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Die drei Musketiere

Die drei Musketiere

Titel: Die drei Musketiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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Prinzessin, die ihm seiner herkulischen Gestalt wegen ihre Huld schenkte.
    Ein altes Sprichwort heißt: Wie der Herr, so der Diener! –
    Betrachten wir uns deshalb auch Mousqueton, Porthos' Diener.
    Mousqueton war ein Normanne, der in der Taufe den friedlichen Namen Boniface, von Porthos aber den kriegerischer klingenden Mousqueton bekommen hatte. Er war bei Porthos auf die
    Zusicherung eleganter Kleidung und Wohnung und täglich zwei Stunden Urlaub, in denen er seinem Beruf nachgehen dürfe, in
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    Dienst getreten. Aus dem Erlös dieser zwei Stunden bestritt er seine persönlichen Bedürfnisse, Porthos war darauf
    eingegangen, weil ihm nichts anderes übrigblieb. Aus den Wämsern und Mänteln, die er ablegte, ließ er Mousqueton neue zurechtmachen, und zwar von einem sehr geschickten
    Schneider, dessen Frau obendrein in dem Verdacht stand, Porthos hin und wieder seinen hochtrabenden Gewohnheiten abtrünnig zu machen.
    Der Page, den Aramis hatte, hieß Bazin, und ging, der
    Hoffnung seines Herrn entsprechend, dereinst wieder in den geistlichen Stand zu treten, immer schwarz gekleidet, wie es einem geistlichen Diener zukommt. Bazin war aus dem Berry und etwa 35 bis 40 Jahre alt, von sanftem Wesen, demgemäß korpulent, und ein Liebhaber frommer Lektüre, dabei ein starker Esser vor dem Herrn, der es immer beklagte, mit wenig Gängen vorliebnehmen zu müssen, aber darauf hielt, daß die Speisen immer trefflich zubereitet waren. Er war stumm, blind und taub, jedoch von felsenfester Treue.
    Werfen wir nun auch einen Blick in die Wohnungen unserer drei Musketiere! Athos hatte sein Quartier in der Rue Pérou, zwei Schritte vom Luxemburg; es bestand aus zwei kleinen, sauberen Stuben in einem Hause, dessen junge, niedliche Besitzerin viel, aber vergeblich mit ihm liebäugelte.
    Porthos wohnte in der Rue du Vieux-Colombier, in einem geräumigen Zimmer. An einem Fenster mußte sich ständig Mousqueton aufhalten, und, so oft Porthos mit einem Freund vorbeiging, blickte und zeigte er hinauf mit den Worten: »Da wohne ich!« Ihn aber jemals zu Hause zu treffen, war
    ausgeschlossen, so daß kein Mensch sich eine Vorstellung machen konnte, wie es eigentlich in dieser Wohnung aussah, und welche Schätze und Reichtümer sie barg.
    Aramis hatte eine kleine Wohnung, die nur aus einem
    Ankleide-, Eß- und Schlafzimmer bestand, im Erdgeschoß lag, und auf ein frisches, grünes, schattiges, für alle Nachbaraugen
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    undurchdringliches Gärtchen hinaussah.
    Über d'Artagnans Wohnung und seinen Pagen Planchet
    wissen wir schon Bescheid, und ihn selbst kennen wir auch zur Genüge. Sagen wir also nur noch, daß er, wie alle, klugen Leute, sehr neugierig war und alles mögliche aufbot,
    dahinterzukommen, wer sich unter den Namen Athos, Porthos und Aramis verbarg; denn daß dies nur Decknamen waren, leuchtete ihm vom ersten Augenblick seiner Bekanntschaft mit ihnen ein. Er versuchte es zuerst bei Porthos, etwas zu ermitteln; aber Porthos wußte vom Leben seines schweigsamen
    Kameraden Athos nur, was auch anderen bekannt war: daß er einmal eine sehr bittere Erfahrung in der Liebe gemacht habe, und daß ihm dadurch Wermut in den Becher seines Lebens geträufelt worden sei... wer ihn aber getäuscht hatte, darüber wußte niemand etwas. – Porthos' Leben war durchsichtig wie Kristall, und er selbst nicht minder; hätte man all das Gute, was der eitle, unbedachte Mensch von sich sagte, glauben wollen, wäre man leicht in Gefahr gekommen, seine Verhältnisse falsch zu beurteilen; über seinen wahren Namen hätte sich bei niemand als Herrn von Tréville etwas erfahren lassen, der natürlich aus seiner Stammrolle auch diejenigen der beiden anderen
    Musketiere kannte.
    Aramis sah ganz so aus, als ob er kein Geheimnis besäße; dabei war er ein richtiges Buch mit sieben Siegeln. Auf Fragen über andere gab er so gut wie keine Antwort, und solchen, die ihn selbst betrafen, wußte er sehr geschickt auszuweichen. Als d'Artagnan ihn eines Tages über Porthos aushorchen wollte, erfuhr er bloß das Gerücht von der Liebschaft mit der
    Prinzessin, und fiel gänzlich ab, als er auf die Liebesaffären des Herrn Aramis selbst anspielte. Selbst der Hinweis auf ein gewisses Taschentuch, dem er ja die Ehre seiner Bekanntschaft mit ihm verdankte, fruchtete nichts. Indessen zeigte diesmal Aramis hierüber keinerlei Verdruß, sondern erwiderte, auf die bescheidenste Weise und in verbindlichstem Ton: »Sie dürfen
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    eben nicht vergessen, mein Lieber, daß

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