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Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Titel: Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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pünktlich um 14:30 Uhr aus seiner Pause gekommen. Beim Betreten des Ladens hatte er noch etwas angespannt gewirkt. Als ihm seine Kollegin jedoch sagte, dass Kim und Franzi extra auf ihn warteten, war sofort ein breites Lächeln auf seinem Gesicht erschienen. Er war sehr geschmeichelt und ging begeistert an die Beratung seiner beiden jungen Kundinnen. Dabei war er nett und hilfsbereit – aber er quasselte wie eine aufgezogene Spieluhr. Dass von draußen seit geraumer Zeit ziemlich laute Musik hereinschallte, machte die Sache nicht leichter. Kim tippte auf ein mindestens zwanzigköpfiges Blasorchester, das aus unerfindlichen Gründen hier im Einkaufszentrum spielte.
    Jetzt saßen die beiden Detektivinnen nebeneinander in zwei himbeerfarbenen Kunstledersesseln. Ihre ratlosen Blicke trafen sich in dem großen Friseurspiegel.
    Wie sollten sie jemanden verdeckt befragen, der so viel redete, dass man ganz schlecht Fragen stellen konnte? Darauf waren sie nicht vorbereitet gewesen. Kim wurde nervös. Ihr ganzes Wissen über Befragungstechniken – offen und geschlossen gestellte Fragen, integrative und forensische Befragungen -nutzte ihnen in diesem Moment gar nichts. Auch die raffinierte Verhörtechnik des »Bad Guy – Good Guy« hatten sie bislang noch nicht einsetzen können ... Pietro erschien wieder. Er hatte mehrere Hefte und Kataloge im Arm. »So, meine Damen, hier haben wir ein paar Beispiele.« Er lächelte Kim und Franzi an. »Wollt ihr sie euch erst mal in Ruhe ansehen oder soll ich euch Vorschläge machen?«, fragte er. Er tippte sich mit dem Zeigefinger an die Stirn. »Ach, das habe ich ja völlig vergessen: Möchtet ihr etwas trinken? Wasser mit, mit wenig oder ohne Kohlensäure, Cola, Zitronenlimonade, Orangenlimonade, grünen, schwarzen, weißen Tee, Pfefferminze, heiße Schokolade oder vielleicht eine Latte macchiato?«
    Franzi wurde schwindelig. »Für mich bitte ein Wasser ohne Kohlensäure.« Kim wollte eine Cola. Pietro verschwand erneut.
    Franzi griff nach dem Farbmusterbuch. Sie hatte vorhin, sehr zum Erstaunen von Kim, sofort gesagt, dass sie sich die Haare färben lassen wollte.
    Aufmerksam studierte sie die Seite mit den Grüntönen. Kim lehnte sich zu Franzi rüber. »Grün? Im Ernst jetzt?« »Warum nicht? Ihr sagt doch immer, dass mir das total gut steht.«
    »Ja, aber als Kleiderfarbe«, antwortete Kim. »Weil es total gut zu deinen schönen naturroten Haaren passt.« »Ich will ja nur die Haarspitzen färben lassen. So, wie bei dem Modell dort.« Franzi deutete auf ein Plakat an der Wand. Die Frau darauf hatte halblange, dunkelbraune Haare, deren Spitzen in einer Breite von ungefähr vier Zentimetern Türkisblau gefärbt waren. Dip-Dye-Look, stand darunter. »Das sieht allerdings ziemlich gut aus«, musste Kim zugeben. Franzi tippte im Musterbuch auf eine Strähne in intensivem Smaragdgrün. »Die Farbe nehme ich.«
    »Mal sehen, was Felipe dazu sagt«, rief Kim und zwinkerte Franzi zu. »Aber: Hauptsache, die Haare werden nicht abgeschnitten.«
    »Genau«, murmelte Franzi. Sie lehnte sich entspannt zurück. Die nächste Stunde verging, ohne dass die beiden Detektivinnen auch nur eine einzige ermittlungstechnisch wichtige Frage stellen konnten. Kaum hatten sie ihre Wünsche geäußert, legte Pietro in atemberaubendem Tempo los. Dabei redete er, was das Zeug hielt.
    Während er eine Paste für Franzis Farbe in einem Schälchen anrührte, berichtete er von seiner Zwergkrallenfroschzucht. Kim bekam in der Zeit von einer jungen Frau die Haare gewaschen. Als sie wieder an ihren Platz kam, erzählte Pietro gerade von seinem Schrebergarten-Nachbarn und ging dann über zum Thema gesunde Ernährung.
    Während er Franzis Haarspitzen einstrich, seufzte er. »Es wird wahrscheinlich bald ein Gesetz geben, das es verbietet, Teenies unter 16 die Haare zu färben. Du bist gerade noch rechtzeitig gekommen.«
    Ein Alublatt fiel auf den Boden und Pietro bückte sich. Kim nutzte die kurze Redepause: »Kennen Sie eigentlich Giovanni di Specchio?«
    Kaum hatte sie den Satz ausgesprochen, biss sie sich auf die Lippe. Das war keine verdeckte Befragung, das war pure Kopflosigkeit. Wie konnte ihr so etwas passieren? Franzi riss die Augen auf und schüttelte unmerklich den Kopf. Pietro legte die Alufolie zur Seite. »Ja, natürlich! Giovanni! Du kennst ihn? Woher denn?« Ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr der Friseur fort: »Wir haben viele Jahre einen Salon zusammen geführt. Aber dann, wie soll ich es sagen, haben

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