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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erlhoff Kari
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gewusst, in welche Richtung sie gehen mussten. Aber trotz der Kinderstimmen mussten Randy und Peter immer wieder die Taschenlampen einschalten, um sich zu orientieren. Peter war dabei nicht gerade wohl zumute. Wenn er den Lichtkegel vor sich über den Boden huschen ließ, fühlte er sich schutzlos. Jetzt konnte der Schütze ihn aus der Finsternis beobachten, ohne selbst gesehen zu werden.
    Soweit das Gelände es zuließ, gingen die Jungen daher im Dunkeln. Nach zwanzig Minuten lichtete sich der Wald ­etwas. Hier und da schimmerte das blasse Mondlicht zwischen den Kiefern hindurch und warf unheimliche Schatten. Jedes Mal, wenn ein Windstoß durch die Äste fuhr, eine Eule aufflog oder eine Fledermaus durch die Luft huschte, zuckte Peter zusammen. Aber er durfte sich nicht verrückt machen. Randy und er mussten so schnell wie möglich den Kiosk erreichen, um Hilfe zu holen. Und dann würde sich die Polizei darum kümmern, die Angreifer dingfest zu machen!
    Der Zweite Detektiv war erleichtert, als sie endlich die grüne Holzhütte erreichten, in der Randys Onkel seinen Kiosk hatte. Um diese Zeit war geschlossen, aber zum Glück hatte Randy einen Schlüssel. Hastig öffnete er die Tür. »Ich mache die Anrufe.«
    »Okay.« Peter beobachtete den Platz mit den Tischen, dernun im schwachen Licht einer kleinen Laterne verlassen dalag. Da bemerkte er zwei Lichter, die immer näher kamen. Ein Wagen! Peter drängte sich näher an die Holzwand der Hütte. Wer wollte um diese Zeit zum Kiosk?
    Erst, als das Auto ein paar Meter entfernt hielt, konnte Peter erkennen, dass es ein Einsatzwagen der Park Ranger war. Kurz darauf stieg Ranger Thornton aus. Er wirkte nervös und steuerte ohne Umweg den Waldrand an.
    »Warten Sie!« Peter lief auf den Ranger zu. Dieser fuhr abrupt herum. Das Licht seiner Taschenlampe blendete den Zweiten Detektiv.
    »Meine Güte, hast du mich erschreckt, Junge!«
    »Bitte entschuldigen Sie, Sir.« Peter hob einen Arm vor das Gesicht.
    Thornton senkte die Lampe. »Schon gut! Ich muss in den Wald. Jemand hat herumgeballert und ich muss nachsehen, ob es Verletzte gibt.«
    »Sie wissen davon?« Peter stutzte. »Mein Freund wurde getroffen! Ungefähr einen knappen Kilometer von hier, bei einem flachen Felsen. Randy ist schon dabei, Hilfe zu holen. Die Leute von YOSAR müssten jeden Moment anrücken.«
    »Wurde dein Freund schwer verletzt?«, fragte der Ranger mit heiserer Stimme.
    »Nein, es ist nur ein Streifschuss.«
    »Himmel sei Dank!« Der Mann atmete auf. »Die ganze Geschichte ist auch so schon schlimm genug.«
    »Was ist denn passiert?«
    Der Ranger seufzte. »In der Marmot Lodge lebt ein geistig behinderter Junge. Er hat ein Gewehr gefunden und ist damit in den Wald gegangen. Wir haben ihn schon einmal dabei erwischt, wie er auf den Half Dome geschossen hat. Er glaubt, dass der Berg böse sei. Vor einer knappen halben Stunde­haben wir ihn an der Straße gefunden – mit dem Gewehr in der Hand. Er stammelte etwas davon, dass er im Wald einen Menschen getroffen hätte.«
    »Mom und ihre Kollegen kommen sofort!« Randy trat aus dem Kiosk. »Ranger Thornton!«
    »Randy!« Der Mann sah den Jungen vorwurfsvoll an. »Wie oft erkläre ich in meinen Vorträgen, dass man nachts nicht durch die Wildnis streift! Du als Einheimischer solltest das eigentlich wissen!«
    »Jemand hat auf uns geschossen!«, entgegnete Randy. »Das gehört ja nun nicht zu den üblichen Gefahren, die einem im nächtlichen Wald begegnen.«
    »Es war Steven!«, rief Peter. »Stell dir vor, er wollte auf den Half Dome schießen und hat dabei Justus getroffen.«
    »Steven?«, fragte Randy ungläubig.
    »Er sitzt hinten im Wagen. Sobald die Rettungskräfte hier sind, fahre ich ihn in die Lodge.«
    Peter und Randy blickten zu dem Jeep. Tatsächlich konnten sie den Umriss eines Menschen auf der Rückbank ausmachen. Eines Menschen, der sich nervös vor- und zurückwiegte.
    Ranger Thornton seufzte. »Ich werde den Vorfall melden müssen. Bitte behandelt die Information solange vertraulich. Ich möchte nicht, dass es Klatsch gibt. Tara Finn hat auch so schon genug Probleme!«

S chlaflos im Yosemite Valley
    Obwohl es bereits auf Mitternacht zuging, herrschte in der Lobby der Marmot Lodge ein reges Treiben. Kaum einer der Gäste war zu Bett gegangen. Immerhin kam es nicht alle Tage vor, dass Menschen mit Schussverletzungen in der Lodge abstiegen, während der Schütze ein Stockwerk darüber eingesperrt war.
    Tara Finn saß auf einem Sessel neben

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