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Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Titel: Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Steckelmann
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Gedanken an einen Versuch, mal eben rüberzuschwimmen, tat sie sofort als völligen Unfug ab. Zumal sie auch keine so gute Schwimmerin war wie Franzi. Und selbst die würde sicherlich nicht ohne Rettungsboot in Calais ankommen.
    »Das Hüftgold dieses Eisbechers ließe sich nur noch durch die Anstrengung einer intensiven Shoppingtour zum Schmelzen bringen.«
    Kritisch beäugte Kim ihren Hosenbund, der auch schon mal lockerer saß. »Wie schaut es aus, Lust auf eine Einkaufsorgie im Arndale-Center. Janina meinte, dass es da total abgefahrene Sachen gibt.«
    »Noch abgefahrenere als frittierte Schokoriegel? Na, dann los!«, sagte Marie, die sowieso längst auf Shoppingentzug war.
    Dass Jo die drei Mädchen begleitete, war schon fast selbstverständlich. Vom Strand war es nicht weit bis zur Fußgängerzone. Sie folgten der Marine Parade, die in die Grand Parade überging. Den Pier ließen sie hinter sich und bogen rechts in die Terminus Road ein, die direkt zum Shoppingcenter führte. Hier reihten sich Süßigkeitenläden an Eisdielen, Secondhand-Shops an Bäckereien. Wäre Kims Bauch nicht prall gefüllt von dem Eis gewesen, wären sie nicht so zügig an den Bäckereien vorbeigekommen. So aber warf sie nur einen flüchtigen Blick in die Auslagen und staunte kurz über die verführerisch aussehenden Köstlichkeiten in Zellophan. Vor einem Shop mit Schallplatten aus den 80ern blieb Jo dann stehen. »Komme gleich wieder«, rief er und war auch schon im Laden verschwunden. Kim nutzte die Gelegenheit. »Sag mal, Marie, was läuft da eigentlich zwischen dir und Jo?« Auch Franzi spitzte die Ohren. »Was soll denn da laufen? Er ist nett, mehr nicht. Da ist nichts.« »Ich glaube, das sieht Jo ganz anders«, sagte Kim und bohrte nach. »Bist du vielleicht verliebt? Ein klitzekleines Bisschen wenigstens?«
    »Nein, da ist nichts. Wirklich. Wenn ich es doch sage.« »Wenn er für dich nur eine Ablenkung von Adrian oder Holger ist, dann brich ihm bitte nicht das Herz. Er ist so ein netter Typ.« Kim klang besorgt. Kein Wunder. Marie war die Herzensbrecherin Nummer eins. Und jetzt, wo ihre Beziehung mit Holger beendet war, waren die Männerherzen in großer Gefahr. Dabei wusste Marie doch aus eigener Erfahrung, wie schmerzhaft es sein konnte, wenn man sich unglücklich verliebt. Wenn Kim nur an das Drama mit Adrian dachte, das Marie etliche Stunden an Grübelei gekostet hatte, dann bestand vielleicht ein Funken Hoffnung, dass Marie nicht leichtfertig mit den Gefühlen anderer spielte.
    »Was geht dich das eigentlich an?«, fragte Marie spitz. »Hast du etwa ein Auge auf Jo geworfen?«
    »So ein Quatsch. Ich habe ja Michi. Den würde ich im Leben nicht betrügen.« Kim war empört, dass ihre Freundin auch nur daran denken konnte. Unmöglich.
    »Jo klebt an dir wie ein Kaugummi. Dass er sich bis über beide Ohren in dich verliebt hat, ist offensichtlich«, mischte sich Franzi ein.
    »Ach, hört schon auf«, winkte Marie ab. »Jo ist einfach nett und lustig.«
    »Wer ist lustig? Hab ich was verpasst?« Jo kam mit fünf Schallplatten unterm Arm aus dem Geschäft. »Das sind echte Raritäten«, sagte er stolz. »Ein Freund von mir legt in einem Hamburger Club Platten auf. Der wird staunen, wenn ich ihm die Scheiben unter die Nase halte. Die sind so rar, die dürfte es eigentlich gar nicht geben.«
    Die vier schlenderten weiter in Richtung Arndale-Center . Der niedrige Bau hatte nichts mit deutschen Einkaufszentren gemein. Zumindest nicht vom Baustil. Statt hoher Glasdecken und viel Chrom und Stahl brillierte das Center mit muffigem Charme. Tageslicht kam hier nicht herein. Die Gänge waren eng, und die Läden klein und vollgestopft mit Waren. Überall standen Kisten und kleine Tische mit Waren vor den Eingängen. Und das Schild mit der Aufschrift SALE war allgegenwärtig. Ganz Eastbourne schien ein einziges Sonderangebot zu sein. Einzelne Paar Schuhe oder sonstiges schien es nicht zu geben. Irgendeinen Klimbim gab es immer dazu, egal, was man auch kaufen wollte.
    Franzi, Kim, Marie und Jo schoben sich an den einheimischen Passanten vorbei, die offensichtlich alle nicht in Eile waren. Nur die bunt gekleideten Teenager aus aller Welt wuselten schnell und laut lachend durch die Gänge. Wie still es hier wohl ist, wenn die Sprachschüler den Ort nicht bevölkern, überlegte Franzi kurz, bevor sie einen Laden mit schrillen Klamotten ansteuerte.
    »Kuckt mal, das muss ich unbedingt haben!«, rief sie begeistert und nahm ein Top vom

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