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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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er gesimst, dass er und Gordi jetzt losgehen, um sich mit den anderen zu treffen. Kurz darauf kam eine zweite SMS, in der stand, dass es ihm ›leidtut‹. Nur das, sonst nichts! Auf Franzis Frage, was ihm leidtut, hat er nicht mehr geantwortet. Franzi war total verzweifelt und hat versucht ihn anzurufen. Aber sein Handy ist abgeschaltet! Marie hat Franzi geraten, ihm Zeit zu lassen. Sie hat es irgendwie verstanden, dass Felipe sich nicht mehr zu helfen wusste und erst mal untergetaucht ist. Er hat wohl überreagiert und sie ist überzeugt, dass er sich schon morgen wieder melden wird und dann alles in Butter ist. Ich bin nicht ganz so sicher, ich finde die Reaktion von Felipe ziemlich krass. Allerdings ist er auch ein impulsiver Typ und es gab ja schon öfter Situationen, in denen er heftig reagiert hat. Ich drücke Franzi die Daumen, dass Felipe sich morgen wieder meldet und sich die Sache klärt. Warum muss Liebe manchmal so kompliziert sei?
    Ich bin so glücklich, dass es mit Michi und mir überhaupt nicht mehr kompliziert ist, sondern schön und leicht und schwebend und, ach, einfach wahnsinnig schön. Wir vermissen uns gerade total, aber es gibt keine Missverständnisse! Seine SMS sind so süß und witzig und liebevoll!!!
    Ich bin mit dem liebsten, besten, süßesten Jungen der Welt zusammen!
    (Und für den muss ich nun endlich mal ein Geschenk hier finden! Na ja, etwas Zeit ist ja noch.)

S pinnen in Spanien
    Marie stand im Bademantel vor Monikas Zimmertür. Ihre Haare waren tropfnass. Zu ihren Füßen breitete sich langsam eine Wasserpfütze aus. Nervös klopfte sie an.
    Erst nach dem dritten Mal öffnete sich die Tür einen Spalt. Monikas verschlafenes Gesicht erschien. »Was ist los?«, fragte die Studentin unfreundlich. »Es ist halb sieben! Brennt es?!«
    Marie atmete schwer. Sie öffnete den Mund, brachte aber keinen Ton raus. Mit zitternder Hand zeigte sie auf die offen stehende Tür ihres Zimmers am anderen Ende des Flurs.
    Monika riss die Augen auf. »Ist was passiert?« Willst du erst mal reinkommen?« Sie öffnete ihre Tür ganz.
    Erstaunt stellte Marie fest, dass die Studentin komplett angekleidet war. Aber darüber wollte sie sich jetzt keine Gedanken machen. Marie schüttelte den Kopf. Dann flüsterte sie verstört: »Da ist … eine … riesengroße … Riesen…spinne!« Vor Ekel geschüttelt fügte sie hinzu: »Handtellergroß. Ohne Beine gemessen!«
    Monika sah sie stumm an.
    Marie setzte erneut an: »In unserer Dusche ist eine gigantische Spinne. Bitte hilf mir! Kim und Franzi sind beim Joggen. Ich bin ganz allein!«
    »Jetzt beruhige dich mal«, sagte Monika. »Ich dachte schon, es ist was Schlimmes.« Sie seufzte erleichtert. »Spinnen beißen nicht.«
    »Die in Spanien vielleicht schon«, flüsterte Marie hysterisch.Sie packte Monika am Arm und zog. »Du musst mir helfen, sie aus dem Bad zu entfernen, bitte!«
    Entnervt nickte Monika. »Warte.« Sie zog den Schlüssel auf der Innenseite ab und kam heraus.
    Die Tür schnappte zu. Marie zog Monika in den Flur.
    »Wahrscheinlich hat sich das arme Tier schon längst verkrochen«, sagte die Studentin.
    »Oh mein Gott! Verkrochen?! Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Marie keuchte. »In meine Schuhe? Unterwäsche? Mein Bett?« Sie legte wimmernd die Hand über ihre Augen und verkündete: »Ich werde ohnmächtig.«
    Monika sah Marie entsetzt an. »Bitte nicht!«
    »Ja, okay, es wird schon gehen«, brachte Marie schwach hervor und zog Monika weiter.
    »Sie sind drin!«, sagte Kim leise. Sie trat aus dem Schatten der Säule gegenüber von Monikas Zimmertür und sah nach rechts und nach links. »Bahn frei!«, flüsterte sie Franzi zu.
    Die Mädchen huschten auf die andere Seite. Franzi zog einen durchsichtigen, gebogenen Plastikstreifen aus der Hosentasche. Mit der freien Hand rieb sie sich kurz die Augen. Sie fühlte sich total gerädert. Das war jetzt schon die zweite Nacht, in der sie kaum geschlafen hatte. Sie war abwechselnd wütend und voller Panik gewesen und hatte sich hellwach im Bett gewälzt. Das Gespräch mit Kim und Marie am Abend hatte gutgetan. Aber sie grübelte immer wieder darüber nach, ob es wirklich richtig war, sich nicht mehr bei Felipe zu melden. Das hatte ihr Marie geraten. Sie sollte ihm Zeit geben. Er würde mehr Freiraum brauchen und sichschon melden. Franzi sah die Worte seiner letzten SMS vor sich: ›liebe franzi, es tut mir leid‹. Was sollte das?! Seitdem hatte er sein Handy ausgeschaltet. Franzi seufzte. Sie

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