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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Hosentasche verschwinden.
    Und dann ging alles ganz schnell. Die Taschendiebe kamen drohend auf Kim, Franzi und Marie zu. Von zwei Seiten drängten sie die Detektivinnen in die hintere Ecke des Ladens. Beide hatten ihre Fäuste erhoben. Immer näher kamen sie mit ihren massigen Körpern. Ihr Atem ging stoßweise. Ihre Augen funkelten. Dann fasste einer der Männer an seine Jackentasche. Marie erstarrte. Hatte er etwa eine Pistole in der Jacke?
    Der Ladenbesitzer hatte die Handbewegung auch gesehen. Seine Kinnlade klappte nach unten. Dann begann er leise vor sich hin zu wimmern. Auf einmal wirkte er hilflos wie ein kleines Kind.
    Marie ahnte, dass er ihnen nicht helfen konnte. Trotzdem wollte sie um Hilfe rufen, nach der Polizei oder nach irgendeinem Passanten. Sie brachte keinen Ton heraus. Ihre Kehle war wie zugeschnürt und ihre Brust zu eng, um genügend Luft zu bekommen. Die drei !!! mussten zum Gegenangriff übergehen, aber Marie wusste nicht wie. Die Taschendiebe ließen ihnen keinen Raum, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
    Das wollte Franzi sich nicht gefallen lassen. Sie ging in die Knie, bereitete alles vor, um sich blitzschnell auf den Boden zu rollen und unter den Männern durchzutauchen. Sie spannte ihre Beinmuskeln an. Sie war bereit. Plötzlich wurde die Ladentür aufgerissen. Luca stürmte wie ein Wirbelwind herein. Mit einem Blick erfasste er die Situation, fuhr beide Ellbogen aus und stieß die Taschendiebe zur Seite. Die Männer strauchelten. Es entstand eine kleine Lücke. Groß genug, dass Kim, Franzi und Marie hindurchschlüpfen konnten. Sobald sie aus den Fängen der Diebe entkommen waren, legte Luca schützend die Arme um sie und brachte sie ins Hinterzimmer des Schmuckladens. Da es keine Tür gab, verbarrikadierte Luca den Zugang mit einem Brett, das neben dem Türrahmen stand. »Seid ihr okay? Alles in Ordnung?«, fragte er. Kim, die am ganzen Körper zitterte, nickte. »Ja ... schon ... pass auf, sie hauen ab!«
    »Ciao!«, rief der bullige Mann mit der Glatze. Der andere winkte frech. Die Taschendiebe rissen die Ladentür auf und rannten hinaus auf den Platz.
    Franzi stöhnte. »Los, hinterher!« Sie versuchte, mit einem Satz über das Brett zu springen, aber es war viel zu hoch angebracht und klemmte.
    Kim, Marie und Luca rüttelten mit vereinten Kräften daran. Kostbare Sekunden verstrichen. Als das Brett endlich knirschend nachgab und der Weg frei gewesen wäre, war es zu spät. Die Detektivinnen ersparten sich eine Verfolgungsjagd, die von vornherein zum Scheitern verurteilt war. »Das können wir vergessen«, seufzte Franzi. »Die Typen sind längst über alle Berge.«
    »Das fürchte ich auch«, sagte Kim. Ein letzter Hoffnungsschimmer glomm in ihr auf. »Haben Sie die Männer schon mal gesehen?«, fragte sie den Besitzer des Ladens, der immer noch verschreckt in einer Ecke des Verkaufraumes stand. »Have you seen them before?«
    Der Besitzer wischte sich mit einem blütenweißen Stofftaschentuch die Schweißperlen von der Stirn. »No, nein, leider nicht.«
    Marie spürte, wie die Panik langsam nachließ. Sie bedankte sich lächelnd bei Luca: »Du hast uns gerettet! Du bist unser Held.« Aber auf einmal war sie nur noch verzweifelt. »Mein Ring!«, flüsterte sie. »Ich werde ihn nie wiederfinden. Die Typen verkaufen ihn irgendwo auf dem Festland und dann ist er weg, für immer.«
    Luca nahm sie fest in seine Arme. »Meine süße Marie! Die Taschendiebe werden weitermachen und noch einen Fehler begehen. Dann schlägt die Polizei zu und rollt alles auf. Sie werden deinen Ring wiederfinden, ganz bestimmt.« Marie wollte Luca so gerne glauben, aber die Chance war so unglaublich winzig. Es gab einfach zu viele Taschendiebe in Venedig.
    »Apropos Polizei.« Kim sah sich suchend im Schmuckladen um. »Warum ist die eigentlich nicht aufgetaucht?« Luca zuckte bedauernd mit den Schultern. »Commissario Bertani konnte leider nicht kommen. Er hat mir noch kurz vorher eine SMS geschickt. Er musste dringend zu einem Großeinsatz.«
    Marie löste sich aus Lucas Armen. »Pech gehabt«, murmelte sie. »Wir haben einfach Pech gehabt.« Dann musste sie weinen.

Franzi am Ruder
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Samstag, 15:02 Uhr
    Ich verstehe die Welt nicht mehr! So einen merkwürdigen Fall hatten wir noch nie. Erst lief alles wie am Schnürchen. Wir dachten, die Verwicklungen lösen sich ganz schnell auf. Von wegen! Erst fiel Alessandro, unser Hauptverdächtiger, weg und gleich danach

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