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Die drei ??? Der namenlose Gegner

Titel: Die drei ??? Der namenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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grüne Augen. Oder blaue. Ich weiß nicht so recht.«
    »Sah sie der Frau hier ähnlich?« Justus deutete auf Bobs Zeichnung.
    »Etwas.« Peter war sich nicht sicher. »Sie hatte andere Sachen an. Aber wer überfällt eine Wohnsiedlung schon mit leuchtend gelben Kniestrümpfen und einem Rock, in dem man sich kaum frei bewegen kann!«
    »Es besteht also die Möglichkeit, dass die rothaarige Frau nicht nur mit den Campern vom Freeman-Gelände im Zusammenhang steht, sondern auch mit Skinny!«
    »Das macht mir die Camper nur umso unsympathischer!« Peter sah in den kleinen Kühlschrank in der Küchenecke. Er war leer. »Wie wollen wir eigentlich vorgehen? Wir können ja schlecht einfach zu diesen Campern gehen und sie auf gestern Nacht ansprechen. Wenn die auch nur halb so aggressiv sind, wie ich fürchte, bekommt uns das schlecht!«
    »Das hatte ich auch nicht vor. Wir werden daher als Paketlieferanten auftreten.«
    »Das nützt uns auch nichts, wenn Miss Biss tatsächlich dort ist. Die könnte mich doch wiedererkennen! Und dich haben die anderen Banditen vielleicht gestern auch gesehen.« »Die perfekte Tarnung gehört zum Standardprogramm für gute Detektive!« Justus legte die Fingerspitzen aneinander. »Ich habe mich nicht umsonst für die Paket-Variante entschieden. Erst vor Kurzem hat der Chef vom Botendienst R ocky Beach Delivery bei Onkel Titus ein seltenes Sammlerstück für seine antike Bestecksammlung erstanden: den Suppenlöffel des Hollywoodstars Ira Silender. Er war überglücklich und meinte daraufhin, dass wir etwas bei ihm guthätten.«
    »Und das hast du wörtlich genommen! Der Mann hat das sicherlich einfach nur so dahingesagt.«
    »Na und? Versprochen ist versprochen! Ich habe ihn gleich heute früh angerufen. Er ist bereit, uns einen seiner Wagen und zwei Uniformen für eine Stunde zu überlassen. Das reicht, länger brauchen wir auch nicht.« »Und was liefern wir?«, fragte Peter.
    »Eine Sendung für Dennis Freeman.« Justus deutete auf ein offenes Paket neben dem Brötchenteller. Darin lag ein Buch mit dem Titel Die fünfzig besten Grill-Rezepte für Anfänger. »Falls die das Paket aufreißen. Sicher ist sicher.«
    Peter sah hinab auf den Karton. »Und wer, um alles in der Welt, ist Ronald B. Darling aus Bakerfield?«
    »Den gibt es nicht. Die Absenderadresse ist natürlich frei erfunden. Ich konnte ja schlecht ›Die drei ???‹ und die Adresse des Schrottplatzes draufschreiben.« Er reichte Peter eine Perücke. »Probier die mal an! Wir können den Lieferwagen um elf Uhr abholen. Bis dahin müssen wir uns noch unkenntlich machen. Und zwar so richtig!«

Junge ohne Namen

    Etwas Nasses tropfte auf sein Gesicht herab. Das war das Erste, was er bemerkte. Das Zweite war der Schmerz. Alles tat weh. Langsam öffnete er die Augen. Die Welt war verschwommen. Irgendwo über ihm war ein Gesicht. Er blinzelte. Es war ein Mädchen mit schulterlangen schwarzen Haaren und einer Stupsnase.
    »Willkommen zurück in der Welt der Lebenden!«, sagte sie. Dann drückte sie ihm einen nassen Lappen an die Stirn. »Was ist passiert?«, murmelte er.
    »Du hattest einen Unfall.« Das Mädchen tupfte weiter. Es tat höllisch weh. »Blaine, Roxy und Josh haben dich aus Versehen angefahren. Sie meinen, dass du plötzlich mit dem Fahrrad auf sie zukamst. Mitten aus dem Nichts! Wahrscheinlich hat dich einer von diesen Idioten aus Sev en Pines verfolgt.«
    »Idioten aus Sev en Pines ?« Er wusste nicht, wovon sie sprach. Angestrengt versuchte er, sich zu erinnern, was geschehen war. Aber da war nichts. Kein Eben, kein Gestern. Nichts! Entsetzt stellte er fest, dass es nicht nur die letzten Stunden waren, die ihm fehlten. Er fuhr hoch. »Vorsichtig!«, mahnte das Mädchen.
    »Ich ...« Er versuchte, gegen die Panik anzukämpfen, die in ihm hochstieg. »Ich weiß nicht, wer ich bin!«
    »Was?« Das schwarzhaarige Mädchen sah ihn ungläubig an. Sie ließ den Waschlappen sinken.
    »Mein Name!« Er biss sich auf die Lippe. Es war möglich, vieles zu vergessen, aber doch nicht den eigenen Namen! »Dein Name? Was ist damit?«, fragte das Mädchen. »Ich habe keinen. Ich meine ... ich erinnere mich nicht.« Er schloss die Augen und versuchte, sich zu konzentrieren. Namen rauschten durch seinen Kopf: Adam, John, Jack, Bill, Nathan, Brian ... Nein, die waren alle falsch!
    »Angeblich kann so etwas passieren, wenn man einen Schlag auf den Kopf bekommen hat«, sagte das Mädchen. »Ich glaube, das heißt Amnesie.«
    »Ja, das habe

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