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Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots

Titel: Die drei !!!, 9, Im Bann des Tarots Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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draus, dafür kennst du dich tausendmal besser mit Computern aus als ich. Kommt, lasst uns zurückgehen, ich sterbe vor Durst.«
    »Und ich kann es kaum erwarten, den Briefkasten zu öffnen«, sagte Marie.
    Franzi und Kim waren mindestens genauso gespannt darauf. Zehn Minuten später konnten sie ihre Neugier endlich befriedigen. Kim zückte den Briefkastenschlüssel und holte ein kleines Päckchen heraus, das der Typ im blauen Anorak dort deponiert hatte. Der braune Umschlag sah aus wie die beiden ersten, aber diesmal fühlte er sich wesentlich dicker an.
    Kim wog ihn vorsichtig in der Hand. »Mann, der ist ganz schön schwer. Was da wohl drin ist?«
    »Hoffentlich keine Bombe«, unkte Marie.
    »Quatsch!«, sagte Franzi. »Du siehst zu viele Krimis.«
    Die drei !!! gingen zurück zum Gartentisch und setzten sich. Während Franzi sich gierig ein Glas Cola einschenkte und in einem Zug austrank, öffnete Kim mit zitternden Fingern den Umschlag. Zögernd griff sie hinein und holte den Inhalt heraus: Es waren ein zusammengefaltetes Stück Papier, vermutlich wieder ein Brief, eine Tarotkarte und ein kleiner Stein mit seltsamen schwarzen Schriftzeichen.
    Franzi runzelte die Stirn. »Ein Stein? Jetzt versteh ich gar nichts mehr.«
    Marie nahm inzwischen die Tarotkarte in die Hand und wurde blass. »Der Turm, ausgerechnet!«
    »Wieso?«, fragte Kim ängstlich. »Was ist damit?«
    Marie schluckte. »Der Turm bedeutet Chaos.«
    Franzi räusperte sich. »Langsam, langsam! Bevor wir uns verrückt machen, sollten wir lieber erst mal den Brief lesen.«
    »Du hast recht«, sagte Kim und faltete den A-4-Bogen auf. Dann holte sie tief Luft und las den Text vor.
     
    Lieber Herr Jülich,
    neun Tarotkarten habe ich Ihnen bereits geschickt, heute bekommen Sie die zehnte und letzte. Damit ist meine Botschaft vollständig. Spätestens seit der achten Karte wissen Sie, wo sie hingehen müssen, oder? Ich hoffe es sehr, denn jetzt dürfen Sie nicht länger zögern. Tun Sie etwas! Schreiten Sie ein und verhindern Sie eine Tat, die ich selbst leider nicht verhindern konnte und kann.
    Die Tarotkarte warnt Sie davor, was passieren wird, wenn Sie nicht einschreiten. Und der Stein wird Ihnen den Tag verraten, an dem Sie Ihren Mut unter Beweis stellen können. Alle Verantwortung ruht nun in Ihren Händen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und bin in Gedanken immer bei Ihnen.
    Tausend Dank!
    Ihr Kollege
    PS: Der Stein trägt die Ogham-Zeichen.
     
    Die drei !!! sahen sich ratlos an.
    »Ogham-Zeichen?«, sagte Franzi. »Was soll das denn wieder sein?«

Auf der Lauer
    »Fangen wir mit der Tarotkarte an«, sagte Marie. »Das ist leichter.« Dabei kramte sie in ihrer Tasche und holte das Tarotbuch heraus. »An zehnter Position im keltischen Kreuz steht der Turm für den langfristigen Ausblick. Das heißt im Klartext, wohin der Plan der Grabräuber führen wird, wenn wir sie nicht rechtzeitig überführen.«
    Kim rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum. »Jetzt sag schon: Was bedeutet der Turm? Das Bild sieht ja schrecklich aus: Da schlägt der Blitz in einen Turm ein, ein Feuer bricht aus, und zwei Menschen stürzen in die Tiefe.«
    »Das bedeutet, dass alles zusammenbricht, dass irgendein Ereignis alles auf den Kopf stellt, dass eine Bombe hochgeht und alles sprengt«, erklärte Marie.
    Kim und Franzi wurden blass.
    »Das heißt, die Grabräuber nehmen alles mit«, sagte Kim leise. »Sie rauben alles aus und sie werden vor nichts zurückschrecken.«
    Marie nickte. »Ich fürchte, ja. Aber wir dürfen jetzt nicht aufgeben, wir werden sie daran hindern!«
    »Aber dazu müssen wir erst wissen, wann sie zuschlagen«, warf Franzi ein, während sie den Stein in ihrer Hand herumdrehte. Die schwarzen Schriftzeichen, die jemand links und rechts entlang der Steinkante darauf gemalt hatte, hatte sie noch nie im Leben gesehen.
    »Ogham-Zeichen …«, murmelte Marie. »Das klingt irgendwie fremdländisch, asiatisch oder so.«
    Plötzlich leuchteten Kims Augen auf. »Warum sitzen wir hier eigentlich noch rum? Los, kommt mit in mein Zimmer! Wozu gibt es das Internet?«
    Auf die Idee hätten Marie und Franzi auch selber kommen können, aber manchmal war das Naheliegende das Letzte, woran man dachte.
    Schnell standen sie auf, nahmen ihre Colagläser mit und liefen hinauf in Kims Zimmer. Während Kim den Computer startete, rückten Marie und Franzi zwei Stühle an den Schreibtisch. Dann gab Kim den Begriff in die Suchmaschine ein.
    Zwei Sekunden später hatten sie ein

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