Die drei ??? Der Biss der Bestie
hundertmal sagen, dass hier nichts ist, aber ich bin mir nicht mehr so sicher, dass dieses Haus nicht doch von einer Bestie heimgesucht wird!«
»Da ist bestimmt nichts«, sagte Bob in einem wenig über
zeugenden Tonfall. »Aber wir haben unsere Aufgabe erfüllt.
Die Kamera ist angebracht.«
Bahamas ließ ein leises Knurren hören.
»Los, komm, wir sollten den armen Hund nicht so stressen!« Peter schnappte sich das Tier.
Im Wohnzimmer trafen sie auf Justus, der es sich bereits auf seiner Isomatte gemütlich gemacht hatte.
»Alles angeschlossen?«, begrüßte er seine Kollegen. »Ja, hier hast du den Monitor. Viel Spaß bei der großen SkelettShow!« Peter stellte das kleine Gerät auf dem Wohnzimmertisch ab.
»Ihr habt die Kamera zu weit hinten angebracht. Man sieht den Tiger ja kaum in der Dunkelheit!«
»Nächstes Mal kannst du das ja selbst machen.« Peter griff in seinen Rucksack.
»Schon gut. Immerhin können wir sehen, ob sich im Raum etwas tut«, beschwichtigte Justus den Zweiten Detektiv. »Ihr könnt von mir aus ins Bad gehen. Und nehmt den Hund mit. Ich habe keine Lust, heute Nacht angeschlabbert zu werden!« »Noch was?«, fragte Bob mit leicht genervtem Unterton. »Ja, die Badezimmertür klemmt! Man kann sie nicht komplett bei bloß die Finger, und das daraus resultierende Geschrei würde nur unnötig die Kinder wecken!«
Mitten in der Nacht schlug Bahamas an. »Schnauze!«, murmelte Peter verschlafen. Bob horchte in die Dunkelheit. Einen Moment lang war es still. Dann erklang erneut das Bellen aus der Küche, in der sie Bahamas vor dem Schlafengehen eingeschlossen hatten. »Aus!« Peter zog seine Decke über den Kopf.
Irgendwo im Haus quietschte eine Tür. »Der Säbelzahntiger!«, flüsterte Bob. Doch dann ärgerte er sich über sich selbst. Es lag nahe, dass es nur die Kinder waren, die nach dem Hund sehen wollten. Bob überlegte, ob er aufstehen sollte, um sie zurück ins Bett zu schicken. Sein Blick fiel auf das körnige SchwarzWeiß-Bild des Monitors, der vor ihm auf dem Tisch stand. Das Skelett war undeutlich zu erkennen. Die weißen Knochen leuchteten gespenstisch in der Dunkelheit. Ansonsten konnte man nur die Fenster ausmachen, ein Regal und einen Schatten. Bob stockte der Atem. Der Schatten bewegte sich! Der dritte Detektiv drehte sich hektisch um und rüttelte an Justus' Arm. »Wach auf!«
»Nur noch ein paar Minuten.« Der Erste Detektiv gähnte. »Nein! Sofort!«, zischte Bob.
Langsam setzte sich Justus auf. »Was ist?«, fragte er schlaftrunken. »Da ist irgendetwas im Museum!« Mit einem Schlag war Justus hellwach. »Was?« »Ich habe etwas auf dem Monitor gesehen!«
»Da ist tatsächlich etwas!« Der Erste Detektiv war zum Tisch gerobbt und starrte auf den Bildschirm. Noch immer bewegte sich der Schatten durch den Raum. Er trug einen länglichen Gegenstand bei sich.
»Zu dumm, dass es so dunkel ist. Man sieht ja kaum was!«
Vielleicht ist der Schatten ja nur eines der Kinder«, murmelte
Bob.
»Nein, dazu ist der Schatten zu groß.«
»Jetzt ist er weg!«
Die Jungen sahen sich an. »Was ist, wenn er hierherkommt?« Bob biss sich auf die Lippe. »Oder wenn er zu den Kindern geht!«
»Das werden wir verhindern! Angriff ist immer noch die beste Verteidigung.« Justus stand auf. »Wir wecken Peter. Dann schnappen wir uns den Eindringling.«
Barfuß schlichen die drei ??? über den kalten Steinboden im Flur. Bahamas hatte aufgehört zu bellen. Justus deutete auf das Büro von Dr. Wadleigh. Die Tür stand weit offen, dabei hatte Dr. Frears sie zugemacht, bevor er gegangen war. Danach war niemand mehr in dem Raum gewesen. Peter und Bob postierten sich links und rechts von der Tür. Justus ging neben einer großen alten Standuhr in Deckung. Dann warteten sie. Im Büro raschelte etwas. Eine Schranktür wurde auf – und wieder zugeklappt. Dann folgte ein leiser Fluch. Wieder raschelte es. Peter drückte sich enger an die Wand. Er sah zum Fenster hinüber. Sein Herz machte beinahe einen Aussetzer. Dort, draußen auf dem Parkplatz, war eine zweite Person! Der Zweite Detektiv versuchte, Justus darauf aufmerksam zu machen. Doch bevor dieser überhaupt reagieren konnte, glitt ein Schatten an ihnen vorbei. Bob schoss vor und packte zu. Bahamas begann wieder zu bellen. »Ich hab ihn!«, rief der dritte Detektiv. Dann folgte ein Schmerzensschrei. Bob taumelte zurück. Peter sprang seinem Freund zu Hilfe. Der Eindringling duckte sich und tauchte erstaunlich geschickt unter den beiden
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