Die drei !!!, 7, Skaterfieber
und Kleidern zum Vorschein. Daneben gab es extra Fächer für Shirts, Pullover, Tücher, Schmuck und Gürtel. Über ein Dutzend Schuhe waren unten am Boden aufgereiht.
Kim pfiff durch die Zähne. »Wow! Jetzt weiß ich endlich, warum du jeden Tag was anderes anhast.«
»Du übertreibst«, sagte Marie mit gespielter Bescheidenheit. Dann kramte sie in einem Fach mit T-Shirts, die sie für ihre Aerobicstunden, zum Laufen und fürs Fitnessstudio verwendete. »Ah, hier ist es!« Sie zog aus der Tiefe ein hellblaues, leicht zerknittertes T-Shirt heraus. »Ich hab es übrigens noch nie benutzt, weil ich ja kaum skate.«
Franzi verzog die Mundwinkel. So was könnte ihr nie passieren!
Kim holte inzwischen das neu gekaufte T-Shirt aus der Tüte. »Wo können wir die Sachen ausbreiten?«
Marie warf einen kurzen Blick auf ihren großen Schreibtisch, der jedoch voller Bücher und Papiere war. »Am besten auf dem Boden«, schlug sie vor.
Franzi breitete das neue T-Shirt auf dem weißen Flauschteppich aus. Marie legte ihr altes daneben. Dann setzten sich die Detektivinnen im Schneidersitz davor und verglichen die Teile mit bloßem Auge.
»Ich finde, die sehen ziemlich gleich aus«, sagte Franzi. »Dein altes ist ein bisschen zerknittert, aber ansonsten stimmt die Farbe überein: das gleiche Hellblau.«
Marie nickte. »Der Schnitt scheint auch gleich zu sein.« Sie legte die T-Shirts kurz übereinander, um es zu überprüfen. »Ja, genau.«
»Farbe und Schnitt lassen sich wahrscheinlich leicht fälschen«, vermutete Kim. »Aber beim Logo dürfte es schon sehr viel schwieriger sein. Das sollten wir uns genauer ansehen.«
Marie holte aus dem Regal ihre Lupe, die sie zusammen mit anderen Sachen, die sie für den Detektivclub brauchte, in einer blauen Schachtel aufbewahrte. Konzentriert beugte sie sich zuerst über das alte T-Shirt und dann über das neue.
»Und, erkennst du was?«, fragte Franzi ungeduldig.
»Hmm …«, machte Marie und beugte sich noch mal über die beiden Shirts. Dann schüttelte sie den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher. Seht am besten selbst.«
Franzi nahm ihr die Lupe aus der Hand. Dann versuchte sie, sich beim ersten T-Shirt ganz genau den Verlauf und die Farbe des Logos einzuprägen. Es war entweder von Hand gestickt worden oder von einer sehr guten Nähmaschine, mit vielen kleinen, feinen Stichen nebeneinander, die eine circa drei Millimeter breite Schlangenlinie ergaben. Als Franzi es mit dem anderen Logo verglich, konnte sie auf Anhieb keine Unterschiede in Verlauf und Farbe erkennen. Doch plötzlich stutzte sie. »Die Fäden beim neuen T-Shirt sind etwas dünner, kann das sein?«
»Lass mich auch mal!«, bat Kim und überprüfte ebenfalls gründlich die beiden Logos. »Ja, du hast recht, aber ich glaube, das liegt daran, weil nicht ganz so viele Stiche verwendet wurden.«
Marie stöhnte. »Aber der Unterschied ist minimal, das könnte auch ein Zufall sein, besonders wenn die Logos von Hand aufgenäht wurden.«
»Stimmt«, sagte Kim. »Manche Firmen, besonders die exklusiven, werben sogar oft dafür, dass ihre Logos und Monogramme von Hand gefertigt werden und keins dem anderen gleicht. Darüber hab ich mal was gelesen.«
Die drei !!! sahen sich ratlos an. War etwa ihre ganze bisherige Arbeit umsonst gewesen? Oder waren sie doch auf einer falschen Spur? Aber Franzi wollte so schnell nicht aufgeben. Sie hatte das Gefühl, dass sie ganz dicht dran waren. »Kommt, lasst uns noch mal alles genau durchchecken!«
»Gute Idee«, sagte Kim.
Eifrig beugten sie sich noch mal jeder mit der Lupe über die T-Shirts und verglichen die beiden Logos.
»Hier bei dem neuen Shirt ist über dem Logo so ein komischer Rand«, stellte Franzi plötzlich fest.
»Zeig mal«, bat Marie und nahm ihr das T-Shirt aus der Hand. »Tatsächlich! Das ist mir vorher gar nicht aufgefallen. Was könnte das sein?«
Kim strich vorsichtig über den Rand. »Hmm, fühlt sich irgendwie klebrig an.«
»Ein Kleber!«, rief Franzi. »Das Logo ist anscheinend nur aufgeklebt und danach mit ein paar Stichen festgenäht worden.« Sofort nahmen sie sich noch mal das andere T-Shirt vor, konnten aber dort keine Spuren von Kleber entdecken.
»Super!«, sagte Franzi. »Da haben wir den Unterschied. Das ist unser Beweis. So ein Kleber ist bestimmt viel billiger.«
Marie war auch ganz euphorisch, nur Kim schloss sich der Begeisterung nicht an. »Das reicht aber nicht als stichhaltiger Beweis. Wir müssten durch irgendein Experiment
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