Die drei !!! - Achtung Promihochzeit
Bandkollegen, Carlo und Katja Meiners erst in einer Stunde kommen wollten und die drei !!! sowieso nichts anderes zu tun hatten, begleiteten sie Eva und ihre Mutter. Guy, der sich bisher diskret im Hintergrund gehalten hatte, fragte, ob er auch mitkommen dürfe. Eva hatte nichts dagegen und so klemmte er sich freudestrahlend seine Handkamera unter den Arm.
Marie knipste das Licht im Proberaum an und Eva zeigte stolz auf ihr Verlobungsgeschenk an der Wand. Gemeinsam traten sie näher.
Marie wurde sofort wieder von der intensiven Energie des Gemäldes angezogen. Wie hatte der Maler es bloß geschafft, mit seinen Farben so viele Emotionen auszulösen?
»Also, ich finde das Licht hier ist perfekt«, sagte Eva.
Frau Rosendorfer betrachtete schweigend das Bild. Sie kniff erst das rechte, dann das linke Auge zu, trat noch näher heran und schüttelte schließlich ungläubig den Kopf.
»Was hast du denn, Mama?«, fragte Eva.
Frau Rosendorfer holte tief Luft. »Das Bild ist eine Fälschung.«
»Was?«, riefen Kim, Franzi und Marie wie aus einem Mund. Guy fiel vor Schreck die Kamera aus der Hand. Geistesgegenwärtig fing er sie auf und filmte sofort weiter.
»Es gibt keinen Zweifel.« Die Galeristin verschränkte die Arme vor der Brust. »Dieses Bild ist nicht das Original. Die Farben sind sehr ähnlich, sehr geschickt aufgetragen, aber der Strich ist trotzdem ganz anders.«
Eva lenkte den Spot einer Stehlampe auf das Gemälde. »Du hast recht, Mama. Das Bild ist wirklich gefälscht. Aber das kann nicht sein!« Sie sah verzweifelt in die Runde. »Gestern früh war noch ein Kunstexperte von der Versicherung da, der sich extra viel Zeit genommen hat. Du kennst ihn, Mama. Herr Haller war hier. Er hat ein eindeutiges Gutachten abgegeben und die Echtheit des Gemäldes bestätigt.«
Frau Rosendorfer strich sich ratlos eine Locke hinters Ohr. »Das verstehe ich nicht. Herr Haller hat sich noch nie geirrt.« Die drei !!! sahen sich an und wussten, dass sie in diesem Moment dasselbe dachten.
Kim sprach es schließlich aus. »Dann gibt es nur eine Möglichkeit: Jemand hat gestern Nacht das echte Bild gegen das falsche ausgetauscht.«
»Jemand, der sich irgendwie Zutritt zur Villa verschafft haben muss«, ergänzte Marie. »Gab es letzte Nacht einen Einbruch? Hat jemand die Haustür aufgebrochen?«
»Nein, nein ...«, sagte Eva verwirrt. »Niemand ist eingebrochen.«
Franzi warf Kim und Marie einen Blick zu. »Also müssen wir davon ausgehen, dass der Täter einen Schlüssel hatte.«
Eva ließ sich in einen Sessel fallen. »Mein Bild ... mein Verlobungsgeschenk ... jemand hat es gestohlen«, murmelte sie fassungslos.
Ihre Mutter setzte sich neben sie und versuchte, sie zu trösten. »Liebes, wir finden das echte Gemälde wieder, ganz bestimmt. Sei bitte nicht so verzweifelt.« Frau Rosendorfer klang, als ob sie sich selbst Mut machen wollte.
Die drei !!! behielten als Einzige einen klaren Kopf. »Wir müssen das Gemälde nach Fingerabdrücken absuchen«, sagte Franzi.
Sofort zückte Marie ihr Nagellackfläschchen. Die Detektivinnen machten sich an die Arbeit. Eva und Frau Rosendorfer waren mit sich selbst beschäftigt und beachteten sie nicht, nur Guys Handkamera surrte ununterbrochen weiter. Kurz darauf hatten die drei !!! den kompletten Rahmen untersucht, aber keinen einzigen Fingerabdruck entdecken können.
»Ich hab’s geahnt«, stöhnte Kim. »Der Täter hat Handschuhe benutzt.«
»Wer hat das bloß gemacht?«, flüsterte Eva. »Wer hat uns das angetan?«
In dem Moment ging die Tür auf und Nick schneite lachend herein. »Hier habt ihr euch also versteckt! Wir haben euch schon überall gesucht. Wir sollten heute endlich das Love-Duett aufnehmen ...«
Die Bandmitglieder und Katja Meiners drängten mit Nick in den Proberaum. Sie quatschten fröhlich durcheinander, bis sie Evas verzweifelten Gesichtsausdruck bemerkten.
»Was ist passiert?«, fragte David.
Frau Rosendorfer legte den Arm um Eva. »Wir haben gerade entdeckt, dass das Gemälde gestohlen und gegen eine Kopie ausgetauscht wurde.«
»Das ist ein Scherz, oder?« Nick wollte es erst nicht glauben. Doch als Marie und Eva abwechselnd berichteten, was geschehen war, verdüsterte sich sein Gesicht. »Wenn ich den erwische, dann ....« Er beendete den Satz nicht und ballte die Faust. »Vielleicht hättest du doch eine Extra-Alarmanlage kaufen sollen«, meinte David.
Bobby boxte ihm in die Seite. »Sei still! Jetzt ist es sowieso zu spät.« »Nick«,
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