Die drei ??? Der namenlose Gegner
doch gar nichts getan!«, verteidigte sich Peter. »Ach nein? Erst versetzt du mich am Dienstag, um mit Jeffrey surfen zu gehen. Dann hast du heute keine Zeit für den Filmabend. Und schließlich kommst du hier mitten in der Nacht klitschnass und noch dazu mit Justus an und klingelst mich aus dem Bett!«
»Ich bin schwer verletzt!«, klagte der Zweite Detektiv. »Dein Haus war meine letzte Rettung!«
»Typisch Mann! Wenn ihr mal einen Kratzer habt, denkt ihr gleich, ihr müsst sterben!« Kelly schnitt ein Pflaster zurecht. »Du hast Glück, dass meine Eltern solche Aktionen mittlerweile gewohnt sind!«
Während Kelly Peter verarztete, sah Justus aus dem Fenster in die Nacht hinaus. »Es waren mindestens sieben Personen. Und sie hatten ein oder zwei Autos. Ich habe sie nicht gesehen, aber eines davon gehört. Der Motor klang irgendwie kaputt, und dann gab es noch diese Fehlzündung.«
»Ja, ich denke, es handelt sich um einen alten und schlecht gepflegten Wagen«, meinte Peter.
»Einen Moment dachte ich, da würde wirklich jemand schießen«, sagte Justus ernst.
»Ich auch«, gab Peter zu. »So, wie die drauf waren, hätte ich denen das glatt zugetraut.«
»Die Lage in Sev en Pines spitzt sich immer mehr zu!«, stimmte Kelly mit finsterer Miene zu. »Wenn da nicht bald etwas geschieht, wird wirklich noch jemand ernsthaft verletzt!« »Nicht, wenn wir etwas unternehmen!«, sagte Justus entschlossen. »Gleich morgen fahren wir raus zu dem FreemanGelände und sehen uns nach einer rothaarigen Frau und einem alten VW-Käfer um.«
»Seid vorsichtig! Wenn das vorhin tatsächlich diese FreemanLeute waren, dann ist mit ihnen nicht zu spaßen! Immerhin habt ihr denen den Einbruch in Sev en Pines heute gründlich verdorben!«, gab Kelly zu bedenken.
»Hast du mal einen von denen getroffen?«, fragte Peter. »Ich? Nein! Wie kommst du denn darauf?«, entgegnete Kelly. »Ich treibe mich für gewöhnlich nicht in der Gegend herum, und der Grill ist schon seit ein paar Jahren geschlossen.«
»Ich dachte ja nur ...«
»Schon gut.« Kelly packte die unbenutzten Pflaster zurück in die Packung. »Mit den Leuten vom Freeman-Gelände selbst hatte ich nie etwas zu tun, aber in meinem Jazzdance-Kurs war mal ein Mädchen, das dort Freunde hatte.« »Tatsächlich?« Justus horchte auf.
»Ja. Aber das ist schon länger her. Wir haben keinen Kontakt mehr. Bee war zwei oder drei Jahre älter als ich und wir waren nie wirklich befreundet. Mir fällt gerade nicht einmal ihr vollständiger Name ein.« Kelly schien angestrengt zu überlegen. »Eines Tages musste sie das Tanzen aufgeben, da ihre alleinerziehende Mutter den Kurs nicht mehr bezahlen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hing Bee schon mit den Campern herum. Vor allem, um ihren Vater zu ärgern. Und ...« Sie hielt inne. »Aber das ist für euren Fall egal, oder?«
»Wenn kein Kontakt mehr besteht, ja«, sagte Justus. »Andernfalls wäre diese Bee möglicherweise eine gute Informationsquelle gewesen.«
»Ich habe nicht einmal mehr ihre Telefonnummer.« »Schade.« Justus schenkte sich Kakao nach. »Aber noch ist ein Zusammenhang zwischen den Vorfällen in Sev en Pines und den Leuten vom Freeman-Gelände sowieso nicht bewiesen.« »Bitte nicht mehr heute Nacht!« Peter gähnte.
»Ganz meine Meinung! Ich erkläre diese nächtliche Besprechung hiermit für beendet.« Kelly stellte die Kanne mit dem restlichen Kakao vom Tisch. »Ich würde jetzt gerne wieder ins Bett gehen.« Dann schob sie ihren Freund mit Nachdruck aus der Tür. »Ich wünsche euch noch eine angenehme Nacht!«
Als Peter am nächsten Morgen in die Zentrale kam, stapelte Justus gerade die übrigen Rosinenbrötchen auf einen Teller. »Na, noch immer schwer verletzt?«
»Es geht. Ich denke, ich werde zumindest vorerst noch weiterleben.«
»Gut, dann können die drei ??? ja zur Tat schreiten. Oder besser: Die zwei ??. Unser Dritter hat derzeit ja andere Sorgen.«
Peter sah verdrossen auf den Stapel Brötchen. »Wir sollten warten, bis er wieder da ist.«
»Dazu sehe ich keinen Grund. Und schließlich können wir nicht warten, bis sich die Lage in Sev en Pines immer weiter zuspitzt. Wir werden noch heute nachforschen, ob die Einbrecherin eine von den Freeman-Leuten ist. Dann wissen wir, mit wem wir es zu tun haben.« Justus drehte sich zu der Phantomzeichnung, die Bob angefertigt hatte. Sie hing an der kleinen Pinnwand hinter dem Schreibtisch. »Du sagtest, sie hätte wirre rote Haare gehabt.«
»Ja. Locken. Und
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