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Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune

Titel: Die drei !!! Bd. 35 - Diebe in der Lagune Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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bunten Buden und überbordenden Klapptischen wurden alle möglichen Arten von Trödel angeboten: Bücher, Kleider, Schmuck, Geschirr und natürlich die typischen Venedig-Souvenirs. Tante Florentine blieb am Tisch einer Freundin hängen und wünschte den Mädchen viel Spaß beim Stöbern. Sie verabredeten einen Treffpunkt für die Regatta und verabschiedeten sich. Kim stieß einen Freudenschrei aus. »Ich liebe Flohmärkte! Kommt, lasst uns die Masken aufsetzen!« Marie kramte in ihrer großen Tasche und verteilte die Masken. Dann gab sie sich einen Ruck und fragte: »Sind wir wieder Freunde?«
    Statt eine Antwort zu geben, umarmte Kim Marie und Franzi lachte. »Natürlich! Wir wollten dich gestern nicht verletzen, das musst du uns glauben.«
    »Ich weiß.« Marie fiel ein Stein vom Herzen. Erst jetzt merkte sie, wie sehr sie die angespannte Stimmung bedrückt hatte. Dabei hatten Kim und Franzi ja nur Vermutungen ausgesprochen, die sich garantiert nicht bewahrheiten würden. Kichernd setzten sich die Detektivinnen die Masken auf. Franzi sah mit ihrer Vogelmaske am unheimlichsten aus. Kim bekam durch ihre goldene Maske eine unnahbare, geheimnisvolle Aura. Und Marie wirkte mit ihren violetten Federn wie ein schillerndes Wesen aus 1001er Nacht. Die drei !!! mischten sich unter die Leute. Ein paar drehten sich amüsiert nach ihnen um und zeigten auf die Masken. Aber die meisten beachteten sie nicht weiter. Das Gedränge war einfach viel zu groß.
    »Da drüben gibt es Ohrringe aus Glas!«, rief Marie entzückt. »Die muss ich anprobieren.« Sie steuerte auf einen Schmuckstand zu und ließ sich von der Verkäuferin ein besonders schönes Paar in Tropfenform geben. »Stehen sie mir?«, fragte sie Kim und Franzi. »Ja, du siehst super aus!«, sagte Kim.
    Marie kaufte die Ohrringe, ohne um den Preis zu feilschen. Sie behielt den Schmuck gleich an. Das leise Klimpern an ihren Ohren tröstete sie ein wenig über den Ring hinweg, den sie heute besonders stark vermisste.
    Die Detektivinnen gingen weiter. Bei einer Bude mit Geschirr kauften sie sich drei Henkeltassen mit Venedig-Schriftzug, die sie zu Hause im Hauptquartier des Detektivclubs benutzen wollten. Danach holten sie sich eine Tüte mit weißen Schokolinsen und knabberten gemeinsam davon. Kurz darauf blieb Franzi an einem Tisch mit Sportartikeln hängen. Sie begutachtete ein paar Stirnbänder und achtete nicht darauf, dass Kim und Marie bereits weiterschlenderten. Es war jedoch kein Stirnband dabei, das ihr richtig gut gefiel. Franzi sprintete los, um den Vorsprung ihrer Freundinnen einzuholen. Plötzlich entdeckte sie mitten in der Menschenmenge zwei Männer mit Harlekin-Masken. Die Männer verschwanden sehr schnell wieder aus ihrem Blickwinkel. Trotzdem war Franzi sofort aufgefallen, dass die Masken dem Beweisstück aus dem Palazzo stark ähnelten. Sie waren auch grün-weiß und hatten lachende rote Münder.
    Atemlos erreichte Franzi ihre Freundinnen. »Ich glaube, ich hab gerade die Einbrecher gesehen oder zwei Komplizen. Sie trugen genau dieselben komischen Harlekin-Masken!« »Wo hast du sie gesehen?« Marie reckte suchend den Kopf. »Bei einem Bücherstand«, berichtete Franzi. »Aber da sind sie natürlich längst nicht mehr. In dem Gewühl haben wir keine Chance, sie zu finden.«
    Kims Augen funkelten entschlossen. »Wir müssen es trotzdem versuchen. Am besten teilen wir uns auf. Franzi und ich suchen die Buden an der Kirchenmauer ab, Marie übernimmt die Reihe daneben. In zehn Minuten treffen wir uns wieder am Haupteingang der Kirche.« »Einverstanden«, sagte Marie und Franzi nickte. Die drei !!! schwärmten aus. Kim und Franzi durchkämmten Meter für Meter ihr Areal. Kein Mensch außer ihnen und den beiden Verdächtigen trug Masken. Die Harlekine mussten doch auffallen! Sie fragten sogar ein paar Händler, ob sie jemanden mit einer Harlekin-Maske gesehen hatten. Niemand wusste etwas. Enttäuscht kehrten Kim und Franzi zum Haupteingang der Kirche zurück. Sie waren auf die Minute pünktlich, aber Marie war noch nicht da. Eine Viertelstunde warteten sie ungeduldig.
    »Das ist wieder mal typisch Marie!«, stöhnte Kim. »Immer muss sie zu spät kommen.« Franzi zuckte mit den Schultern. »Hoffentlich hat sie diesmal einen guten Grund und nicht wieder eine Ausrede von wegen, sie hat noch ein Paar Ohrringe gefunden, denen sie nicht widerstehen konnte.«
    »Franzi?« Kims Stimme klang plötzlich seltsam dünn. »Sieh mal, da drüben!« Sie zeigte mit zitterndem

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