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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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schaute noch zu, wie das Landungsboot wieder an Bord der Sturmvogel geholt wurde, und sagte dann zu den anderen:
    „Los, lasst uns gehen. Mir friert der Arsch ab!“
    Vom goldenen Herbst war keine Spur zu sehen. Max hoffte, dass der Winter noch eine Weile auf sich warten ließ, denn der Gedanke, vielleicht bei Minusgraden im Freien übernachten zu müssen, ließ ihn erschauern. Dreifuß hatte ihnen viel Glück gewünscht, als sie von Bord gingen. Glück würden sie jetzt auch brauchen.
    Sie kletterten die Dünen hinauf, auf der anderen Seite wieder hinunter und gingen ein paar Meter weiter in das Land hinein, bis sie von dem sandigen Boden herunter waren. Direkt am Strand entlang zu marschieren würde sie nur erschöpfen, unnötig dem kalten Wind aussetzen und sie zudem für Beobachter weithin sichtbar sein lassen. Sie wanderten am Rand der Weiden entlang, die hier fast bis zum Meer reichten.
    An diesem Tag gingen sie nicht mehr weit. Die Tage wurden bereits spürbar kürzer und die Nächte empfindlich kühl. Sie spannten Mimbelwimbels Wachstuch in ein Gebüsch, und Max bereitete an dem kleinen Feuer, das sie sich gönnten, ein einfaches, aber warmes Abendbrot zu. In der Nacht hielten sie wieder abwechselnd Wache.
    Wehmütig an die Nächte auf dem Schiff denkend, die er ohne Unterbrechung genossen hatte, hockte sich Max in seiner Schicht dicht an das kleine Feuer, während die anderen eng zusammengerückt schliefen. Sogar Hund war herangekrochen, um ein wenig Körperwärme abzubekommen.
    Am folgenden Tag gingen sie stetig nach Westen. Kurze Abstecher auf die naheliegenden Dünen sagten ihnen, dass sie Altseeburg immer näher kamen. Flammen waren nicht zu sehen, aber es stieg immer noch schwarzer Rauch in den grauen Himmel.
    Sie entschieden sich, kurz vor der großen Nord-Süd-Straße die zweite Nacht zu verbringen, und dann mit der Suche nach den Spuren der Steine in aller Frühe zu beginnen, in der Hoffnung, dass noch nicht allzu viele Menschen unterwegs waren und das Gedränge nicht allzu groß sein würde. In normalen Zeiten herrschte am Tor teilweise so viel Verkehr, dass sich umschauen oder gar stehenbleiben nahezu unmöglich war und einen sehr auffälligen Stau verursachen würde.
    Am nächsten Morgen machten sie sich klamm und durchgefroren auf den Weg. In der Nacht hatte es zu allem Überfluss genieselt. Der Morgen dämmerte aber klar herauf. Schon aus einigen Metern Entfernung spürte es Max. Das vorsichtige Ziehen, das Sehnen, das deutlich an Intensität zunahm, als sie die Böschung zur Straße hinaufkletterten. Er atmete erleichtert auf, und ein Teil seiner Anspannung fiel von ihm ab.
    Verdeckt durch ein Gebüsch am Straßenrand schauten sie auf die Straße. Wie gehofft hielt sich der Verkehr noch in Grenzen, wenn auch um diese Zeit schon erstaunlich viele Leute unterwegs waren. Mimbelwimbel sprach Max´ Gedanken aus:
    „Na, so wie die Leute jetzt schon in die Stadt rennen, kann ja nichts Weltbewegendes passiert sein.“
    Max nickte.
    „Das hoffe ich wirklich, denn das heißt, dass wir noch nicht zu spät sind.“
    „Wenn alle Stränge reißen, könnten wir ja doch zum Hafen gehen ...“, redete Mimbelwimbel weiter und spähte angestrengt in Richtung Stadt.
    Es herrschte eine geschäftige und angespannte Atmosphäre, aber die Tore waren wie bei ihrem letzten Besuch unbewacht.
    „Das wird nicht nötig sein, ich fühle die Spur bereits. Sie sind nicht weit von hier entlanggekommen.“
    Max richtete sich auf und trat auf die Straße. Sie schlängelten sich durch den stetig stärker werdenden Strom aus Menschen und Fuhrwerken auf die andere Seite der Straße, immer wieder Entschuldigungen auf böse Blicke hin murmelnd, die ihnen zugeworfen wurden, wenn sie jemanden ausbremsten. Auf der gegenüberliegenden Seite angekommen war die Spur so stark, dass Max sie beinahe sehen konnte. Ja, er war sich sicher, dass hier die beiden verbleibenden Steine entlanggekommen waren, die Brüder hatten sich damals noch nicht getrennt. Sie waren vermutlich mit dem Strom der Reisenden, die aus der Stadt kamen, durch das Tor geschlüpft, bevor die Nachricht vom Diebstahl das Tor erreicht hatte.
    Anemone und Mimbelwimbel hatten sich um Max gruppiert und sahen ihn fragend an. Stetige Rempler und gelegentliches Fluchen machten ihnen schnell klar, dass sie mitten im Weg standen und vermutlich auffielen. Max schob die beiden in Richtung Süden.
    „Sie sind beide hier von der Insel gekommen“, sagte er leise zu ihnen, während

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