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Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Titel: Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Steckelmann
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Drehständer, das nicht nur giftig grün, sondern noch dazu über und über mit Pferdeköpfen bedruckt war. Pferdeköpfe in rosa, azurblau, rot, gelb, braun, Pferdeköpfe, die Grimassen schnitten, die Zunge herausstreckten oder die die Augen verdrehten. »Das ist echt schrill!« Mit strahlenden Augen kramte Franzi in ihrer Hosentasche nach Geld und betrat den Laden. Heraus kam sie allerdings nicht nur mit dem Top, welches sie einfach über ihr Shirt gezogen hatte.
    »Das ist doch völlig irre«, sagte sie und schwenkte vor den Nasen der anderen einen wirklich ungewöhnlichen Handyanhä-ger hin und her. Die bunten Plastikpferdeköpfe waren ebenso absurd wie die auf dem Top. »Das gab es gratis dazu«, sagte sie und bastelte es an ihrem Handy fest.
    »Nice top.«, hörte sie plötzlich eine bekannte Stimme hinter sich. Franzi drehte sich um und sah direkt in Tonys stahlblaue Augen. Ein breites Grinsen überzog sein Gesicht. In Franzis Kopf wirbelten tausend Wörter durcheinander. Doch alles, was sie heraus bekam, war ein stotterndes »Yes.«
    »Have a nice day. See you later«, sagte Tony und war auch schon wieder verschwunden.
    »Der hat es aber immer verdammt eilig«, bemerkte Marie und zwinkerte Franzi zu. »Man könnte meinen, er sei auf der Flucht.« »Ja, auf der Flucht vor den irren Pferden auf meinem Top«, sagte Franzi und war nicht mehr sicher, ob sie das Ding wirklich noch haben wollte. »Hat er mich verspottet, oder meinte er es ernst, als er sagte, dass es ihm gefällt?«
    »Mach dir keinen Kopf, das Teil steht dir wirklich super. Es passt zu deinen roten Haaren«, sagte Kim.

Franzi auf Abwegen
    Am nächsten Morgen erwachte Kim in ihrem Turmzimmer vom Klingeln ihres Handys. Michi war dran. Kim setzte sich im Bett auf und plapperte drauflos. Sie freute sich total, dass er angerufen hatte, ließ ihn aber dennoch kaum zu Wort kommen. Sie berichtete von dem edlen Hotel, in dem sie wohnte, und vergaß auch nicht, Clark Stuart zu erwähnen. Sie erzählte von der Bibliothek und schwärmte von dem signierten Agatha-Christie-Buch, das Clark ihr gezeigt hatte. Michi schaffte es, ein kurzes »Toll« dazwischenzurufen, dann redete Kim schon weiter. »Stell dir vor, gestern war ein schwarzer Tag für die drei !!!. Fast hätten wir uns so zerstritten, dass ich den Detektivclub aufgelöst hätte. Dabei war der Tag zuerst so schön. Wir waren am Strand, sind shoppen gewesen, und danach noch auf den Pier gegangen. Und als wir dann am Abend noch mal die Anmeldeformulare für den Tagesausflug rauskramten, um sie endlich auszufüllen, ist es passiert. Es ging bloß um die Entscheidung Ascot oder London.« Michi verstand kein Wort. Kim vergaß völlig, dass dieser Anruf ihn bestimmt ein Vermögen kosten würde. Sie erzählte in epischer Breite von dem geplanten Tagesausflug, für den Marie, Franzi und sie sich entscheiden mussten. »Franzi wollte unbedingt nach Ascot«, Kims Stimme klang immer noch genervt. »Dabei ist London doch viel spannender als jeder Pferderennplatz der Welt. Und außerdem findet an dem Tag noch nicht mal ein Rennen statt. Franzi hatte wirklich geglaubt, dass wir uns lieber die Beine bei einem Trainingslauf in den Bauch stehen, statt in London auf Shoppingtour zu gehen. Verstehst du das?«
    Michi verneinte, und Kim plapperte weiter.
    »Dir geht es hoffentlich nicht gut, so ohne mich«, sagte sie und lachte. »Wie auch immer. Clark wartet mit dem Frühstück auf mich. Es gibt bestimmt wieder leckere Scones. Ich muss los. Lieb, dass du angerufen hast. Bis bald. Küsschen.«
    Michi hatte sich schon eine ganze Woche nicht mehr bei Kim gemeldet. Dass er bei dem letzten Gespräch kaum zu Wort gekommen war, beschäftigte Kim immer noch. Obwohl sie eine wirklich schöne Woche gehabt hatte, kam ihr das Telefonat auch heute wieder in den Sinn, als sie mit Marie und den anderen im Bus nach London saß. Ohnehin hatte sie auf der Fahrt viel zu viel Zeit zum Nachdenken, denn Marie war mit Jo beschäftigt, und Franzi saß im Bus nach Ascot.
    In Ascot angekommen, staunte Franzi über die Anlage. Sie hatte zwar in einem Pferdemagazin über die Modernisierung der Rennsportanlage gelesen, aber dass so viel Glas und Stahl verbaut worden war, hätte sie nicht gedacht. Wo war der Plüsch und das Verstaubte, das sie von England erwartet hatte? Nach einem Treffpunkt für alte Ladys mit Strohhüten und Blümchenkleidern und Herren mit Stock und Zylinder sah Ascot wirklich nicht aus. Ganz im Gegenteil! Die Zuschauertribühne

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