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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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Karwochen-Prozession besprechen wollte. Dazu gingen die Männer in ein nahe gelegenes Restaurant. Als der Pfarrer die Reliquie am nächsten Morgen in den Schrein einfügen wollte, war sie verschwunden! Antonio Delgado möchte zunächst keine Anzeige bei der Polizei erstatten. Er hofft, dass wir den Fall diskret lösen können und seine Gemeinde die peinliche Angelegenheit nicht mitbekommt. Er wird erzählen, dass es irgendwelche Komplikationen gibt und man leider noch eine Woche länger auf den Reliquienschrein warten muss. So lange haben wir Zeit, die Schatulle zu finden. Sollte es uns bis dahin nicht gelungen sein, wird der Pfarrer die Polizei einschalten. Leider wurden bei der hektischen Suche des Pfarrers alle womöglich vorhandenen Fingerabdrücke und Spuren des Täters vernichtet. Das erschwert die Ermittlungen.
    Sehr verdächtig erschien uns der überraschende Besuch der Studentin. Hat sie womöglich den Pfarrer mit ihrer Anfrage nur abgelenkt und in einem unbeobachteten Moment die Reliquie an sich gebracht?
    Außer ihr hätten noch der Küster und die Putzfrau das Gebäude, in dem das Büro des Pfarrers liegt, betreten können. Beide besitzen einen Schlüssel. Aber für beide würde der Pfarrer seine Hand ins Feuer legen. Der Küster ist seit drei Tagen in Madrid und hilft seinem Bruder beim Umzug, wie wir durch einen Anruf erfahren haben. Den Schlüssel hat er bei sich. Die P utzfrau, Señora Lupina, eine rüstige Rentnerin, beschrieb der Pfarrer als überaus vertrauenswürdige Person. Sie arbeitet schon seit über zehn Jahren für ihn und verdient sich etwas zu ihrer schmalen Rente dazu. Wir haben uns beide Personen zur Sicherheit, trotz Protest des Pfarrers, als Verdächtige notiert. Wir konzentrieren uns jedoch als Erstes auf die Studentin. Sehr praktisch ist, dass sie in einem Spanisch-Kurs eingeschrieben ist und auch in der Sprachschule wohnt. Unser weiteres Vorgehen wird sein:
    1. Tatortuntersuchung im Büro des Pfarrers am Montagnachmittag. Wir wollen uns noch einmal gründlich umsehen – zusammen mit Franzi. Gerade, weil schon viele Spuren vernichtet sein dürften, brauchen wir jedes Augenpaar mehr.
    2. Monika Sales überwachen und mehr zu ihrer Person herausfinden. Personenbeschreibung laut Antonio Delgado: ca. 20 Jahre alt, schlank, sportlich, lange dunkle Haare, Brille mit auffälligem rotem Gestell.
    3. Den Ort des Holzstück-Anschlags erneut untersuchen.
    4. Wenn noch Zeit bleibt: Der seltsamen Frau aus dem Brunnen auf die Spur kommen.
    Es gibt viel zu tun!!!
    Geheimes Tagebuch von Kim Jülich
    Sonntag, 22:45 Uhr
    Wie immer: für alle, die hier lesen und nicht Kim Jülich heißen!!!
    Der Abschied von Franzi und Felipe heute Abend am Bahnhof war herzzerreißend. Am Zug wollten sie sich gar nicht mehr loslassen und der Schaffner musste drei Mal pfeifen, bevor Felipe d ie Tür frei gemacht hat. Die beiden haben sich den Tag in Cuenca, glaube ich, etwas anders vorgestellt. Und sie mussten sich noch zehntausend Mal sagen, dass sie sich liebten, weil sie sich das heute irgendwie nicht richtig zeigen konnten. Ganz schön anstrengend!
    Franzi war vorhin, als Marie und ich ihr von dem Gespräch mit dem Pfarrer erzählt haben, ziemlich abwesend. Sie hat versucht, sich nichts anmerken zu lassen – aber das ist ihr nicht wirklich gelungen. Ich kann sie absolut verstehen. Ich vermisse Michi auch tierisch. Aber ich habe vorhin, als ich meine Reisetasche endlich ganz ausgepackt habe, ein kleines Päckchen gefunden. Von Michi!!! Er muss es am Abend vor meiner Abreise hineingeschmuggelt haben. Es ist eine kleine, rote Schachtel in Herzform, an der ein kleiner roter Briefumschlag klebt. Michi wünscht mir (verfrühte) frohe Ostern und viel Spaß und Erfolg mit dem ›selbst gemachten Geschenk‹. Mit dem Satz »Aber das Leuchten deiner Augen ist immer noch tausendmal schöner!« endet sein süßer Brief. Als ich die beiden Päckchen aus dem roten Seidenpapier ausgewickelt hatte, bin ich vor Freude fast an die Decke gehüpft: Michi hat tatsächlich extra für mich UV-Leuchtfarbe im Labor hergestellt! Und dazu eine kleine Schwarzlichtlampe besorgt, die man am Schlüsselring tragen kann. WAHNSINN!!! Die Farbe ist in eine handliche Sprühflasche abgefüllt. Ich musste sie vorhin gleich ausprobieren. Auf meiner Hand leuchtet jetzt unter dem Licht der UV-Lampe ein kleines blaues Herz. WUNDERSCHÖN!
    Michi!!! Ich liebe dich!!! Das habe ich ihm natürlich auch gleich vorhin in meiner SMS geschrieben, als ich mich bei

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