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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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hängen.«
    »Bevor wir gehen, brauchen wir Beweise. Kannst du Fotos machen?«
    »Ungern, aber wenn es nicht anders geht, bitte.« Bob holte seine Kamera aus dem Rucksack. »Was glaubst du, weswegen die auf uns geschossen haben?«
    »Im Zwielicht muss einer von denen uns für Wild gehalten haben.«
    »So dumm kann man doch nicht sein«, warf Bob ein, während er sich den Riemen seiner Kamera um den Hals legte.
    »Es kommt öfter vor, als man denkt«, erwiderte Justus. »Im Jagdeifer zielen die Schützen im Dickicht oft auf die falsche Beute. Wenn dann noch schlechte Lichtbedingungen hinzukommen, werden Hunde, andere Jäger oder Wanderer getroffen.«
    »Tolle Schlussfolgerungen, aber wir sollten trotzdem schnell die Fotos machen und dann abhauen.« Bob eilte zu der Bodenluke. Widerwillig fotografierte er die Beute der Wilderer.
    »Fertig!«, sagte er matt, als er aus dem Keller stieg. »Wir können gehen.«
    »Meinetwegen«, stimmte Justus zu. »Aber wo wir nun schon einmal hier sind, möchte ich vorher wenigstens noch einen Blick ins Haus werfen. Es könnte dort wertvolle Indizien geben.«
    Hintereinander schlichen sie sich zu einem der Fenster. »Kannst du etwas erkennen?«, fragte Bob leise.
    »Einen alten Herd, einen umgekippten Stuhl und … einen Schatten!«, stieß Justus hervor. »Jemand ist in der Hütte! Mach ein Foto! Schnell!«
    »Aber wer …« Weiter kam Bob nicht. Etwas Dunkles sauste auf ihn herab. Der Schlag erwischte ihn mit voller Kraft amKopf. Im Fallen erkannte er noch die groben Umrisse einer menschlichen Gestalt. Dann verlor er das Bewusstsein.
     
    Bob erwachte in vollkommener Dunkelheit. Er lag auf kaltem Steinboden. Sein Kopf dröhnte. »Justus?«
    Ein Stöhnen in der Finsternis verriet ihm, dass der Erste ­Detektiv ganz in seiner Nähe lag.
    »Was ist passiert?«
    »Jemand hat uns niedergeschlagen«, murmelte Justus benommen. »Aber ich habe sein Gesicht nicht ge­sehen. Er hatte einen Sack oder einen Umhang um den Kopf gewickelt.«
    »Hast du eine Ahnung, wo wir sind?« Bob hatte die Frage kaum ausgesprochen, als ein furchtbarer Verdacht in ihm aufstieg. Die Kälte, die Dunkelheit und der Geruch … Eine Fliege summte um ihn herum.
    »Sie haben unsere Rucksäcke nicht weggenommen«, sagte der Erste Detektiv zufrieden. »Und gefesselt sind wir auch nicht. Wahrscheinlich wurden wir nur niedergeschlagen, damit die Männer ungesehen entkommen konnten.«
    Bob tastete nach dem Kamerariemen, den er um den Hals getragen hatte. Er stöhnte auf. »Und damit sie die Fotos beseitigen konnten. Meine Kamera ist weg.«
    »Darum kümmern wir uns, sobald wir hier raus sind!« Justus knipste seine Taschenlampe an. Der schreckliche Verdacht des dritten Detektivs bestätigte sich: Sie waren im Keller unter dem alten Haus. Eingeschlossen mit all den Tierkadavern. Justus untersuchte die Falltür. Sie ließ sich nur unter äußerster Kraftanstrengung bewegen. »Die haben von außen etwas Schweres draufgelegt. Steine oder Bretter.«
    »Dann kommen wir hier nicht raus!«
    »Das würde ich so nicht sagen«, behauptete Justus. »Die Klappe ist aus Holz und ich habe ein Feuerzeug mit.«
    »Du willst das Ding abbrennen? Das klappt doch nie und nimmer. Weißt du, wie lange es immer braucht, bis man Grillkohle zum Glühen gebracht hat?«
    »Willst du nur herumunken oder mir vielleicht doch helfen?« Justus leuchtete den Raum aus. Es gab keine Fenster. In einer Ecke stand ein schmaler Tisch mit mehreren Eimern, Messern und einer rostigen Petroleumlampe. »Na bitte! Da ist sogar noch etwas drin!« Der Erste Detektiv bückte sich und zog sich ächzend die Schuhe und dann die Socken aus.
    »Was machst du denn da?«, wollte Bob wissen. »Ich würde hier ja nicht barfuß rumlaufen.«
    Justus antwortete nicht. Stattdessen tränkte er beide Socken mit der durchsichtigen Flüssigkeit aus der Lampe. Als der Stoff nass war, stopfte er sie in die Spalten zwischen den Holzbrettern der Luke. »Das müsste reichen. Und jetzt trete bitte vom Ausgang weg.«
    Wohlbedacht, dabei nicht gegen eines der toten Tiere zu stoßen, wich Bob in den hinteren Teil des Kellers zurück. Justus hob sein Feuerzeug an die Socken. Die Flamme leckte gierig am Stoff und loderte auf. Qualm drang durch den niedrigen Raum. Bob hustete. »Ich hoffe, es klappt! Sonst finden uns die Rettungskräfte in ein paar Tagen geräuchert vor.«
    Justus zog das T-Shirt vor den Mund. Der Rauch wurde stärker und biss in Nase und Augen. In kürzester Zeit füllte sich der
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