Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts
Auch Kim schien alarmiert. »Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir das Label nicht voreilig aus dem Kreis der Verdächtigen ausschließen dürfen; erst recht nicht nach Jos Kommentar«, flüsterte sie Marie zu. »Ich werde mir die Mitarbeiter des Labels gleich mal genauer ansehen. Und du und Franzi, ihr nehmt die Bandmitglieder ins Visier. Abgemacht?« »Abgemacht«, zischte Marie leise. Wenn Kims Bauchgefühl ansprang, dann lag fast immer kriminelle Energie in der Luft. »Was Mädchen immer zu tuscheln haben«, murmelte Jo, der offensichtlich keinen Schimmer hatte, wie interessant seine Info für die drei !!! war.
Isabella? Nina? Oder wer ist wer?
Das Taxi hielt direkt vor dem Club Pon Ciaton. Marie war verwundert, wie lang die Schlange vor dem Eingang war. »Puh«, stöhnte sie, »sieht jemand das Ende der Schlange?« »Irgendwo um die Ecke rum«, sagte Jo und ging vor. Kaum waren Franzi, Kim und Marie Jo um die Straßenecke gefolgt, sahen sie etwas, das ihre ganze Aufmerksamkeit einnahm: den Tourbus! Kim hatte den Kleinbus mit dem grünen Ginkgoblatt als Erste entdeckt und stupste Marie an. »Vielleicht haben die ja nicht abgeschlossen und wir können mal einen Blick hineinwerfen.« »Gute Idee«, sagte Marie und ging vor. Doch kaum waren sie um den Bus herumgegangen, ging die Schiebetür auf und Isabella stieg aus. Marie blieb wie angewurzelt stehen. Franzi und Kim wichen erschrocken einen Schritt zurück. Damit hatten sie nicht gerechnet. Isabella blickte jedoch nur kurz auf, als sie Franzi, Kim und Marie entdeckte, schloss den Bus ab und ging auf den Hintereingang des Clubs zu.
»Mist«, zischte Marie. Damit war ihre Chance, in den Bus zu kommen, vertan.
Als Isabella an Jo vorbeilief, wurden die drei Mädchen Zeugen einer Situation, die sie noch mehr überraschte als Isabellas plötzliches Auftauchen.
Jo sah Isabella mit großen Augen hinterher und rief: »Hey, Nina!«
Franzi, Kim und Marie sahen Jo verblüfft an. Er rief noch einmal und jetzt etwas lauter: »Hey Nina, was machst du denn hier?« Isabella drehte sich um und zuckte zusammen, als sie Jo sah. Sie fing sich schnell wieder.
»Jo«, hauchte sie zärtlich und lächelte zuckersüß. »Ich hab jetzt leider keine Zeit, ich muss gleich auf die Bühne.« Mit verklärtem Blick, so, als würden Erinnerungen durch ihren Kopf sausen, strich sie Jo über die Haare und seufzte tief. »Ach, Jo ...«, murmelte Isabella mit sehnsuchtsvoller Stimme.
»Das ist die Sängerin von Ultimate Question«, flüsterte Marie ihm zu, als sie neben Jo angekommen war. »Du? Du bist die Sängerin von Ultimate Question?«, sagte Jo erstaunt zu Nina. »Das wusste ich ja gar nicht!« »Klasse, oder? Jo, mein Traum ist wahr geworden!« Nina strahlte für eine Sekunde vor Glück. Als Marie sich bei Jo unterhakte, schien es, als würde sich in Ninas Kopf ein Schalter umlegen. Plötzlich erfror das Strahlen in Ninas Augen. »Ich muss jetzt da rein«, sagt sie schnell und verschwand hinter einer schweren Eisentür. Jo versuchte Nina hinterherzusprinten, aber die Tür schloss genau vor Jos Nase und ließ sich von außen offensichtlich auch nicht öffnen, denn Jo blieb enttäuscht wie ein Kater vor einer leeren Milchschale davor stehen.
Marie war irritiert. Sie schaute Franzi und Kim fragend an. »Die zwei kennen sich wohl ...«, sagte Franzi. Und Kim fügt hinzu: »Aber irgendetwas stimmt da nicht. Nina war es wohl unangenehm, Jo zu treffen.«
»Das glaub ich nicht. Hast du nicht gesehen, wie sie ihn angestrahlt hat?« Marie verdrehte die Augen. Kim sah nachdenklich aus. »Und wieso ist sie so schnell verschwunden?«, fragte sie.
»Wahrscheinlich, weil sie mich neben Jo gesehen hat. Da ist sie wohl eifersüchtig geworden.« Selbstbewusst warf Marie ihre langen Haare in den Nacken und machte einen verführerischen Schmollmund. »Vielleicht war ja früher mal etwas zwischen den beiden und Jo ist ihr davongelaufen – direkt in meine Arme.«
Als Jo geschluckt hatte, dass die Eisentür von außen ohne Schlüssel tatsächlich nicht zu öffnen war, und er zu den Mädchen zurückkam, fuhr Marie ihn an: »Weshalb hast du uns nicht gleich gesagt, dass du sie kennst?« »Ich kenn sie ja gar nicht wirklich ...«
»Klar kennst du sie. Erzähl mir keine Geschichten. So verliebt, wie sie dich angesehen hat, kennst du sie sogar mehr als nur flüchtig!«, erwiderte Marie hartnäckig. Zerknirscht lenkte Jo ein. »Ja, stimmt schon, ich kenne Nina. Ich habe sie während meines ersten Praktikums
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