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Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco

Titel: Die drei Ausrufezeichen 41 - Im Bann des Flamenco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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musste jetzt aufhören, daran zu denken. Sie musste jetzt einen klaren Kopf haben!
    Franzi atmete tief durch. Mit ruhiger Hand schob sie den Plastikstreifen in den Türspalt über dem Schloss. Behutsam zog sie ihn weiter runter, bis sie einen Widerstand spürte.
    Kim sah gespannt zu.
    »Jetzt werden wir sehen, ob das hier so gut funktioniert wie heute Nacht an der Badezimmertür«, murmelte Franzi. Sie hatte über eine Stunde lang immer wieder probiert, bis sie ein Gefühl dafür hatte, wann sie den Streifen mit dem richtigen Druck nach unten ziehen musste und der Schnapper des Schlosses zurücksprang.
    Normalerweise war Marie für das Knacken von Türschlössern zuständig. Sie hatte sich einige Techniken von ihrem Vater zeigen lassen. Als Darsteller des bekannten Fernsehkommissars Brockmeier hatte er das Knacken von Schlössern erlernt, um besonders authentisch spielen zu können. Von ihm stammte der Tipp, einen langen Streifen aus einer leeren Plastikflasche zu schneiden und diesen zum Öffnen von Schnappschlössern zu verwenden. Die Methode mit der Kreditkarte, die in anderen TV-Krimis gezeigt wurde, funktionierte nämlich meistens nicht in der Wirklichkeit.
    Marie hatte das von ihrem Vater erlernte Wissen letzte Nacht an Franzi weitergegeben. Und die war eine sehr geschickte Schülerin: Nach weniger als drei Minuten hatte sie jetzt den Schnapper zurückgedrückt, das Schloss sprang auf.
    Die Tür zu Monikas Zimmer war nur noch angelehnt.
    Kim klopfte Franzi auf den Rücken. »Perfekt! Das hätte Marie nicht besser machen können.«
    Franzi bekam rote Wangen. Sie freute sich, dass alles so gut klappte. Ihr Herz schlug schneller und sie spürte, wie neue Energie durch ihren Körper floss. Detektivarbeit war einfach das allerbeste Heilmittel gegen Liebeskummer!
    »Worauf wartest du?«, drängelte Kim leise. »Wir müssen uns beeilen. Monika kann jederzeit zurückkommen.«
    Franzi huschte ins Zimmer. »Sie wird aber eine Weile brauchen, um zu erkennen, dass Maries Spinne aus Gummi ist. Es war eine geniale Idee von dir, sie neben ein echtes Spinnennetz oben an der Badezimmerdecke zu befestigen. Von unten sieht sie total lebendig aus.«
    Kim folgte Franzi und schloss die Tür. Sie kicherte. »Im Nachhinein muss ich sagen, dass es eine geniale Idee von meinen kleinen Brüdern war, mir heimlich eine Plastikspinne mit auf die Reise zu geben. Auch wenn ich mich ziemlich erschrocken habe, als ich sie ganz unten in der Tasche gefunden habe …« Plötzlich stutzte sie. »Was ist das denn?« Sie lief zum Schreibtisch vor dem Fenster und beugte sich interessiert darüber. »Stadtpläne!«
    Franzi kam ebenfalls zum Tisch und stellte sich neben Kim. »Der Pfarrer hat uns erzählt, dass sie nach alten Stadtplänen von Cuenca gefragt hat«, murmelte Kim. »Das müssen Kopien davon sein.«
    »Vielleicht schreibt sie wirklich eine Arbeit über mittelalterliche Städte«, sagte Franzi.
    »Und nebenher verdient sie ein bisschen Geld für ihr Studium mit Kunstdiebstählen und Hehlerei …« Kim zog die Stirn in Falten. »Ich weiß nicht.« Nachdenklich sah sie über die Papiere. »Hier, der eine Plan in der Mitte. Den hat sie komplett selbst gezeichnet!« Sie ging näher dran. Dann zog sie schnell ihr Handy aus der Hosentasche und fotografierte alle vier Pläne. »Wir sind schon viel zu lange da«, murmelte sie. »Wir müssen das nachher auswerten.«
    Franzi nickte. Sie lief zur Tür. Als Kim das letzte Foto gemacht hatte, vibrierte ihr Handy. Es war Marie.
    Sie hatten mit ihr vereinbart, dass sie sofort anrufen sollte, sobald Monika sich auf den Rückweg zu ihrem Zimmer machte. Im besten Fall waren Kim und Franzi bereits wieder zu ihrem Posten hinter der Säule zurückgekehrt. Im schlechtesten Fall würden sie sich noch im Zimmer der Studentin befinden. Dafür hatten sie einen Notfallplan ausgeklügelt.
    »Mist«, rief Franzi. »Wir haben zu lange gebraucht.«
    Kim nahm das Gespräch an und sagte: »Verlängerung.« Dann steckte sie ihr Handy weg und lief zur Tür.
    Franzi hatte sie bereits einen Spalt geöffnet. Sie hielt ein Lineal, an das sie Maries kleinen Taschenspiegel geklebt hatten, eine Handbreit aus dem Türspalt heraus. Dann spähte sie, versteckt hinter der Tür, auf den Spiegel. Sie überblickte den Flur. Ganz am Ende war Monika zu sehen. Sie ging schnell und schüttelte dabei den Kopf.
    Franzi spannte alle Muskeln an. Sie wartete auf die vereinbarten Worte …
    Kim stand dicht hinter ihr, bereit zum Sprint. Plötzlich

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