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Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Titel: Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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wir uns auseinanderentwickelt. Unsere ästhetischen Vorstellungen sind einfach zu verschieden. Ich habe Giovanni versucht zu überzeugen, dass wir einfach hipper werden, ausgefallene Dinge versuchen müssen. Aber er wollte das mit den Naturprodukten weiter ausbauen, nur Pflanzenfarbe, alles ökologisch korrekt. Das ist ja gar nicht mein Ding. Wir haben uns darüber gestritten. Na ja, ich habe ein etwas aufbrausendes Temperament. Hinterher tut es mir immer leid, wenn ich ausfallend geworden bin. Ich bin also gegangen und habe meinen eigenen Laden aufgemacht. Das allerdings bereue ich nicht!« Pietro faltete einen Alufolienstreifen um die letzte Haarsträhne auf Franzis Kopf. »Das wirkt jetzt zwanzig Minuten ein. Dann können wir die wunderschöne Farbe auftragen. In der Zeit schneide ich dir die Spitzen, Kim. Aber zuerst müssen wir ja noch die Feder-Extension für dich aussuchen.« Kim nickte stumm. In ihrem Kopf kreisten die Gedanken. Paranello schien überhaupt nicht irritiert gewesen zu sein, als sie ihn nach Giovanni gefragt hatte. Und er hatte freimütig von dem Streit erzählt. Hatte so jemand tatsächlich Giovannis Salon verwüstet?
    Aber seine Naivität konnte auch ein ganz raffinierter Trick sein ...
    Pietro rief seine Kollegin. Sie brachte die Kollektion von Federteilen mit.
    »Die kommen direkt aus New York, von einem der führenden Händler für Feather-Extensions«, sagte Pietro stolz. »Er war bei dem Extensions-Seminar anwesend, dass Linda und ich dieses Wochenende besucht haben. Ein wahrer Glücksfall, nicht?«
    Die junge Frau lächelte. »Absolut. Es war fantastisch. Dafür hat sich die Anreise echt gelohnt. Und New York war einfach großartig.«
    Kim zuckte zusammen. »Sie waren letztes Wochenende in New York?«
    Pietro nickte versonnen. »Vier wunderbare Tage lang. Von Freitag bis gestern. Montags ist der Laden ja zu.« Franzi und Kim wechselten einen enttäuschten Blick. Paranello war in der Tatnacht überhaupt nicht in Deutschland gewesen. Und er hatte dafür sogar eine Zeugin.
    Nachdem die beiden Mädchen eine Stunde später fertig gestylt waren, ging Franzi schnell noch auf die Toilette. Kim wartete beim Loungesofa auf sie und betrachtete die Diplome an der Wand. Oben rechts, in einen breiten goldenen Rahmen gefasst, hing eines, das die Teilnahme von Pietro Paranello und Linda Neumann von ›Pietro's Haircut‹ beim International Tutorial for Hair-Extensions and Hair-Design in New York City dieses Wochenende bestätigte. Kim massierte ihre Schläfen. Der Verdächtigte hatte ein lupenreines Alibi. Sie mussten wieder von vorne anfangen.

Verborgene Schätze
    Marie wich zwei kleinen Mädchen aus, die große Musikinstrumentenkoffer auf ihrem Rücken schleppten. Sie schlug einen Haken und stürmte mit wehender Haarmähne in das Eiscafé im Einkaufszentrum.
    Kim und Franzi setzten sich gerade an einen freien Tisch. Als Franzi ihre Jacke über die Stuhllehne hängte, entdeckte sie Marie. Sie winkte ihr zu.
    »Wo warst du denn?«, rief Franzi. »Du wolltest doch hier warten, um zur Stelle zu sein, falls in dem Friseurladen etwas passiert!« Sie zupfte verärgert an einem ihrer kurzen Zöpfe. Marie riss die Augen auf. Sie sah zwischen ihren Freundinnen hin und her. »Das ist genial!« »Was ist genial?«, wollte Franzi wissen.
    »Ihr seht total gut aus.« Marie setzte sich. »Diese grünen Zopfspitzen, Franzi, stehen dir extrem gut! Und die Feder an Kims Schläfe ist der Wahnsinn! Also, ein schlechter Friseur ist dieser Pietro Paranello ja nicht.«
    »Richtig.« Kim strich sich vorsichtig durchs Haar. »Und er hat nichts mit dem Vorfall in Giovannis Salon zu tun.« Marie bekam große Augen. »Wie kannst du das mit solcher Sicherheit sagen?«
    »Er war zur Tatzeit in New York.« Kim zog die Eiskarte zu sich heran.
    Marie setzte sich. »Gibt es dafür einen Beweis?«, fragte sie. Kim nickte, ohne den Blick von der Karte zu nehmen. »Spaghetti-Eis Spezial mit Schokosoße.« Marie beugte sich vor. »Wie bitte?«
    Kim schob die Eiskarte zu ihr rüber. »Ich nehme ein Spaghetti-Eis Spezial. Und: Ja, es gibt eine Zeugin, die mit ihm in New York letztes Wochenende auf einem Hairstyle-Seminar war. Das Diplom dazu hängt an der Wand seines Salons – der übrigens furchtbar kitschig eingerichtet ist. Ich kann verstehen, dass Giovanni und er sich nicht einig werden konnten.« »Selbst auf dem Klo gibt es nur Kitsch«, warf Franzi grinsend ein. »Ein Handwaschbecken mit goldenem Löwenkopf als Wasserhahn. Und

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