Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens
mir leid, ich wollte nicht ausrasten. Aber Lina schafft es einfach jedes Mal, mich zur Weißglut zu bringen.«
»Solange sie mauert, kommen wir nicht weiter«, stellte Kim fest. »Bleibt uns nur noch, Tjalf und Marlon zu befragen.« »Aber nicht mehr heute«, sagte Franzi. »Ich bin fix und fertig.« »Ich auch.« Marie rieb sich die Stirn. »War ein langer Tag.« »Okay, verschieben wir es auf morgen«, stimmte Kim zu. »Ich muss sowieso noch Hausaufgaben machen.«
Draußen war es inzwischen dunkel geworden. Als Kim langsam nach Hause radelte, merkte sie erst, wie müde sie war. Die anstrengende Ermittlungsarbeit forderte ihren Preis. Trotzdem musste sie noch einen Englischaufsatz schreiben und drei Seiten Vokabeln lernen. Kim seufzte. Manchmal war das Leben als schulpflichtige Detektivin wirklich nicht leicht.
Überraschung im Supermarkt
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Donnerstag, 17:44 Uhr
Heute haben wir Tjalf und Marlon zu Bennis Unfall befragt. Wir haben die beiden beim Kickern im Jugendzentrum angetroffen und ihnen auf den Kopf zugesagt, dass sie den Anschlag verübt haben. Leider hat die Überrumpelungstaktik nicht funktioniert. Tjalf und Marlon geben zwar offen zu, Benni nicht zu mögen und sich vor einer Weile mit ihm angelegt zu haben, aber den Anschlag leugnen sie hartnäckig. Ob sie die Wahrheit sagen? Schwer zu beurteilen ... Sie wären die perfekten Täter, zumal sie wieder kein handfestes Alibi haben (angeblich sind sie gemeinsam durch die Gegend gelaufen — ohne Zeugen natürlich ...), aber mein Gefühl sagt mir, dass sie wirklich nichts mit Bennis Unfall zu tun haben. Irgendwie wäre die Sache sonst zu einfach. Aber wer hat die Rampe dann manipuliert? Wir haben zwar mehrere Verdächtige, sind von der Lösung des Falls aber immer noch weit entfernt. Ganz schön frustrierend! Da Halloween immer näher rückt, werden wir uns jetzt erst mal auf die Partyvorbereitungen konzentrieren. Marie hat versprochen, sich um unsere Kostüme zu kümmern. Wir haben lange hin und her diskutiert, als was wir gehen sollen. Für Marie war von Anfang an klar, dass sie sich als Gräfin Dracula verkleiden will. Franzi hat sich schließlich für ein Hexenoutfit entschieden und ich werde ein Teufelchen. Das wird bestimmt lustig! Außerdem muss Franzi morgen die Dekomaterialien kaufen, die sie und Marie für die richtige Gänsehautatmosphäre auf der Party brauchen. Und ich werde in den Supermarkt gehen und die Zutaten für das Gruselbuffet besorgen. Wir haben also jede Menge zu tun!
Trotzdem müssen wir es irgendwie schaffen, auch noch die anderen Punkte auf unserer To-do-Liste abzuhaken. Ich habe bereits bei den Zwillingen ein Phantombild des Zombies in Auftrag gegeben, Marie will den Makler ihres Vaters anrufen und Franzi das Bonbonpapier, das ich in der Hecke gefunden habe, auf Fingerabdrücke untersuchen. Hoffentlich bringt uns das weiter!
»Du meine Güte, ist das voll hier!« Kim schob den Einkaufswagen im Slalom durch die Obst- und Gemüseabteilung des Supermarkts, in dem am Freitagnachmittag jede Menge Leute gestresst durch die Gänge hetzten, um sich noch schnell mit Lebensmitteln fürs Wochenende einzudecken. Kinder plärrten, Mütter schimpften und dazwischen ertönten aus den Lautsprechern an der Decke freundliche Ansagen, die auf die neuesten Sonderangebote hinwiesen.
»Vielleicht hätten wir doch schon gestern herkommen sollen«, sagte Greta, die sich netterweise bereit erklärt hatte, Kim bei den Einkäufen zu unterstützen.
»Egal, jetzt ist es sowieso zu spät.« Kim stoppte hinter einer älteren Dame, die mit ihrem Wagen den Durchgang versperrte, während sie vor dem Marmeladenregal stand, mit der großen Auswahl an verschiedenen Konfitüren- und Geleesorten offenbar völlig überfordert. »Übrigens vielen Dank noch mal, dass du mitgekommen bist.« Kim lächelte Greta zu. »Das ist wirklich eine große Hilfe.«
Greta winkte ab. »Kein Problem, das mach ich doch gerne.« Die Dame griff etwas zögerlich nach einem Glas Kirschmarmelade, legte es in ihren Einkaufswagen und schob ihn weiter. Auch Kim und Greta setzten sich wieder in Bewegung. »Zuerst brauchen wir Hackfleisch, Zwiebeln, Eier und Ketchup für die Blutigen Hände.« Kim bog in den Gang mit den Kühlregalen ab.
»Wie läuft's eigentlich mit eurem neuen Fall?«, erkundigte sich Greta beiläufig. »Habt ihr schon herausgefunden, wer deine Brüder erschreckt hat?«
Kim schüttelte den Kopf. »Leider nicht.« Sie versuchte, abzuschätzen,
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