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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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wir müssen dringend mit deinen Eltern und auch mit dir sprechen. Es geht um den Vorwurf des Diebstahls, den dein Vater gegenüber Frau Kurz ausgesprochen hat und den wir nicht einfach so im Raum stehen lassen können.«
    Fleur blinzelte Marie ungläubig an. » Bitte? «
    »Sind deine Eltern da? Wir möchten gerne mit ihnen sprechen«, sagte Franzi ungeduldig.
    »Papa möchte um diese Zeit nicht gestört werden.« Fleur krempelte umständlich den Ärmel mit dem Fleck um. Dabei hinterließ ihr Schokoladenbrötchen einen neuen braunen Klecks auf dem Stoff. Sie seufzte und rieb daran herum.
    »Wir sind Detektivinnen und sind mit dem Fall betraut worden«, antwortete Kim knapp. »Können wir jetzt hereinkommen?«
    Fleur fing an zu lachen. »Detektive, ja klar! Das könnt ihr eurer Oma erzählen.«
    Frau Kurz machte ein unbehagliches Gesicht.
    Marie sah Fleur sehr ernst an. »Könntest du jetzt bitte freundlicherweise deinem Vater Bescheid geben?«
    »Wer ist denn da?«, erklang plötzlich eine tiefe Stimme hinter Fleur im Flur. Ein Mann hatte sich der Tür genähert.Er war groß und hager und hatte schwarz-grau meliertes Haar. In seinem gebräunten Gesicht zeichneten sich feine Fältchen um die Augen ab. Er trug zu einem blütenweißen Hemd eine elegante graue Weste und eine dunkle Jeans. Als er Holgers Mutter und die drei Mädchen sah, machte er ein erstauntes Gesicht.
    »Guten Morgen, Frau Kurz«, sagte er und runzelte die Stirn.
    Frau Kurz begrüßte ihren Arbeitgeber und stellte die drei !!! vor.
    Fleur biss in ihr Brötchen und verzog sich kopfschüttelnd.
    Marie erklärte ihr Anliegen erneut.
    Herr van der Teuben sah sie skeptisch an. »Da kann doch jeder daherkommen und behaupten, er sei Detektiv – und räumt dann mein Haus aus.« Er lächelte. »Auch wenn ihr nicht so ausseht.«
    Marie funkelte ihn wütend an. »Und Frau Kurz sieht aus wie eine Diebin, ja?«
    Herr van der Teuben zuckte kurz zusammen.
    »Wenn es Sie beruhigt: Ich wohne zwei Straßen weiter in der alten Metzler-Villa. Mein Vater, Helmut Grevenbroich – Sie kennen ihn bestimmt aus dem Fernsehen –, hat sie vor ein paar Monaten gekauft.« Marie machte eine Kunstpause. Dann fuhr sie fort: »Wir fühlen uns hier im Ostviertel eigentlich sehr wohl – aber dass eine sehr gute Freundin meiner Familie von unserem Nachbarn des Diebstahls bezichtigt wird, lässt mir keine Ruhe!« Marie zog zwei ihrer Visitenkarten aus der Tasche. »Meine Freundinnen und ich sind schon lange Zeit in der Detektivbranche tätig. Wir haben zahlreiche Verbrechen im In- und Ausland klärenkönnen, Kommissar Peters vom Polizeirevier kann gerne Auskunft über uns geben.« Sie überreichte zuerst Frau Kurz und dann Herrn van der Teuben eine Karte. »Wir sind von der Unschuld von Frau Kurz überzeugt und werden diese nachweisen. Dazu müssten Sie uns allerdings helfen: Sie müssten uns Zugang zu Ihrem Haus gewähren und bereit sein, einige Fragen zu beantworten.« Marie streckte die Hand aus. »Ich würde mich freuen, wenn Sie mit uns zusammenarbeiten, damit wir Licht in diese Angelegenheit bringen.«
    Frau Kurz und Herr van der Teuben starrten auf die Visitenkarten.

    »Das klingt gut«, stellte der Fabrikant schließlich fest, wobei es nicht ganz deutlich war, ob er damit Maries berühmten Vater oder den Detektivclub meinte. »Ich habe sowieso mit Frau Kurz besprochen, dass wir die Polizei erst nach dem Wochenende einschalten. Bis dahin könnt ihr meinetwegen, ähm, ermitteln .«
    Er nahm Maries Hand und schüttelte sie.
    Am liebsten hätte Marie vor Erleichterung laut aufgeschrien.Aber sie beherrschte sich, um ihren professionellen Auftritt nicht in letzter Sekunde zunichtezumachen. Sie sagte einfach nur freundlich und leicht distanziert: »Besten Dank.«
    Der Fabrikant deutete eine Verbeugung an und hielt die schwere Eingangstür auf. Die Sonne spiegelte sich in der makellosen Oberfläche des weißen Hochglanzlacks.
    Marie trat über die Schwelle – und zögerte plötzlich.
    Ganz makellos war die Türfläche doch nicht. Genau in der Mitte war ein matter Fleck zu sehen.
    Marie ging näher ran. »Das ist ja interessant«, murmelte sie. »Seht mal, was wir hier vielleicht haben.«
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Donnerstag, 20:00 Uhr
    Wir haben einen neuen Fall! Aus der Villa der Fabrikantenfamilie van der Teuben, in der Holgers Mutter als Haushälterin beschäftigt ist, wurden vierzig alte Goldmünzen gestohlen. Es handelt sich um Österreichische Dukaten und Schweizer

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