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Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H:  drei !!! Kuss-Alarm

Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm

Titel: Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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meinen Gedanken nur bei Dir. Ich tue so, als ob die Menschen, die ich täglich treffe, mir etwas bedeuten, aber der einzige Mensch auf der Welt, der mir etwas bedeutet, bist Du.
    Wann können wir uns endlich wiedersehen? Und wann können wir für immer zusammen sein? Sag jetzt nicht wieder, dass es Gründe gibt, die dagegensprechen. Sprich bitte nicht davon, dass ich noch Geduld haben und warten muss. Ich kann nicht mehr länger warten. Ich möchte mit Dir leben, für immer!
    Tausend Küsse
    von Deinem Prinzen
    Marie ließ den Brief auf ihren Schoß sinken. Wie konnte ihr Vater ihr das antun? Und wie hatte diese Floristin es geschafft, ihm so dermaßen den Kopf zu verdrehen, dass er völlig den Verstand verlor? Was hatte er geschrieben? Sie sei der einzige Mensch, der ihm etwas bedeuten würde. Und was war mit ihr, mit seiner Tochter Marie? Hatte er sie plötzlich nicht mehr lieb nur wegen dieser Frau, die einfach so in sein – nein, in ihr – Leben hereingeschneit war?
    Bevor sie den Brief gelesen hatte, war sie noch fest entschlossen gewesen, mit ihrem Vater über den Unfall und die Krankheit ihrer Mutter zu reden. Jetzt konnte sie sich nicht mal mehr vorstellen, überhaupt je wieder ein Wort mit ihrem Vater zu sprechen. Er hatte sie verraten, und das würde sie ihm niemals verzeihen!
    Wütend legte sie den Brief in das Buch zurück, klappte es zu und legte es wieder auf dieselbe Stelle auf dem Schreibtisch.Dann zog sie die Strickjacke aus, warf sie über die Lehne und flüchtete aus dem Büro, das sie bestimmt nie, nie wieder betreten würde!
    Als sie auf dem Weg zu ihrem Zimmer war, hörte sie, wie ihr Vater die Wohnungstür aufsperrte. Sofort rannte sie in ihr Zimmer, sprang mit all ihren Kleidern ins Bett, zog die Bettdecke bis zur Nasenspitze hoch und löschte das Licht.
    »Marie!«, rief Helmut Grevenbroich. »Ich bin wieder da! Wo bist du denn?« Sie hörte ihn durch die Wohnung laufen. Dann machte er ihre Zimmertür auf. »Marie ... oh! Du schläfst ja schon. Entschuldige, gute Nacht!«
    Marie rührte sich nicht und tat so, als würde sie längst tief und fest schlafen. Als ihr Vater die Tür leise wieder zumachte, drehte sie den Kopf zur Wand und fing an zu weinen.

Endlich eine Spur
    Als am nächsten Tag der Wecker läutete, wachte Marie mit hämmernden Kopfschmerzen und dem dumpfen Gefühl auf, dass irgendetwas Schlimmes passiert sein musste. Im nächsten Augenblick erinnerte sie sich an alles und zog sofort wieder die Bettdecke über den Kopf. Doch fünf Minuten später klingelte der Wecker auf dem Nachttisch ein zweites Mal, diesmal richtig hartnäckig. Es half alles nichts, sie musste aufstehen und in die Schule gehen. Dabei wäre sie am liebsten ganz woanders hingegangen: nämlich in den Blumenladen. Jetzt, nach dieser schrecklichen Nacht, in der sie so verzweifelt gewesen war und kaum hatte schlafen können, hatte sie eine Stinkwut auf die Floristin. Sie durfte nicht zulassen, dass sich diese wildfremde Frau einfach in ihr Leben drängte. Irgendwie musste sie es schaffen, sie von ihrem Vater wegzuekeln. Marie wusste zwar noch nicht wie, aber ihr würde schon noch was einfallen, alleine oder zusammen mit Franzi und Kim.
    Mit diesem Vorsatz fiel ihr das Aufstehen schon leichter, aber sie hatte überhaupt keine Lust, gleich in der Früh ihrem Vater über den Weg zu laufen oder gar mit ihm zu frühstücken. Vielleicht hatte sie ja Glück und er war noch nicht aufgestanden. Schnell schlüpfte sie in ihren Bademantel und öffnete leise die Tür, um zu checken, ob die Luft rein war. Draußen im Flur war alles ruhig. Ein gutes Zeichen! Wenn ihr Vater wach gewesen wäre, hätte sie ihn gehört. Er ließ nämlich immer das Radio laufen und trällerte bei den Liedern mit, während er sich fertig machte.
    Marie lief trotzdem so leise wie möglich über den Flur. Auf dem Weg zum Bad kam sie an der Kommode vorbei und stutzte. Unter dem Briefbeschwerer aus Glas lag ein Zettel.
    Guten Morgen, Marie!
    Na, hast Du gut geschlafen, kleines Murmeltier?
    Ich musste heute leider schon früh los, weil ich das Auto zur Werkstatt bringen muss. Irgendwas am Auspuff ist kaputt, natürlich ausgerechnet jetzt, wo ich das Auto dringend brauche, um zu meinen Dreharbeiten auf dem Land zu kommen. Hoffentlich können die in der Werkstatt mir helfen! Aber zum Glück kennen die ja meine alte Karre schon ewig.
    Also, drück mir die Daumen!
    Es umarmt Dich
    dein Papa (der Dich sehr, sehr lieb hat!)
    Marie zerriss den Zettel, sobald sie

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