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Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer

Titel: Die drei Ausrufezeichen 43 - Nixensommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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in ihrer Hosentasche.
    Kim und Franzi sahen zu, wie Marie das Dietrichset hervorzog und ein passendes Werkzeug wählte.
    »Das Schloss ist uralt«, murmelte Marie. »Das knacke ich wirklich in drei Sekunden!« Sie bewegte den Dietrich zwei Mal und machte eine schnelle Drehbewegung. Mit triumphierendem Blick öffnete sie die Tür. »Hereinspaziert!«
    Franzi pfiff durch die Zähne. »Du wirst immer professioneller.«
    Sie mussten sich eine Weile an das Dämmerlicht gewöhnen, das in dem Pavillon herrschte. Es fielen nur ein paar Sonnenstrahlen durch die Ritzen der Verschläge vor den Fenstern und durch ein ins Dach eingelassenes Oberlicht. Staubkörner tanzten in den Lichtsäulen.
    Sie betraten das Häuschen und schlossen die Tür hinter sich. Die Bodendielen knarrten leise unter ihren Schritten.
    Der Raum war spärlich eingerichtet, außer einem in die Mitte gerückten alten Schrank mit schief sitzender Lamellentür gab es nur zwei Tische und ein paar wackelige Stühle. Auf einem Tisch stand ein Kopiergerät, auf dem anderen waren verschiedene Werkzeuge, Flaschen, ein Gasbrenner und Gaskartuschen sowie mehrer Kästen und Kartons zu sehen.
    Marie betrachtete den Kopierer. »Der ist ziemlich neu. Und er kann noch nicht lange hier stehen, es hat sich kein Staub darauf abgesetzt.«
    Franzi betrachtete die Sachen auf dem zweiten Tisch. »Ist das ein Drogenlabor?«, fragte sie. Sie hielt einen leeren Karton hoch und las die Aufschrift vor: »›Quick Key‹ – was soll denn das sein?«
    Marie kniff die Augen zusammen. »Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor.« Sie überlegte.
    »Was liegen daneben für komische Stückchen herum?«, wollte Kim wissen.
    »Das sind kleine Barren aus Metall«, antwortete Marie.
    Franzi vergrub ihre Hände in den Hosentaschen. »Was soll das alles?« Plötzlich stutzte sie. Sie zog ihre Hand aus der Tasche und hielt den kleinen Babyfon-Sender hoch. »Den hätte ich beinahe vergessen. Wir können ihn gleich verstecken, dann erfahren wir vielleicht in der nächsten Zeit, was hier vor sich geht.« Sie lief zum Schrank, stellte sich auf die Zehenspitzen und platzierte den kleinen Würfel oben hinter einer Zierleiste.
    »Mist, ich hab das andere Teil auf der Decke liegen gelassen«, fiel Marie ein. »Hoffentlich ist es nachher noch da.« Sie fuhr sich hektisch durch die Haare. »In der letzten Zeit bin ich echt etwas schusselig.«
    Kim und Franzi schwiegen vielsagend.
    »Jetzt fällt mir ein, woher ich ›Quick Key‹ kenne!«, rief Marie auf einmal. »Ich habe es im Netz gesehen, als ich in einem Detektivshop nach neuem Grafitpulver recherchiert habe. Das ist ein System, mit dem man sehr schnell Schlüssel nachmachen kann. Mit etwas Übung, hat man in weniger als zwanzig Minuten ein identisches Exemplar gegossen!«
    Kim und Franzi machten große Augen.
    »Wie soll das denn gehen?«, fragte Franzi ungläubig.
    Im selben Moment waren von draußen Stimmen zu hören und ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt.
    Die drei !!! verstummten und sahen sich panisch an.
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit.
    »Du hast nicht abgeschlossen«, war eine tiefe Stimme zu hören. »Ich fasse es nicht! Was ist, wenn jemand unsere Werkstatt entdeckt?!«
    »Natürlich habe ich abgeschlossen, ich bin doch nicht wahnsinnig«, antwortete eine andere männliche Stimme.
    Franzi zog Kim und Marie zu dem Schrank und riss die Tür auf. Er war, bis auf eine Garderobenstange mit zwei Kleiderbügeln, leer.
    Marie schlug das Herz bis zum Hals.
    Sie drängten sich in den Schrank und zogen die Tür zu. Sie schloss nicht richtig, ein Scharnier quietschte gefährlich. Marie hakte ihre Finger zwischen zwei Lamellen und schaffte es auf diese Weise, die Tür zu fixieren. Kein Sekunde zu früh!
    Mit einem lautern Poltern traten zwei Gestalten ein.
    Franzi spähte durch einen Lamellenspalt und hielt den Atem an. Sie signalisierte ihren Freundinnen, dass sie die beiden Männer erkannte: Es waren Daniel und sein Komplize von den Schließfächern.
    »Wir dürfen nicht leichtsinnig werden, Tom, bloß weil bisher alle so reibungslos klappt«, murrte Daniel.
    »Ich schwöre dir, dass ich abgeschlossen habe!«, rief Tom.
    Daniel seufzte. »Ist ja auch egal. Es ist ja nichts passiert. Alles ist noch da. Los, wir müssen uns beeilen.«
    »Und nachher müssen wir sowieso die Sachen an einen anderen Ort bringen«, zischte Tom. »Wir müssen auf Nummer sicher gehen – wer weiß, wann das Festkomitee den Pavillon für die Beachparty

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