Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
Vom Netzwerk:
der Vortrag jedoch beginnen konnte, hielt ein Mann von der Uni-Verwaltung eine langweilige Rede über das große Angebot von Sonderveranstaltungen an den Wochenenden. Er nickte einer grauhaarigen, edel gekleideten Frau zu, die Justus bekannt vorkam. Sie trat zum Rednerpult und bedankte sich bei ihrem Vorredner. Justus setzte sich auf und beschloss, sich nur noch auf den Vortrag zu konzentrieren, doch der schien noch immer nicht anzufangen.
    Die Frau hinter dem Mikrofon hatte mit dem Fachbereich Psychologie anscheinend nicht direkt etwas zu tun, dafür mitder Finanzierung von Sonderprojekten. Jetzt erst erkannte der Erste Detektiv, dass es sich um Francine   Breckenridge handelte, die Sponsorin des Schnupperstudiums für Schüler. Sie redete über einen weiteren Hörsaal, der nun in Planung sei und über ein Förderprogramm für besonders begabte Studenten. Es klang, als habe sie jede Menge Geld und wartete nur darauf, es mit offenen Armen in der Universität zu verteilen. Kein Wunder, dass der Mann von der Verwaltung ihr mit leuchtenden Augen zuhörte. Schließlich trat Mrs   Breckenridge unter lautem Applaus vom Pult weg und gab den Platz frei.
    Eine kleine, rundliche Frau trat ans Mikrofon und stellte sich als Maria Elena Fernandez vor. Der Kontrast zu Mrs   Breckenridge hätte nicht größer sein können. Maria Elena Fernandez sah aus wie die mexikanische Mutter aus der Werbung für Gonzales-Tortillas. Sie trug ein bunt bedrucktes Leinenkleid und breite Armreifen. Am auffälligsten waren ihre Ohrringe: blaue Holzvögel, die bei jeder Bewegung hin und her schwangen.
    »Vielen Dank, Mrs   Breckenridge«, sagte sie mit einer tiefen Stimme. Sie deutete in Richtung der edel gekleideten Sponsorin, die gerade neben ihrem Assistenten Platz genommen hatte. »Ich freue mich, dass uns diese Sonderveranstaltung zum Thema Konditionierung und Schlüsselreize ermöglicht wurde.«
    Schon nach den ersten Minuten hatte Justus den Fall komplett vergessen. Der Vortrag interessierte ihn brennend und Maria Elena Fernandez war eine hervorragende Dozentin.
    »Großartig!«, sagte eine Studentin, als die Vorlesung nacheiner Dreiviertelstunde beendet war. »Ich hätte glatt noch zwei Stunden zuhören können!«
    »Die Fernandez ist eine Koryphäe auf ihrem Gebiet!«, sagte ein junger Mann. »Dabei sieht sie aus wie eine Putzfrau!«
    »Anscheinend gibt es Männer, die auf sie stehen. Ich habe gehört, dass sie ein Verhältnis mit einem verheirateten Professor hat!«
    Der Erste Detektiv fand das Gespräch seiner Kommilitonen nicht besonders interessant. Das Privatleben von Maria Elena Fernandez ging ihn nichts an. Dafür dachte er an die merkwürdigen Vorfälle, die sich in Peters Lyrik-Kurs ereignet hatten. Anne und Alexandra hatten sich laut Peter verhalten, als wären sie ferngesteuert. Auch Samanthas ungewöhnliche Reaktionen ließen darauf schließen, dass sie in irgendeiner Form manipuliert worden war. Die rundliche Psychologin konnte ihm diese Phänomene möglicherweise erklären.
    Aber er musste vorsichtig sein. Jeder Mitarbeiter der Uni Ruxton war in diesem Fall verdächtig. Er überlegte, ob er sich nicht doch lieber an Nora Arbiter wenden sollte. Die Professorin für Psychologie hatten die drei   ??? bei einem früheren Fall kennengelernt. Andererseits war die Gelegenheit gut: Maria Elena Fernandez stand ganz allein an einem Automaten und kaufte sich ein Softgetränk. Zögerlich trat Justus zu ihr. »Ich war gerade in Ihrer Vorlesung.«
    »Schön«, sagte sie knapp, ohne aufzusehen. Der Getränkeautomat gab ein lautes Geräusch von sich und eine Plastikflasche mit Limonade fiel in das Ausgabefach.
    »Ich habe da einige Fragen«, setzte Justus erneut an.
    »Ist es dringend?« Sie bückte sich und hob die Flasche auf. »Wenn nicht, komm doch bitte nächste Woche in meine Sprechstunde.«
    »Das wird nicht gehen. Ich bin nur für kurze Zeit hier. Normalerweise gehe ich auf die Rocky Beach High. Ich gehöre zu den Schülern, die das Schnupperstudium machen.«
    »Ach, das Breckenridge-Programm.« Sie sah auf und musterte ihn mit ihren großen braunen Augen. »Du bist nicht zufällig Bob Andrews?«
    Justus wäre bei der Erwähnung des Namens fast zusammengezuckt. »Woher kennen Sie ihn?«
    »Ein guter Freund hat ihn erwähnt.«
    »Nun, ich bin nicht Bob. Mein Name ist Justus Jonas.«
    »Gut, Justus Jonas, was möchtest du wissen?«
    »Wer hat Bob erwähnt?«
    Sie lächelte. »Ich dachte, du hättest Fragen zu meiner Arbeit, nicht zu

Weitere Kostenlose Bücher