Die drei !!! Bd. 31 - Betrug in den Charts
da ja auch noch die Sache mit Nina ...
»Ich bin hier als Detektivin engagiert und werde mich um den Fall kümmern – zusammen mit Franzi und Kim. Geh doch mit Nina zum Segeln!«, sagte sie spitz. Jo verstand kein Wort. »Bitte?«
»Da lief doch was zwischen dir und Nina – ich dachte, wir sind Freunde, da hättest du mir doch auch die Wahrheit sagen können.«
»Da war und ist nichts zwischen mir und Nina!«, stellte Jo noch einmal klar.
»Ich muss mich jetzt um den Fall kümmern!« Marie nahm Till den Stadtplan aus der Hand und verschwand aus der Küche.
»Was denn?«, fragte Jo schulterzuckend in Richtung Kim und Franzi. »Ich habe das total nett gemeint. Ich dachte, Marie würde es gefallen, mit mir in einem kleinen Segelboot über die Alster zu schippern.« Jo verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. »Mädchen! Ich verstehe sie einfach nicht«, nuschelte er und sah hilfesuchend zu Till. »Musst du auch gar nicht. Lass sie einfach, die sind halt so«, entgegnete Till gelassen.
Kim war eine Idee gekommen, als Jo den Wunsch geäußert hatte, Marie zum Segeln einzuladen. Und den teilte sie jetzt Marie und Franzi mit, während sie zu dritt zwischen den Kissen auf den Polstern saßen.
»Kann es sein, ich meine nur ganz eventuell, dass Jo etwas mit dem Diebstahl von Tills Kompositionen zu tun haben könnte? Immerhin sitzt er an der Quelle. Und wenn er Nina schon länger kennt und du, Marie, möglicherweise recht hast und zwischen den beiden etwas lief, dann könnte Jo ihr zuliebe doch vielleicht mal in Tills Arbeitszimmer gestöbert haben ... « »Stimmt.« Franzi überlegte. »Und er wohnte schon bei seinem letzten Praktikum bei Till – und das ist vielleicht genau zu dem Zeitpunkt gewesen, als die Notenblätter verschwunden sind.«
Marie gefiel die Vorstellung nicht, dass Jo womöglich nur so tat, als sei er an der Aufklärung des Falles interessiert. Um sein schlechtes Gewissen zu beruhigen? Oder um von sich abzulenken?
»Warum will er unbedingt mit mir Segeln gehen? Er zieht mich ja quasi vom Fall ab.« Marie spielte nervös mit einer Haarsträhne. Innerlich hoffte sie, dass es nur Hirngespinste waren, die ihr da gerade durch den Kopf gingen. War Jo ein Dieb?
»Geh mit ihm Segeln!«, sagte Kim knapp. »Quetsch ihn aus. Mal sehen, was dabei herauskommt. Vielleicht erfährt du so auch mehr über Nina.« Franzi warf Marie ihren Pullover zu. »Nimm auch noch meinen Parka. Zum Segeln hast du bestimmt keine passenden Sachen mit, oder?« »Ich finde, dass es jetzt mal an der Zeit für unseren Powerspruch ist. So ganz wohl ist mir nämlich nicht bei dem Gedanken, Jo in die Runde der Tatverdächtigen aufzunehmen«, gestand Marie. »Da kann ich eine Extraportion Kraft schon brauchen. Und ihr sicher auch. Immerhin arbeiten wir unter Zeitdruck! Und ab jetzt ist jede von uns auch noch auf sich alleine gestellt.«
Sie rutschten enger zusammen, atmeten tief durch und legten die Hände übereinander. Dann riefen sie im Chor: »Die drei !!!« Kim sagte: »Eins!«, Franzi »Zwei!« und Marie sagte kraftvoll: »Drei!« Dann rissen sie die Arme in die Luft und riefen laut: »POWER!«
Segeltörn mit Hindernissen
Jo war erstaunt, als Marie ihm sagte, dass sie nun doch mit ihm Segeln gehen wollte. Ihr fiel es nicht schwer, Jo glauben zu machen, dass es wirklich ein zu schöner Tag sei, um in irgendwelchen Cafés abzuhängen und aufgeblasene Studenten zu bespitzeln.
»Außerdem habe ich bisher noch kaum etwas von dieser wunderschönen Stadt gesehen. Und eine Einladung zu einem Segeltörn auf der Außenalster bekomme auch ich nicht jeden Tag!«, hatte sie gesagt und Jo damit ein Funkeln in den Augen beschert.
Till lieh Marie sein Fahrrad. Und so kam Marie in den Genuss, bei strahlendem Sonnenschein durch die unterschiedlichsten Hamburger Stadtviertel zu fahren und näher im echten Hamburger Stadtleben zu sein, als wenn sie eine der üblichen Sightseeingtouren gemacht hätte. Vom Hafen her zog ein leichter Wind durch die Straßen und trieb zahlreiche Kirschblütenblätter vor sich her. Je näher sie der Alster kamen, desto mehr wurden es. Die letzten Meter hin zum Atlanticsteg, an dem sich die Segelschule befand, bei der Jo das Boot angemietet hatte, schoben sie die Räder. Marie kam es vor, als hätten sie den Trubel des Großstadtlebens weit hinter sich gelassen, als sie unter den rosa und weiß blühenden Kirschbäumen und zwischen den Stämmen mächtiger Eichen hindurch ans Ufer der Alster trat.
»Kaum zu
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