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Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn

Titel: Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Steckelmann
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führte sie weiter, mitten durch die South Downs, über die Franzi bereits in dem Prospekt von Sunny Times gelesen hatte.
    Tony wich geschickt einer Gruppe Rennradfahrern aus, die sich neu formierte. Puh, dachte Franzi, den steilen Weg hier herauf würde selbst ich nicht in diesem Tempo schaffen. Die müssen wirklich gut trainiert sein. Ein Blick auf die kräftigen nackten Waden bestätigte ihr Vermutung. Obwohl die Kreidefelsen ein beliebtes Ausflugsziel waren, begegneten sie, abgesehen von den Radfahrern, keiner Menschenseele.
    Dafür sah Franzi unzählige Schafe auf den grünen Wiesen links und rechts der Straße grasen. Und in den windschiefen Bäumen, die hoch oben auf den Klippen Halt gefunden hatten, hingen flauschige kleine Wolken. Franzi kam es vor, als hätte Tony den romantischsten Ort der Welt für ihr Picknick ausgewählt.
    Ganz oben angekommen bremste er die Maschine direkt vor einem alten Leuchtturm ab und half Franzi beim Absteigen, indem er ihr die Hand reichte. Er ließ sie erst los, als sie vor dem alten Gemäuer standen. Während er eine verblichene Decke auf einem Flecken ohne Schafköttel ausbreitete und seine Satteltasche weiter auspackte, ging Franzi an den Klippenrand. Das Klatschen der Wellen, die unter ihr tobten, drang zu ihr. Sie stand am Abgrund der Kreideklippen.
    85 Meter über dem Meeresspiegel! Hui, jetzt bloß keinen Schritt weiter, dachte sie und wich ein Stück zurück.
    Neugierig ging sie um den Leuchtturm herum. Die dicken Steinquader waren von der salzigen Meerluft angegriffen, und Moos hatte sich in den Rissen breit gemacht. Auch die alte Holztür war verzogen. Kein Wunder, dass der Turm hier nicht mehr in Betrieb ist, der sieht aus, als würde er jeden Moment einstürzen, dachte Franzi.
    Sie fragte Tony, wann der Leuchtturm geschlossen worden war. So spannend war das Thema zwar nicht, aber irgendwie musste sie ja ein Gespräch anfangen.
    Tony wusste es nicht so genau. Aber er vermutete, spätestens, als der neue Leuchtturm unterhalb von Beachy Head in Betrieb genommen wurde. Und das war irgendwann um 1900 gewesen. Franzi gab sich mit der Antwort zufrieden und setzte sich zu Tony auf die Decke. Um sich nicht noch irgendeine langweilige Frage aus den Fingern saugen zu müssen, nahm sie ein Stück Quiche und kaute ewig lange darauf herum. Ansonsten fiel das Picknick doch recht mager aus. Außer der billigen Quiche aus dem Supermarkt gab es nur noch Würstchen in Blätterteig und Cola.
    Franzi war ein bisschen enttäuscht. Sie hatte gelesen, dass ein Picknick in England ausgiebig zelebriert wurde und sich über Stunden streckte. Dieses Picknick war in ihren Augen viel zu schnell beendet. Und besonders redselig war Tony auch nicht. Von Romantik fehlte jede Spur. Ganz im Gegenteil: Tony wirkte nervös. Immer wieder fuhr er sich mit der Hand durch die ohnehin vom Wind zerzausten Haare. Sein Lächeln wirkte längst nicht mehr so strahlend, und seine Augen hetzten ständig zwischen Franzis Mund und der Quiche hin und her. Kaum hatten sie den letzten Bissen verdrückt, sprang Tony auf und ging zum Leuchtturm. Er wollte Franzi unbedingt den Turm von innen zeigen. Auf Franzis Einwand, dass die Tür verschlossen sei, entgegnete er, dass man nur wissen müsse, wo der Schlüssel versteckt sei. Tony wusste es. Er öffnete den verrosteten Briefkasten, der vor dem Turm stand, und fischte mit sicherer Hand den Schlüssel heraus. Ob er wohl viele Mädchen mit dieser Romantiktour zu beeindrucken versuchte?, schoss es Franzi durch den Kopf. Vielleicht sollte ich ihm sagen, dass Mädchen auch auf romantische Flirts stehen, und dass es nicht sonderlich förderlich für die Liebe ist, ihm beim Verdrücken von Blätterteigröllchen zuzusehen. Mal ganz abgesehen von dem Rülpser, nachdem er die Cola runtergestürzt hatte. In Franzi kroch so etwas wie Wut hoch. Was machte sie hier eigentlich? Wo blieb der Kuss? Und wo der Sonnenuntergang? Missmutig folgte sie Tony in den Turm. Modriger Geruch schlug ihr entgegen. Der hob nicht gerade ihre Stimmung, die sich sowieso nahe dem Tiefpunkt befand. Sie hatte irgendwie mehr erwartet.
    Als Tony sie dann aufforderte, ein Foto aus dem Turmfenster zu schießen, fragte sie sich, wieso. Um den Tiefpunkt ihres ersten Dates zu dokumentieren? Franzi winkte ab und sagte, dass sie ihr Handy nicht dabeihätte. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sie es in der Eile tatsächlich auf dem Bett hatte liegen lassen. »So ein Mist«, murmelte sie und sagte ihm, dass sie es zuhause

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