Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts
hier in Hamburg kennengelernt. Allerdings wusste ich nicht, dass sie sich Isabella nennt. Für mich war sie immer nur Nina. Ich wusste zwar, dass sie gerne singt und auch immer mit Musikern rumhängt, aber damals war sie noch nicht fest in einer Band.« »Und weiter?«, drängelte Marie, die nur zu gerne mehr über Nina erfahren würde.
»Wir haben öfter mal zusammen etwas unternommen. Mehr aber auch nicht. Ist ja auch nicht so wichtig. Und wie gesagt, ich wusste ja nicht, dass sie in dieser Band singt. Also los, stellen wir uns an, damit wir endlich reinkommen.« Jo drehte sich genervt um und lief voraus.
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Freitag, 22:15 Uhr
Wir sind alle vier total erledigt. Der Tag war laaaang. Gähn. Jo hat sich gleich nach der Präsentation (später mehr dazu!!!) in sein Zimmer verzogen, Marie steht unter der Dusche und Franzi sitzt im Wohnzimmer und simst wieder mit Felipe. Ultimate Question haben bei der listening session (dieses Wort habe ich heute gelernt ;-)) eine saubere Präsentation hingelegt.
Sie haben drei Titel gespielt und sich danach den Fragen der anwesenden Journalisten gestellt. Während der Livestücke war die Tanzfläche rappelvoll. Wir konnten uns also einfach so unters Publikum mischen und unsere Spürnasen nach Fährten suchen lassen. Leider gibt keine neuen Erkenntnisse zum Fall. Marie und Franzi hatten die Band im Auge, jedoch ist nichts Auffälliges passiert. Aber nachdem Jo erwähnt hatte, dass das Label wohl nicht ganz sauber ist, haben wir nun sogar wieder zwei Verdächtige. Marc sowie das Label stehen in dringendem Tatverdacht, Tills Komposition gestohlen zu haben.
Ich habe vorhin am Getränkestand Charly kennengelernt. Er ist Praktikant bei TDJ-Aspiration (ich hatte ihn schon kurz bei den Kopierern stehen sehen, als wir in dem Büro waren — gut, dass ich mir Gesichter so gut merken kann!). Als ich Charly im Club wiedergesehen habe, habe ich, mutig, wie auch ich sein kann, ihn gleich angesprochen und in ein Gespräch verwickelt. Das Gespräch mit Charly war zwar sehr kurz, weil er damit beauftragt war, Getränke für die Band zu holen, aber ich habe seine Telefonnummer ergattern können, er fand mich wohl irgendwie süß... Zumindest hat er ganz plump versucht mit mir zu flirten. Ich werde ihn morgen anrufen und um ein Treffen bitten; ich habe ihm erzählt, dass ich ein Praktikum in einem Label soooo spannend finde und selbst soooo gerne eines machen würde und ich mich soooo freuen würde, wenn er mir ein paar Tipps geben könnte. Denkbar, dass es sich lohnt, ihn ein bisschen über das Label auszuquetschen.
Ansonsten stehen Die drei !!! gerade ein bisschen wie drei Fragezeichen da. Und müde sind wir auch. Für heute schalten wir die Detektivgehirne aus und gönnen ihnen eine Mütze voll Schlaf. Auch wenn uns die Zeit unter den Händen davonrinnt — denn morgen Abend fahren wir schon wieder nach Hause!
Kim gähnte demonstrativ laut, als Marie sich neben sie in die Schlaflandschaft fallen ließ und den Mund einfach nicht schließen wollte. Auch Franzi rekelte sich wohlig und zog sich dann ein Kissen über den Kopf. »Ich mag heute nichts mehr hören. Der Tag war so anstrengend«, nuschelte sie unter ihrem Kissen hervor.
»Jetzt hört doch mal zu! Ich bin ganz sicher, dass Nina und Jo mal ein Liebespaar waren. Mit Flirtblicken kenne ich mich aus! Und so, wie Nina Jo angeschmachtet hat, ist das längst nicht vorbei.« Marie schlüpfte unter ihre Decke. »Und, sagt schon! Was denkt ihr über die beiden?« »Marie, bitte! Jos Flirts sind für den Fall irrelevant! Bedeutungslos. Nicht weiter wichtig«, sagte Franzi und bat, jetzt bitte schlafen zu dürfen.
»Marie, du bist ja nur eifersüchtig, weil Jo dir nicht hinterherrennt. Du hast doch sowieso schon wieder Holger im Kopf. Lass Jo in Ruhe!«, sagte Kim und gähnte noch lauter als zuvor.
»Schon o.k. Dann schlaft gut. Und morgen früh machen wir eine Lagebesprechung.«
»Aber bitte nicht zum Thema Jo & Nina in Love! «
Franzis Schlusssatz blieb unkommentiert. Für diesen Tag.
Am nächsten Morgen fing Marie wieder mit ihrem Lieblingsthema an. Erst als Till und Jo sich zu ihnen an den leeren Küchentisch setzten, schaltete Marie um. »O.k, wer holt Brötchen? Wir haben nur noch den heutigen Tag zum Ermitteln. Am späten Abend erwarten uns unsere Eltern zu Hause! Wir sollten möglichst schnell abklären, was wir haben und wo wir weitermachen können. Oder ob wir aufgeben müssen.« »Aufgeben kommt nicht
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