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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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schloss sie wieder fest in die Arme. Sie gab einen leisen Seufzer von sich. Ihre Füße wurden warm, und schließlich wachte sie auf.
    Langsam hob sie den Kopf, stemmte sich ein wenig hoch und sah Max ins Gesicht. Verwirrung und Bestürzung standen in ihren Augen, als sie sein nasses Gesicht berührte. Max zog sie zu sich herunter und küsste sie heftig.
    „Ich dachte, ich verliere dich!“, flüsterte er heiser, während Anemone ihm die Tränen abwischte.
    „Was ist passiert? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass wir im Schneesturm Hund hinterher auf die Höhle zugelaufen sind“, fragte sie mit noch schwacher Stimme.
    Max zog sie zu sich runter, wieder unter die Decken.
    „Du bist in einen Bach gefallen, er war halb unter dem Schnee verborgen. Ich weiß nicht, wie lange du drin gelegen hast. Mimbelwimbel und ich waren in den Schnee gefallen und sind einfach nicht schnell genug auf die Beine gekommen. Als wir dich schließlich aus dem Wasser gezogen hatten, warst du bewusstlos und eiskalt. Dein Puls war ganz schwach, und du hast kaum geatmet.“
    Er unterdrückte die Tränen, die wiederkommen wollten.
    „Wie lange?“, fragte Anemone leise.
    Max streichelte sie wieder.
    „Ich weiß nicht, eine Ewigkeit.“
    Sie hob den Kopf und schaute sich in der dämmrigen Höhle um.
    „Wo ...?“
    „Mimbelwimbel und Hund holen Holz.“
    „Bei diesem Wetter?“, fragte Anemone erschrocken, denn das Fauchen des Windes war noch deutlich zu hören.
    In diesem Moment kamen die beiden wieder in die Höhle gestapft, warfen ihre Last ab und befreiten sich heftig schüttelnd von ihrem Eispanzer. Als sie sahen, dass Anemone wach war, kam Hund angestürmt und leckte ihr inbrünstig und mit lautem Geschmatze das Gesicht ab.
    Schließlich schaffte es Mimbelwimbel, ihn wegzuziehen und rubbelte Anemone das Gesicht wieder trocken. Er hatte Tränen in den Augen, als er sie fragte, ob es ihr gut ginge, und sie das bejahte. Hund sprang die ganze Zeit, mit heftig wedelndem Schwanz und lautem Gebell, das in der ganzen Höhle widerhallte, um sie herum. Erst als Mimbelwimbel ihn anfuhr, er solle endlich die Schnauze halten, wurde er ruhiger und legte sich hin, den Kopf erhoben und die Ohren aufmerksam gespitzt. Mimbelwimbel hockte sich neben Anemone.
    „Kannst du alles spüren, Füße, Hände?“
    Max fühlte, wie sie ihre Beine und Füße bewegte. Ihre Hand streichelte über seine nackte Brust. Anemone lächelte Mimbelwimbel zu.
    „Ja, ich kann alles bewegen und spüren. Es kribbelt und piekt, fühlt sich aber sonst normal an.“
    Mimbelwimbel seufzte erleichtert.
    Anemones Hand wanderte ein wenig tiefer, und Max hatte alle Mühe, normal zu atmen, denn es kribbelte nicht nur in Anemones Händen und Füßen. Mimbelwimbel, der von den Vorgängen unter der Decke nichts mitbekam, nickte.
    „Das ist normal, denke ich. Die Blutzirkulation kommt wieder in Gang. Wenn ich das Feuer erst angezündet habe und es hier drin warm genug ist, müssen wir aber vorsichtshalber noch nachschauen, ob du nicht doch Erfrierungen hast. Einmal müssen wir noch gehen, dann haben wir genügend Holz zusammen, dass es bis morgen reicht.“
    Sehr viel beruhigter und fröhlicher richtete er sich auf und bedeutete Hund, ihm zu folgen. Der hatte Max und Anemone eine zeitlang mit schief gelegtem Kopf misstrauisch beobachtet.
    „Und kein Schweinkram! Sie muss sich erholen!“, fügte Hund hinzu und folgte Mimbelwimbel.
    Max verschluckte sich an seiner eigenen Spucke und fing heftig an zu husten. Mimbelwimbel, der schon draußen war, schob den Kopf mit alarmierter Miene wieder in die Höhle.
    „Nur verschluckt“, beruhigte Max ihn keuchend.
    „Was hat Hund gesagt?“
    Anemone hatte sich ein wenig hochgestemmt, um ihm ins Gesicht sehen zu können.
    „Wir sollen keinen Schweinkram machen“, sagte Max und war froh, dass es so wenig Licht in der Höhle gab, denn er war rot wie eine Tomate geworden.
    Anemone kicherte.
    „Er hat Schweinkram gesagt? Ausgerechnet er! Du solltest ihn mal erleben, wenn er auf läufige Hündinnen trifft. Warum eigentlich nicht? Das würde mich endgültig auftauen!“
    Bevor Max es verhindern konnte, war ihre Hand in seiner Unterhose verschwunden. „Oh, mein Gott!“ Er stöhnte leise auf und hielt ihr Handgelenk fest.
    „Du sollst dich ausruhen!“, ächzte er.
    „Tatsächlich?“
    Sie rutschte ein wenig weiter auf ihn rauf und begann, ihn zu küssen. Mühsam machte sich Max los.
    „Anemone, Mimbelwimbel kommt gleich wieder!“, brachte

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