Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht
Hannes. Dann knallte eine Tür zu. Frau Kummer keifte dennoch weiter: »Die beiden Mädchen waren so nett. Kannst du nicht einmal aufhören, mit Mädchenherzen zu jonglieren?«
Hannes schrie nur zurück: »Das geht dich gar nichts an!«
»Puh, auch wenn sie recht hat, als Mutter möchte ich die auch nicht haben!«, ächzte Kim und holte tief Luft.
»Scheint ja ein ganz schöner Schaumschläger zu sein, dieser Hannes.« Auch Marie musste erst einmal verschnaufen. »Und nun?«, fragte sie, als sie sich wieder berappelt hatte. »Sehe ich das richtig, hat er die Vampirfledermäuse geklaut? Oder ist Hannes doch nur ein ausgekochter Herzensdieb?«
»Nee, das siehst du schon richtig. Die gebrochenen Herzen gehen uns nichts an. Aber ich könnte schwören, dass in dem Käfig unsere kleinen Vampire sind. Wir müssen uns etwas überlegen, wie wir ihn überführen können, ohne da noch mal raufzumüssen.«
»Wir sollten Kommissar Peters rufen«, schlug Marie vor.
»Und was sollen wir ihm sagen? Dass wir glauben, dass ... es aber nicht so genau wissen. Und es auch nicht beweisen können? Der hat uns doch schon auf der Party nicht ernst genommen.« Kim seufzte. »Ich schlage ein Treffen im Hauptquartier vor. Morgen um drei. Ich rufe Franzi später an, dann kann sie mir auch gleich erzählen, was sie über ihren Robin rausgefunden hat. Und dann besprechen wir morgen zu dritt, wie wir Weiter ermitteln wollen.«
»Um drei kann ich nicht, da ist Theater-AG«, sagte Marie und schlug 16:00 Uhr vor.
»Abgemacht!«
Gut beobachtet, Franzi!
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 19:37 Uhr
Ich bin total müde. Die Ermittlungen laufen gut, aber neben der Schule Detektivin zu sein ist manchmal verflixt anstrengend. Ich habe noch nicht mal für den Mathetest morgen geübt. Und Hausaufgaben muss ich auch noch machen. Stöhn! Ächz! Franzi hat auch schon ein großes Panik-P auf der Stirn, weil Frau Klotz mit einem spontanen Bio-Test gedroht hat. Nur Marie scheint alles immer irgendwie unter einen Hut zu bekommen. Tanzunterricht, Gesangsstunden, Theater-AG und auch noch den Detektivclub. Sie kam gestern nur sieben Minuten zu spät ins Hauptquartier zur Lagebesprechung. Aber jetzt heißt es, am Fall dranbleiben, denn Franzi hat Sensationelles berichtet. Robin steht ebenfalls unterakutem Tatverdacht! Arme Franzi, die hat sich bestimmt total mies gefühlt, als sie sah, was Robin aus der Tasche fiel, als sie ihn vorm Krankenhaus abgefangen hatte. So wie Franzi es erzählte, ist Robin ziemlich hibbeliggeworden, als er sie vor dem Krankenhaus stehen sah. Er nuschelte ein »’tschuldigung, bin spät dran« und hetzte zum Bus. Dabei fielen ihm drei Röhrchen mit Blutproben aus der Jackentasche. Zum Glück sind die Dinger aus Plastik, wären sie aus Glas, wären sie bestimmt kaputtgegangen. Das hätte eine ganz schöne Schweinerei gegeben. Franzi dachte, sie sieht nicht richtig. Aber die Röhrchen kamen ihr natürlich gleich bekannt vor. Robin hob sie hastig auf und sprintete weiter. In letzter Sekunde sprang er in den Bus, der leider auch sofort die Türen schloss und abfuhr.
Franzi, die dank der milden Temperaturen wieder vom Fahrrad auf ihre geliebten Skates umgestiegen ist, jagte dem Bus hinterher. Sie muss völlig aus der Puste gewesen sein, als Robin schließlich an der Haltestelle vor dem Zoogeschäft ausstieg. Sie legte sich auf die Lauer. Es war wohl gar nicht so leicht, unauffälligzu beobachten, was Robin in dem Zoogeschäft zu suchen hatte, denn es gab nur eine kleine Reihe Buchsbaumkugeln vor dem Laden, hinter der sie sich verstecken konnte. Im Sommer ist das leichter, wenn alle Bäume grün sind.
Als Robin aus dem Geschäft gekommen war, ging Franzi nach drei Minuten rein und quetschte den Zoohändler aus. Der wusste auch nicht so recht, wozu Robin die Heizmatte brauchen könnte, die er gekauft hat. Vielleicht für ein Terrarium. Er sei nur die Aushilfe, sagte der Zoohändler und zuckte mit den Schultern. Jetzt kommt’s! Franzi wollte gerade gehen, als drei ältere Jungendliche den Laden betraten. Sie stellten unzählige Fragen zum Flugverhalten von amerikanischen Fledermäusen. Und wo die Tiere sich wohl verstecken würden, wenn sie außerhalb ihrer gewohnten Umgebung wären. Die Jungen wirkten leicht panisch, weil der Zoohändler ihnen nicht wirklich weiterhelfen konnte. Franzi sperrte natürlich die Lauscher ganz weit auf. So erfuhr sie, dass der unwissende Zoohändler die Jungs zum alten Stollen schickte, denn die Höhlen
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