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Die drei ??? GPS-Gangster

Die drei ??? GPS-Gangster

Titel: Die drei ??? GPS-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Sonnleitner
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steckte das Treasure X 35 in seine Tasche und holte die Metallkiste aus dem Regal. Sie war nicht verschlossen.
    »Du hattest tatsächlich recht!«, flüsterte Peter, als er die Skulptur in der Kiste sah. »Das ist das gute Stück, dieser Aktium.«
    »Aktaion.« Der Erste Detektiv begutachtete das etwa dreißig Zentimeter hohe und ebenso breite Kunstwerk: ein Hirsch, in dessen Kehle und Vorderlauf sich drei Windhunde verbissen hatten.
    »Wir sollten uns beeilen«, mahnte Bob. »Bring den Sender an, Erster, und dann nichts wie raus hier.«
    Peter sah sich beklommen um. Er konnte regelrecht fühlen, wie sich ein Paar Augen in seinen Rücken bohrte. »Und ihr denkt wirklich, dass der Kerl irgendwo da draußen sitzt und uns beobachtet?«
    Justus fand eine Stelle auf der Unterseite des Sockels und befestigte den Sender mit einem Klebepad. »Alles andere würde mich doch sehr wundern. Er will sicher wissen, ob es die Polizei diesmal schafft. Aber da er nicht mitbekommt, was wir hier drin tun, hält er uns womöglich nur für drei Halbstarke, die sich in diesem Schuppen umsehen.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr. Wer weiß, wozu der Kerl fähig ist, wenn wir ihm hier die Tour vermasseln.«
    Der Erste Detektiv schaltete den Empfänger ein. Sofort begann das rote Licht in der Mitte des Displays hektisch zu blinken. »Okay, sieht gut aus. Ziehen wir uns zurück.«
    Einer nach dem anderen verließen die drei ??? den alten Schuppen und liefen über den Hinterhof der stillgelegten Holzverarbeitungsfirma. Justus interessierte sich scheinbar für ein verrostetes Freiluftregal, Bob hob eine alte Plane hoch und Peter fand ein Stück Holz ganz toll und nahm es mit. Für einen Beobachter sollte es so aussehen, als lungerten drei Jugendliche ohne klare Absicht in der Gegend herum. Insbesondere für ihren Beobachter. Schließlich stiegen sie in Peters MG, der auf der anderen Straßenseite parkte, und fuhren davon.
    »Okay, jetzt können wir Cotta anrufen.« Der Zweite Detektiv bog an der nächsten Kreuzung sofort rechts ab.
    Justus schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Eine mögliche Observierung können wir auch allein bewerkstelligen.«
    Peter bog gleich noch einmal rechts ab. »Komm schon, Just. Du musst jetzt keinen auf beleidigt machen, nur weil Cotta nicht deiner Meinung war.«
    »Ich bin nicht beleidigt. Wir brauchen Cotta nicht, das ist alles.«
    Peter seufzte. »Schon klar.« Ein drittes Mal fuhr er rechts, dann stellte er den MG am Straßenrand ab und machte den Motor aus.
    Justus sah auf die Uhr. »Noch fünfundzwanzig Minuten, dann ist die Frist abgelaufen.« Er blickte auf den Empfänger in seiner Hand. Der rote Punkt blinkte gleichmäßig an Ort und Stelle.
    Bob dachte noch einmal über die Rätsel nach. »Diesmal war es wirklich nicht schwierig, die Verstecke zu finden. Und dass Cotta sich beim letzten so quergestellt hat, finde ich ebenfalls komisch.«
    »Vielleicht ist er auch beleidigt«, überlegte Peter. »Schließlich hat ihm Just die Lösungen nur so um die Ohren gehauen. Und diese Hirschgeschichte auch.«
    »Dann wäre er weniger beleidigt als vielmehr in seinem Stolz verletzt. Aber das sieht Cotta nicht ähnlich.«
    Peter zuckte mit den Schultern. »Wer weiß«, sagte er salbungsvoll. »Der Mensch ist ein rätselhaftes Wesen.«
    Justus und Bob sahen ihn irritiert von der Seite an.
    Die Minuten tickten herunter. Im Auto wurde es immer wärmer, obwohl alle Fenster geöffnet waren. Justus starrte unbeirrt auf den Empfänger, Bob beobachtete die Straße und Peter probierte allerhand komische Geräusche aus.
    »Zweiter! Mann, das ist ja ekelhaft!«, schimpfte Justus.
    »Das war mein Mund!«
    »Es ist trotzdem ekelhaft.«
    Peter murrte und verlegte sich auf Schnalzgeräusche.
    Endlich war es so weit!
    »Es tut sich was!« Justus rutschte in seinem Sitz nach oben und deutete auf den Empfänger.
    »Auf die Minute pünktlich«, stellte Bob fest.
    »Fahr langsam um die Ecke, Zweiter! Jetzt gilt es! Wir dürfen ihn nicht aus den Augen verlieren.«
    Peter startete den Motor, legte den ersten Gang ein und rollte an. »Ich bin vielleicht gespannt, was das für ein Typ ist. Er wird ja kaum in seinem Kostüm kommen, um den Hirsch abzuholen.«
    Justus nickte grimmig. »Sicher nicht.«
    An der Straßenecke hielt Peter mit laufendem Motor an. Die drei Jungen nahmen den Ausgang des Hinterhofes ins Visier und duckten sich so weit, dass von draußen nur noch ihre Haarspitzen zu sehen waren.
    »Er muss jeden Moment rauskommen«, sagte Justus

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