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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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unverändert geblieben. Mimbelwimbel hatte auch eine Karte gefunden, die den Großen Markt direkt zeigte. Die Anleger der Hafenanlage waren verschiedenen Routen zugeordnet. Es waren Anlegestellen ausgewiesen, an denen entladen, und andere, an denen die Schiffe beladen wurden. Es sah so aus, als ob die Schiffe nach dem Entladen zu dem Anleger, welcher der Ausgangspunkt für die weitere Fahrt war, wechseln mussten. Max fand das zwar ein wenig merkwürdig und umständlich, aber so konnte er genau bestimmen, in welche Richtung der Dieb weitergesegelt war, vorausgesetzt, dass der Große Markt sein erstes Ziel gewesen war.
    Max machte sich eine Skizze der Hafenanlage und schrieb auf jede Anlegestelle Herkunft- und Bestimmungsort. Die große Karte zeigte die Routen vom Großen Markt ausgehend. Mehrere Routen führten zu den Küsten der großen Halbinsel, die auch das kleine Meer begrenzte, in das Altseeburg ragte. Es führten Routen um sie herum zu der großen Insel, die westlich von ihr lag, sowie zu den kleinen Inseln oberhalb davon. Dies war wohl der am dichtesten besiedelte Teil dieser Welt.
    Einzelne Routen führten weiter um den Kontinent herum in Richtung Süden und Westen und noch weiter. Hier war die Karte allerdings sehr vage, was die Darstellung der Landmassen anging. Allzu oft wurden diese Routen wohl nicht befahren.
    Mimbelwimbel schüttelte staunend den Kopf, während er die Karte betrachtete, und seufzte dann abgrundtief. Max, immer noch mit seinen Skizzen beschäftigt, fragte ohne aufzublicken:
    „Was ist?“
    Mimbelwimbel antwortete nicht. Als Anemone leise kicherte, riss sich Max doch von seiner Arbeit los. Der kleine Mann starrte auf die große Karte, gemischte Gefühle zeigten sich auf seinem Gesicht.
    „Er hat Angst, dass wir dahin müssen, oder dahin.“
    Sie zeigte auf die anderen Kontinente. Dem Blick nach zu urteilen, den Mimbelwimbel ihr zuwarf, hatte sie ins Schwarze getroffen.
    „Warten wir es ab, etwas anderes bleibt uns auch nicht übrig. Ich hoffe auch, dass er nicht allzu weit fortgegangen ist“, sagte Max mit einem Blick auf den kleinen Mann, der gerade Luft holte, um eine heftige Antwort zu geben.
    Max blickte sich um, schließlich waren sie nicht allein, aber niemand beachtete sie.
    Anemone hatte sich über die Karte gebeugt und betrachtete die kleinen Inseln oberhalb der großen Insel.
    „Seltsam, dass zu solch kleinen Inseln eine offizielle Route führt, oder?“, meinte sie.
    Mimbelwimbel schaute ebenfalls genauer hin.
    „Das könnten die Einsamen Inseln sein. Hombelwimbel ist einmal da gewesen. Seltsames Klima herrscht dort. Eigentlich müsste es dort kalt sein, so weit im Norden, aber ist es irgendwie nicht. Sie sind die meiste Zeit grün. Die Leute dort züchten eine besondere Art Schafe, Ziegen oder irgendwas. Hat auf jeden Fall ganz weiche, anschmiegsame Wolle.“
    Mimbelwimbel nickte. Max machte eine Notiz auf seine selbstgemalte Karte, während Anemone ihn fasziniert dabei beobachtete, wie er die Buchstaben auf das Papier malte.
    „Weißt du noch mehr?“, fragte Max, die Feder noch in Schreibposition.
    Mimbelwimbel kratzte sich nachdenklich am Bart.
    „Einige seiner Geschichten stammen von dieser Reise. Ich weiß nicht, welche davon wahr sind, und welche erfunden. Die Geschichte mit der Seejungfrau halte ich eher für Seemannsgarn.“
    Anemone kicherte wieder leise.
    Max schaute sich die Inseln genauer an. Es waren nicht nur die einsamen Inseln, sondern eine ganze Kette, die bis weit in den Norden reichte.
    „Wäre das nicht ein gutes Versteck, was meint ihr?“, fragte er die anderen Zwei.
    Mimbelwimbel schnaubte verächtlich.
    „Nur, wenn er ein Idiot ist. So weit im Norden muss es doch arschkalt sein. Nur ein Idiot verkriecht sich dort für eintausend Jahre. Nein, er ist bestimmt in diese Richtung gesegelt.“ Mimbelwimbel fuhr mit dem Zeigefinger die Routen ab, die um den Kontinent herum und weiter nach Süden führten. Ein verträumter Blick schlich sich in seine Augen. „Hombelwimbel hat mal eine Reise in den Süden gemacht. Er war fast ein ganzes Jahr unterwegs. Dort ist es angenehm warm und es gibt jede Menge Inseln voller rassiger W...“ Er brach ab und warf errötend einen verlegenen Blick auf Anemone, die ihn interessiert ansah.
    „Ja?“
    „Äh, auf jeden Fall viele angenehme Plätze, um sich zu verkriechen ... Könnte vielleicht das ganze fürchterliche Geschaukel wert sein, das zu sehen.“
    Er blickte wieder verträumt auf die Karte, bis Anemone ihn

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