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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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unbeeindruckt. »Ich muss meine Firmenmails checken.«
    »Gewiss.« Justus drehte sich wieder zum Bildschirm. »Wenn ich hier fertig bin, will ich Ihnen nicht länger im Weg stehen – oder besser sitzen.« Er schloss alle Fenster und löschte den Browser-Verlauf. Es war besser, keine Spuren zu hinterlassen. Außerdem gingen die Informationen über Alexander Louis die beiden Geschäftsmänner nichts an. Der Erste Detektiv hatte die Beziehung zwischen ihnen und dem Waffeninge­nieur aus San Francisco noch nicht durchschaut. Vielleicht machten sie gemeinsame Sache.
    »Wenn Sie bitte die Güte hätten, etwas Abstand zu halten. Ich schätze meine Privatsphäre.« Justus fühlte sich von den Männern bedrängt. Einer von ihnen spähte ihm über die Schulter. Hatte er gesehen, was Justus gesucht hatte? Nicht, dass er am Ende noch Verdacht schöpfte!
    »Das ist ja wohl die Höhe!«, donnerte der Hüne, trat aber erstaunlicherweise tatsächlich zurück. Rasch beendete Justus seine Arbeit. Dann stand er auf. »Der Computer steht jetzt zu Ihrer Verfügung, Sir.«
    Ohne ein Wort zu erwidern, setzte sich der Mann vor den Bildschirm. Justus ging auf die Veranda. Seine Recherche würde er zu einem anderen Zeitpunkt wieder aufnehmen. Er warf einen Vierteldollar in das große Fernglas, das so positioniert war, dass man den Half Dome und seine Umgebung perfekt im Blick hatte. Ein Raubvogel kreiste über dem Wald. An der Straße standen Leute mit Fahrrädern und studierten eine Karte. Sonst war alles friedlich und still.
    »Die Ruhe vor dem Sturm!«, murmelte Justus.
     
    Zum Abendessen versammelten sie sich alle im Speiseraum der Marmot Lodge: Die drei ???, Randy, Randys Mutter und Bobs Vater. Nachdem eine Kellnerin ihnen das Essen gebracht hatte, kam auch Tara Finn vorbei.
    »Möchtest du dich nicht zu uns setzen?«, fragte Jeanne Chase ihre Freundin.
    »Ich kann nicht«, gab Mrs Finn geknickt zurück. »Meine Angestellten kümmern sich zwar um alles, aber ich möchte Steven nicht so lange alleine lassen. John und ich essen gleich oben in der Wohnung mit ihm gemeinsam zu Abend.«
    »Was ist nur mit dem Jungen los?« Jeanne sah ihre Freundin mitfühlend an. »So hat er sich doch seit dem Tod seines ­Vaters nicht mehr verhalten.«
    Tara Finn seufzte. »Ich bekomme nichts aus ihm heraus. Dafür malt er wirre Bilder.«
    »Hatten die Bilder etwas mit dem Wald und dem Half Dome zu tun?«, fragte Justus, so beiläufig wie möglich.
    »Ach, das kann man nicht so genau sagen. Steven malt wie ein kleines Kind.«
    »Was konnten Sie denn erkennen?«
    »Es kam immer wieder ein Haus vor. Und davor Menschen und Wesen mit mehreren Beinen – vielleicht Monster. Es könnten aber auch Bären oder Mulis sein. Bezeichnend ist, dass er alle Bilder mit wütenden roten Strichen übermalt.«
    Justus tat sich nachdenklich Kartoffeln auf. Dann fragte er: »Haben Sie schon mal überlegt, ob Steven mit ›Hier wohnen Jene!‹ nicht das Yosemite Valley im Allgemeinen, sondern die Marmot Lodge gemeint haben könnte?«
    Tara Finn blinzelte. »Du meinst im Sinne von › Hier , in der Lodge, leben Jene, die töten‹?«
    »Genau, Mrs Finn. Es könnte doch sein, dass er etwas erlebt oder beobachtet hat, was ihm Angst gemacht hat.«
    »Aber was hat das mit dem Half Dome zu tun?«, warf Bob ein.
    »Tara?« Ranger Thornton trat zu ihnen an den Tisch. Er nickte kurz in die Runde, dann sagte er leise: »Wir sollten Steven nicht warten lassen, Schatz.«
    »Recht hat er!« Jeanne Chase lächelte Tara Finn aufmunternd zu. »Familie geht vor! Und verhungern werden wir bei den üppigen Mengen bestimmt nicht.«
    Der Anflug eines Lächelns trat auf Mrs Finns Gesicht. Doch dann verschwand er, ebenso schnell, wie er gekommen war. »Ich wünsche euch noch einen guten Appetit!« Angespannt folgte sie Ranger Thornton aus dem Raum.
    »Na, bist du dir sicher, dass du noch eine Nacht in der Marmot Lodge schlafen willst?«, fragte Peter den Ersten Detektiv. »Wenn deine Theorie stimmt. Ich meine, wenn hier ›Jene, die töten‹ wohnen. Zum Beispiel Thornton!«
    »Wir können ihm aber nichts nachweisen. Außerdem ist er nur ein Mensch, nicht drei.«
    »Aber Steven hat ein Haus gemalt! Das muss die Lodge hier sein!«, sagte Peter beharrlich.
    »Nicht unbedingt«, warf Randy ein. »Es könnte auch eine der Hütten aus dem Village sein oder die Maultier-Ranch. Außerdem gibt es auch im Wald das eine oder andere Haus. Der Nationalpark gehört zwar dem Staat, aber einzelne Grundstücke sind
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