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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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groß Altseeburg wohl war, wenn das hier schon als größerer Ort bezeichnet wurde.
    Gemeinsam stiegen sie den Hügel hinunter ins Dorf. Während sie die Hauptstraße entlang an den Häusern vorbeigingen, beäugten die Bewohner sie misstrauisch. Die wenigen, die nicht auf den Feldern waren, hielten in ihrem Tun inne, um sie zu beobachten. Selbst den Kindern, die eigentlich fröhlich herumtollen sollten, schien in der angespannten Atmosphäre das Lachen vergangen zu sein.
    „Wirklich offen und freundlich sind die hier ja nie gewesen, aber heute scheinen sie ja alle ihre schlechte Laune ausgepackt zu haben“, knurrte Mimbelwimbel stirnrunzelnd. „Was ist denn bloß los?“
    Er schaute sich um. Der Töpfer, der gerade den Ladentisch vor seinem Fenster heruntergeklappt hatte und dabei gewesen war, die ersten Stücke daraufzustellen, starrte sie mit zusammengekniffenen Augen abschätzend an. Rasch senkte er den Kopf, als seine und Mimbelwimbels Blicke sich trafen. Auch Hund hatte die seltsame Spannung, die in der Luft lag, bemerkt und hielt sich dicht bei ihnen.
    „Glaubst du, das hat mit dem Überfall auf den Bauernhof zu tun?“, fragte Anemone den kleinen Mann flüsternd.
    Max fühlte sich ausgesprochen unwohl. Er spürte die unfreundlichen Blicke in seinem Rücken.
    „Vielleicht, aber wir sehen ja nun wirklich nicht wie ein paar Söldner in Überfallsstimmung aus“, entgegnete Mimbelwimbel ebenso leise auf Anemones Frage. „In den anderen Dörfern war die Stimmung ähnlich. Erinnerst du dich? Voller Angst.“
    Anemone nickte nachdenklich.
    Das Wirtshaus war das vorletzte Gebäude, an dem sie vorbeigingen. Die Tür stand einen Spalt offen, und sie konnten das Gesicht des Wirtes sehen, der sie ebenfalls beobachtete. Max erwiderte den prüfenden Blick des Mannes, worauf dieser mit einem Schnappen die Tür schloss.
    „Mir gefällt das nicht“, wisperte Max.
    Die anderen Beiden nickten nur zustimmend. Automatisch beschleunigten sie ihre Schritte in dem Wunsch, den misstrauischen Blicken zu entkommen.
    Erst als ein Hügel zwischen ihnen und Weizendorf lag, fühlte Max sich wieder wohler. Als es hinter der Bergkuppe verschwand, blieb Max stehen und schaute sich noch mal um.
    „Was, meint ihr, hat ihnen so viel Angst eingejagt?“, fragte er die anderen Zwei, die ebenfalls stehen geblieben waren.
    „Ich frag mich das schon seit dem Frühjahr“, antwortete Mimbelwimbel und setzte seinen Rucksack ab. „Da war es auch schon so. Und dann diese ganzen Ganoven, die über den Winter wie Pilze aus dem Boden geschossen sind. Es ist fast, als ob sie etwas suchen.“
    Er hatte bei seinen Worten seinen Wasserschlauch hervorgeholt und trank nun ein paar Schlucke.
    „Was meinst du damit, sie suchen etwas?“
    Die Angst, die Max gerade ein wenig in den Hintergrund gedrängt hatte, war wieder da. Was, wenn sie nicht etwas, sondern jemanden suchten?
    Mimbelwimbel ließ seinen Wasserschlauch sinken. Wassertropfen glänzten in seinem Bart.
    „All diese Entführungen und Überfälle auf Gruppen, die offensichtlich nichts Wertvolles bei sich haben. Nicht nur, was ich selbst mitbekommen habe, sondern auch das, was andere Reisende mir so erzählt haben.“ Er setzte den Wasserschlauch wieder an die Lippen, trank noch etwas und stöpselte ihn dann wieder zu. „Früher sind auch mehr Leute um diese Zeit unterwegs gewesen. Es scheint sich einiges verändert zu haben.“
    Er steckte seinen Wasserschlauch wieder in seinen Rucksack.
    „Glaubst du, dass sie vielleicht eine Person suchen?“
    Anemone sprach Max´ Gedanken aus. Mimbelwimbel hievte sich seinen Rucksack auf die Schultern und schnallte ihn fest.
    „Du meinst, sie suchen ihn?“ Er nickte in Max´ Richtung. Anemone zuckte mit den Schultern. „Woher sollen sie wissen, dass er da ist? Wir wussten es ja selbst nicht, bis er direkt vor uns gelandet ist.“ Er dreht sich um. „Lasst uns weitergehen.“
    Er sprang los, und Hund lief ihm hinterher.
    „Los, komm.“ Anemone zog Max leicht am Ärmel, und er setzte sich in Bewegung. „Es wird schon nichts passieren“, sagte Anemone wohl in der Absicht ihn aufzumuntern.
    Er lächelte sie fröhlicher an, als ihm zumute war.
    „Na klar, ich weiß ja selbst nicht, wo ich bin, wie soll es dann jemand anderes wissen.“
    Himmel, war das gerade dämlich. Anemone lächelte ihn nur an.
    Bald brannte die Sonne wieder heftig auf sie herab. Max war froh um seinen Hut. Auch Anemone hatte sich eine Kappe herausgeholt, die sie nun auf dem Kopf

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