läuft. Ich komme schon damit klar.«
»Wie oft willst du es denn noch hören?« Langsam wurde Franzi ungeduldig. »Es ist nichts zwischen uns!«
Kim seufzte erleichtert. Sie sah aus, als wäre ihr gerade ein riesengroßer Stein vom Herzen gefallen. »Mensch, da bin ich aber froh! Ich war mir so sicher, dass Michi sich in dich verliebt hat und ihr beide heimlich ein Paar seid. Das hat mich total fertiggemacht!«
»So ein Quatsch!«, sagte Franzi. »Warst du deswegen in letzter Zeit so komisch? Manchmal kam es mir vor, als wärst du total sauer auf mich. Aber ich hatte keine Ahnung, warum. Jetzt kann ich das natürlich verstehen. Wenn du wirklich geglaubt hast, ich würde dir Michi wegschnappen, ist es ja kein Wunder, dass du wütend auf mich warst …«
Kim senkte den Kopf. »Tut mir leid. Ich hätte schon viel eher mit dir reden sollen.«
»Allerdings.« Franzi nickte bestätigend. »Ganz schön erschreckend, was du mir alles zutraust.«
»Ich weiß jetzt, dass es ein Fehler war«, gab Kim zu. »Ich hätte dir vertrauen sollen. Schließlich sind wir Freundinnen …«
»Genau«, sagte Franzi. »Und Freundinnen hintergehen einander nicht.«
Kim lächelte. »Ich bin froh, dass wir die Sache endlich geklärt haben. Bist du sauer auf mich, weil ich dir so etwas Gemeines zugetraut habe?«
Franzi schüttelte den Kopf. »Ach was, jeder kann mal auf dem falschen Dampfer sein. Und Verliebte sind ja sowieso nicht ganz zurechnungsfähig.« Sie warf einen Blick über Kims Schulter zur Eingangstür hinüber. »Wenn man vom Teufel spricht! Dein Traumprinz ist gerade im Anmarsch.«
Michi hatte das Café betreten. Er kam zur Sitzecke hinüber und lächelte Kim und Franzi zu. »Wusste ich’s doch, dass ich euch hier finde! Wie ist die Fernsehaufzeichnung gelaufen?«
»Prima«, antwortete Franzi. »Aber ich bin trotzdem froh, dass ich es hinter mir habe.«
»Kann ich mir vorstellen.« Michi deutete auf den freien Platz neben Kim auf dem Sofa. »Darf ich?«
Kim wurde rot und nickte. »Klar, gerne.«
Marie kam mit einem großen Tablett, auf dem vier randvolle Kakaotassen standen, von der Theke zurück.
»Hier kommt die nächste Runde!«, verkündete sie und stellte das Tablett auf dem Tisch ab. »Hi, Michi! Willst du auch einen Kakao Spezial ?«
Michi nickte. »Da sage ich nicht Nein. Übrigens herzlichen Glückwunsch zum gelösten Fall! Ich habe in der Zeitung gelesen, dass die Entführung aufgeklärt ist. Es wurden auch drei junge Detektivinnen erwähnt, die der Polizei bei den Ermittlungen eine große Hilfe gewesen sein sollen. Das
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