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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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erzählte Tante Florentine, die heute einen hübschen Strohhut mit weiß-rotem Band trug. »Zum einen an den Sieg des Dogen Pietro II. Orseolo über die dalmatinischen Piraten vom 9. Mai 1000.
    Damit konnte Venedig seine Herrschaft in der oberen Adria zum ersten Mal durchsetzen. Zum anderen feiern die Venezianer den Frieden von Venedig im Jahr 1177. Papst Alexander III. und Friedrich Barbarossa trafen sich dazu mit dem Dogen Sebastiano Ziani.«
    Onkel Michele gab seiner Frau einen Kuss auf die Stirn. »Das hast du sehr schön erklärt! Ich bin stolz auf dich, meine kleine Venezianerin.«
    Tante Florentine lächelte. »Danke für das nette Kompliment, mein Lieber!«
    Onkel Michele wusste natürlich noch mehr Details: »Am Höhepunkt des Festes wirft der Bürgermeister – damals war es der Doge – einen geweihten, goldenen Ring ins Wasser. Er wird von Ruderern in historischen Kostümen begleitet. Damit wird symbolisch die Vermählung Venedigs mit dem Meer besiegelt. Danach macht der Umzug an der Kirche San Nicolò auf dem Lido halt. Hier wird die Heilige Messe zelebriert. Und zum Abschluss gibt es einen Trödelmarkt vor der Kirche und die Gondelregatta, für die heute geprobt wird.« Plötzlich sprang Onkel Michele auf, lief zu einem jungen Mann hin und umarmte ihn freudestrahlend. »Ciao Francesco!« Arm in Arm mit Francesco kehrte er zu den anderen zurück. »Darf ich euch vorstellen? Das ist mein Lieblingscousin!«
    Francesco hatte einen Kopf voller Locken und beeindruckende Muskeln an den Oberarmen. »Ciao belle!«, sagte er und rieb sich gut gelaunt die Hände. »Wir haben fleißig trainiert. Heute und morgen können wir endlich zeigen, was wir draufhaben.«
    »Hier ist übrigens eine talentierte Nachwuchsruderin«, sagte Onkel Michele. »Franzi würde gerne kurz mit aufs Boot. Geht das?«
    Francesco grinste. »Klar, kein Problem. Komm!« »Danke!« Franzi konnte ihr Glück erst gar nicht fassen. Freudestrahlend folgte sie Francesco. Die Mannschaft begrüßte sie mit großem Hallo und gab ihr eine Schwimmweste. Vor dem offiziellen Start der Generalprobe durfte Franzi sogar selbst ans Ruder. Sie machte ihre Sache so gut, dass die Mannschaft begeistert applaudierte.
    Dann blies der Trainer in seine Trillerpfeife. Damit forderte er alle Teilnehmer auf, sich startklar zu machen. Ein paar Polizisten, die den ungestörten Ablauf der Proberegatta überwachten, drängten die Zuschauer zurück vom Ufer. Franzi musste das Boot leider wieder verlassen. »Mann, war das toll!«, erzählte sie. »Zu Hause muss ich unbedingt einen Ruderkurs machen. Ich will den Sport richtig lernen, nicht nur einfach so herumpaddeln.« Kim war überzeugt davon, dass Franzi ihr Vorhaben verwirklichen würde. Manchmal wünschte sie sich, sie hätte in puncto körperlicher Bewegung nur halb so viel Elan wie ihre Freundin. Ein zweiter Pfiff ertönte. Jetzt ging es los! Die Ruderer schoben mit vereinten Kräften ihre Boote ins Wasser, sprangen hinein und ruderten sofort los. Die Zuschauer am Ufer, vor allem Freunde und Verwandte der Sportler, feuerten ihre Lieblingsmannschaft an.
    »Francesco! Francesco!«, riefen Kim, Franzi und Marie im Chor.
    Onkel Micheles Cousin hatte sich mit seiner Mannschaft an die Spitze vorgearbeitet. Eine Weile konnte man die Boote noch gut sehen. Doch sie entfernten sich sehr schnell und waren bald nur noch als kleine bunte Bälle auf dem Wasser zu sehen. Die Zuschauer blieben trotzdem noch am Lido und diskutierten über die Favoriten der morgigen Regatta. Marie wurde plötzlich wieder wehmütig. Morgen war ihr letzter Tag in Venedig! Am frühen Abend mussten die drei !!! den Shuttlebus nehmen, der sie zum Flughafen auf dem Festland bringen würde. Mit dem Nachtzug wären sie sonst zu spät zur Schule gekommen. Der Abschied von Luca zerriss Marie jetzt schon das Herz. Ob es ihm ähnlich ging? Im Moment jedenfalls schien Luca nicht daran zu denken. Er plauderte angeregt mit Onkel Michele und Tante Florentine und wollte alles über ihre heimliche Hochzeit wissen. »Ihr wart wirklich nur zu zweit? Das ist ja cool! Und nach der Gondelfahrt und der Kirche wart ihr in einem kleinen Restaurant? Hört sich richtig romantisch an. Sagt mal, wann genau habt ihr noch mal geheiratet?«
    »Am 20. März«, sagte Onkel Michele. »Ich dachte, das wusstest du? Ich hab doch bei der Party in meiner Rede erzählt, dass ich unseren Hochzeitstag garantiert nie vergessen kann, weil er mit dem Frühlingsanfang zusammenfällt.« Luca grinste.

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