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Die Drei ??? Die Rache Der Samurai

Titel: Die Drei ??? Die Rache Der Samurai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Meter vor dem Abgrund das letzte Stück zur Kante markierte: »Hier ist der tödliche Streifen. Die Übung besteht darin, den Gegner dort hineinzudrängen. Aber nicht weiter. Zur Not haben wir das Netz. Alljährlich findet ein Wettkampf Zunächst brauchte Peter nur zuzusehen. Paarweise kämpften die Jungen mit den Schwertern, bis der bessere von ihnen den anderen in die Todeszone gedrängt hatte. Ausweichen galt nicht, das widersprach den Regeln. Fender ließ jeweils ungefähr gleich starke Gegner aufeinandertreffen, steigerte jedoch von Mal zu Mal das Niveau. Das letzte Paar bildeten Sean und Zeno.
    Selbst ohne große Ahnung konnte Peter erkennen, dass beide technisch hervorragend agierten, sowohl was die Angriffs- als auch die Abwehraktionen betraf. Man durfte den Gegner natürlich nicht verletzen, doch dazu waren eine Menge Erfahrung und ein gutes Timing notwendig. Lange Zeit wogte der Kampf hin und her. Schließlich gelang es Sean, Zeno in die Enge zu treiben. Eine Schlagkombination ließ Zeno keinen Ausweg mehr, er musste über die Todeslinie. Sean steigerte den Rhythmus der Schläge, und in einer irrwitzigen Reaktion versuchte Zeno, sich zu befreien. Doch Sean roch den Braten und setzte einen Treffer. Dabei kam Zeno rückwärts ins Stolpern und tat zwei, drei Schritte nach hinten. Er verlor das Gleichgewicht. Die Schüler schrien auf: Zeno taumelte auf die Felskante zu! Doch zum Glück tat das Netz seinen Dienst und bewahrte Zeno vor dem Fall in die Schlucht. Schwer atmend kam er wieder zum Stehen.
    Mr Fender machte eine besänftigende Handbewegung. »Ruhig, Jungs! Auch wenn es im Wettkampf um viel geht, übertreibt es nicht. So! Und nun der Bonus für den Sieger: Wir erleben eine kleine Show! Peter! Nimm dein Schwert. Greife Sean an. So fest du willst. Sean darf nur abwehren. Ich wette, du setzt trotzdem keinen einzigen Treffer!«
    Peter wich das Blut aus dem Gesicht. Er und Sean. Unbeholfen griff er sein Schwert und versuchte sich zu erinnern, wie es »Sekunde«, sagte er, »ich gehe freiwillig in die Todeszone!« Mit dem Rücken zum Abgrund wartete Sean auf seinen Gegner. Das Schwert hielt er leicht angehoben.
    Peter trat nach vorne. Die anderen Schüler und Mr Fender bildeten einen Halbkreis. Erste Anfeuerungsrufe wurden laut. Sie unterstützten Peter, aber nur auf den ersten Blick. »Versuchs doch, Peter! – Zeig uns die Kalifornien-Power! – Echt cool, Mann, wie du das Schwert hältst!«
    Peter versuchte, die Rufe nicht weiter zu beachten. Als er dicht genug vor Sean stand, zischte Sean, ohne dass es die anderen hören konnten: »Du packst es nicht, du Wurm! Mieses kleines Weichei! Ich mach dich fertig!«
    Da schlug Peter zu. Sofort war Seans Schwert oben und fing den Schlag ab. Holz gegen Holz. Die Jungs fingen an zu johlen. Erneut versuchte es Peter, doch Seans Schwert war bereits da. Es krachte. Wieder und wieder. Mit jedem vergeblichen Schlag grölten die anderen lauter. Und mit jedem Schlag wurde Peter wütender. »Mieses kleines Weichei – Peter!«, zischte Sean und grinste. »Du Weichei!« Inzwischen schlug Peter ohne Sinn und Verstand. Kein einziger Schlag traf ins Ziel. Im Gegenteil: Sean kam immer mehr aus der Zone heraus und drängte stattdessen Peter hinein. Vor Wut merkte Peter das kaum. Wenn er den blöden Kerl doch nur erwischen könnte! So schwer konnte das doch nicht sein! Inzwischen kam er der Felskante bedenklich nahe.
    »Genug!«, rief Mr Fender. Der Ruf war noch nicht verhallt, da hatte Sean sein Schwert schon nach unten gezogen und ein höhnisches Grinsen aufgesetzt. Doch Peter war noch mitten im Schlag. Es ging blitzschnell. Er hätte abbrechen können, ja, es müssen. Aber vielleicht ging die Aktion noch unauffällig durch! So hoffte er. Wie wenn man die Straße schnell noch betritt, ob es keiner bemerkt. Der Schlag musste einfach gelten. Dieser hämische Sean! Peter tat, als hätte er eine lange Leitung. In einer Mischung aus Triumph und aufkommendem schlechten Gewissen vollendete er den letzten Schwung auf den jetzt schutzlos dastehenden Sean. Im letzten Moment wich Sean ein klein wenig zurück, und Peter streifte leicht seinen Bauch. Es schien, als habe Sean nur darauf gewartet: Im selben Augenblick hob er sein Schwert und stieß zu. Blitzschnell. Peter schrie auf, fiel zu Boden und krümmte sich vor Schmerzen.
    »Tu das noch ein Mal!«, rief Sean und beugte sich über ihn. »Betrüger!«

Die Hinterlist

    »Du bist Sean in die Falle gegangen, Peter.« Justus drückte den

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