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Die drei Schmiede ihres Schicksals

Die drei Schmiede ihres Schicksals

Titel: Die drei Schmiede ihres Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adalbert Stifter
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dann noch Waffen, und in einer Ecke war etwas wie eine Presse.
    Er sagte zu mir: »Das ist das Pflanzenzimmer und mein Wohngemach. In demselben kannst du mich besuchen.«
    Nach diesen Worten nahm er das Fach von den Schultern und legte es auf einen Tisch.
    Dann sagte er: »Folge mir nun wieder weiter.«
    Er führte mich abermals durch den Gang in ein Zimmer, das ich als Speisezimmer erkannte. Ein Tisch von braungewordenem Tannenholze war mit Linnen gedeckt, und es standen Speisegeräte für fünf Personen auf ihm. Um den Tisch waren Stühle von altem Tannenholze.
    Er sagte zu mir: »Wir werden hier unser Mittagsmahl verzehren, lege deinen Hut ab und setze dich zu meiner Rechten.«
    Wir legten die Hüte auf ein Nebentischchen, er setzte sich an das obere Ende des Speisetisches, und ich setzte mich rechts von ihm an die Langseite desselben.
    Sogleich wurde auch das Mahl hereingetragen. Ein kleiner, alter Mann, den ich nicht kannte, brachte auf einer Schüssel Rinderbraten. Dann brachte er eine Flasche mit Wein und eine mit Wasser. Hierauf setzte er sich selber an den Tisch. Ein Mann in mittlerem Alter, ganz weiß gekleidet, kam herein und setzte sich zu uns. Das nämliche tat der alte Wilhelm. Wir fünf Männer verzehrten nun den Rinderbraten und aßen gutes Roggenbrot und tranken Wein und Wasser dazu. Der Hund bekam seine Nahrung von unserem Tische in einem irdenen Troge, der auf der Erde stand. Diese eine Speise war das Mittagsmahl.
    Nach dem Essen sagte der Vetter zu mir: »Hier ist Wilhelm, der Seneschall unserer Waldburg, hier ist Adalo, der Koch, und hier Dietrich, der Truchseß. Das ist die Besatzung. Sie wird dir von manchem Dienste sein, wenn du es bedarfst. Von Menschen ist sonst nichts hier. Der Hund Witun ist unser Wächter und Beschützer, die zwei Saumpferde bringen uns den Bedarf, und die paar Kühe geben uns Milch. Das sind die Tiere, die wir hegen. Die ändern sind freiwillig da: die Käfer, Fliegen, Eidechsen, Falter, Mäuse. Du wirst alles und den Brauch dieses Hauses kennenlernen. Jetzt trennen wir uns, und pflege jeder seiner Zeit.«
    Er nahm seinen Hut, grüßte mit der Hand und entfernte sich mit dem Hunde aus dem Speisegemache. Ich nahm gleichfalls meinen Hut und folgte ihm. Ich sah ihn in das Pflanzenzimmer gehen, und ich ging in das Birkenzimmer. Wohin sich die ändern begaben, beachtete ich nicht.
    Ich setzte mich in meinem Zimmer auf einen Stuhl und blickte eine Zeit durch das Fenster auf den entfernten Wald, der im Mittage stand.
    Als ich dann meinen Vetter mit seinem großen Hunde durch die Verzäunung hinausgehen sah, erhob ich mich, verließ gleichfalls mein Zimmer und das Haus, und weil ich nicht wußte, wen ich um mein Ränzlein schicken sollte, ging ich selber nach Sonnberg hinunter und nahm dort einen Mann, der es mir herauftrug. Ich brachte dann meine Habseligkeiten in dem Birkengemach unter. Gegen den Abend wandelte mein Vetter mit seinem Hunde wieder durch die Gesteine herein. Als die Sonne untergegangen war, holte mich Dietrich zum Abendessen. Es bestand aus einem kalten Rehbraten und wie am Mittage aus dieser einzigen Speise. Der Hund aß wieder neben uns auf der Erde. Nach dem Essen sagte mein Vetter eine gute Nacht, die ändern taten desgleichen, und man zerstreute sich. Ich ging in mein Zimmer, las noch lange in einem meiner Bücher und legte mich erst zur Ruhe, als schon die tiefe Nacht unter all diesem Gesteine war.
    Beim Aufgange der Sonne holte mich Dietrich zum Frühmahle. Dasselbe bestand aus Milch und Brot. Da es vorüber war, verließen wir wieder das Speisezimmer. Ich blieb zwei Stunden in meinem Gemache und las und schrieb. Dann kleidete ich mich sorgfältig an und stattete meinem Vetter den ersten Besuch ab. Er schien mich erwartet zu haben; denn er war besser gekleidet als gestern und war noch in seinem Zimmer. Er saß vor einem Tische, auf dem er einige Hände voll Moose hatte, und suchte in ihnen herum. Er stand auf, da ich hereingekommen war, führte mich zu dem Ruhebette, lud mich mit der Hand zum Sitzen ein, und da ich es getan hatte, setzte er sich zu meiner Linken. Der Besuch war kurz, wir sprachen von allgemeinen Dingen, und ich entfernte mich wieder. Nach einer Stunde kam er sehr schön gekleidet zu mir und blieb einige Augenblicke da.
    Die feierlichen Ankunftsbesuche waren nun abgetan, und der Vormittag war bald vorüber.
    Nach dem Mittagessen ging ich in die Umgebungen des Hauses. In der Nähe konnte man in gebrochenen Richtungen zwischen den Steinen

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