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Die drei Musketiere

Die drei Musketiere

Titel: Die drei Musketiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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kleinen Treppe ließ er sie warten; sollte der König gegen sie aufgebracht sein, so konnten sie von dort ungesehen verschwinden, brauchten aber andererseits nur gerufen zu werden, falls der König geruhen sollte, sie vorzulassen.
    Im Vorzimmer traf er den Kammerdiener, der ihm mitteilte, Tremouille sei gestern abend nicht zu Hause gewesen, sei aber soeben bei Hofe erschienen und noch beim König in Audienz.
    Darüber war Tréville höchst erfreut, denn auf diese Weise war es ausgeschlossen, daß sich jemand zwischen ihm und jenem Besuch bei dem König einschlich. Nach knapp zehn Minuten ging die Tür auf; Tremouille trat aus dem Kabinett des Königs und gleich auf Tréville zu. »Majestät haben mich rufen lassen, Tréville«, sagte er, »ich habe der Wahrheit gemäß berichtet, wie sich alles zugetragen hat, und erklärt, daß ich bereit sei, mich bei Ihnen zu entschuldigen. Da ich Sie hier antreffe, kann ich das gleich abmachen. Ich bitte Sie also, mir nach wie vor Ihre Freundschaft zu schenken.« – »Herr Herzog«, versetzte Tréville,
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    »ich danke Ihnen von Herzen, daß Sie meine Zuversicht, beim König keinen besseren Anwalt zu haben als Sie, nicht getäuscht haben, und freue mich aufrichtig, daß Frankreich noch Männer hat wie Sie.« – Tremouille verneigte sich; im selben Augenblick erklang die Stimme des Königs... »Ah, Tréville, schon da? Wo stecken Ihre Musketiere? Hoffe, Sie haben Ihren Junker nicht vergessen?« – »Sire, sie warten unten; mit Ihrer Erlaubnis lasse ich sie holen.« – »Bitte, bitte, sie sollen gleich erscheinen; es ist schon acht, und um neun erwarte ich Besuch.« – Vom
    Kammerdiener geleitet, erschienen alsbald die drei Musketiere mit d'Artagnan oben auf der Treppe. »Nur näher, meine
    Tapferen, herein, herein!« rief der König. »Ich muß Ihnen noch die Leviten lesen!«... Die Musketiere traten, sich tief verneigend, näher; d'Artagnan hielt sich hinter ihnen...
    »Sapperlot!« rief der König, »zu viert sieben Gardisten Seiner Eminenz in zwei Tagen außer Kurs gesetzt! Das geht doch über den Spaß, meine Herren! Da bleibt ja Eminenz nichts übrig, als alle drei Wochen seine Kompanie zu erneuern, und mir, die Gesetze mit drakonischer Strenge durchzuführen! Einen aus Zufall, läßt man gelten; aber sieben in zwei Tagen, das ist des Guten zuviel, viel zuviel!« – »Eure Majestät sehen ja, daß sie ganz zerknirscht und bußfertig vor Eure Augen treten!« sagte Tréville. – »Zerknirscht und bußfertig? Hm,« sagte der König,
    »die heuchlerischen Mienen kaufe ich nicht teuer! Vo r allem das Gascognergesicht dort hinten nicht... Treten Sie doch einmal vor, junger Mann!«
    D'Artagnan, nicht im unklaren darüber, daß ihm dieses
    Kompliment gelte, trat mit der kläglichsten Miene, die er schneiden konnte, hinter den Musketieren vor. – »Ei, was haben Sie mir gesagt, Tréville? Ein junger Mann sei es? Aber, Tréville, das ist ja noch das reine Kind! Und dieses Kind hat Jussac, den besten Schläger im Reich, so zugerichtet?« – »Wie Majestät sagen!« – »Und Bernajoux auch?« – »Wie Majestät sagen!« –
    »Aber das ist ja ein wahrer Teufelsbraten, tausend
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    Donnerwetter, wie mein seliger Vater ausgerufen hätte... Bei solcher Arbeit müssen die Wamse und Degen ja fürchterlich draufgehen! Dabei sind die Gascogner doch arme Wichte?« –
    »Sire, Goldminen hat wohl noch keiner in den Bergen dort gefunden, wenngleich der Himmel solches Wunder ihren
    Bewohnern schuldig wäre für die Hilfe, die sie Majestät königlichem Vater bei so vielen Anlässen geleistet haben!« –

»Das soll heißen, Tréville, daß ich, als meines Vaters Sohn, durch sie zum König geworden bin! Nicht wahr? Nun, ich will's gelten lassen. La Chesnaye, sieh mal zu, ob du in meinen Taschen noch vierzig Pistolen findest; ist's der Fall, so bringe sie her! Und nun, Hand aufs Herz, Junge! Wie ist's dabei
    zugegange n?«
    – D'Artagnan erzählte den Sachverhalt
    wahrheitsgetreu; der König unterbrach ihn aber, als er etwa bis zur Hälfte gekommen war. »Gut, gut! So hat's mir schon Tremouille erzählt! Aber nun lassen Sie es genug sein, meine Herren! Für das Pech in der Rue Pérou haben Sie sattsam Revanche, Sie müssen sich nun zufrieden geben.« – »Wenn Majestät es tun«, erwiderte Tréville, »dann wir gewiß!« –
    »Jawohl, ich erkläre mich zufrieden«, antwortete der König, nahm vierzig Pistolen aus Chesnayes Händen und legte sie mit den Worten: »Hier der Beweis

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