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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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Warmes mögen und auf das Zeug stehen, und ein paar Brote. Mittags wurde sonst wohl gar nicht gegessen, aber wir machen trotzdem was. Hunger haben die Männer bestimmt, und egal was der Kapitän sagt, ich werde mich bestimmt nicht auf zwei Mahlzeiten am Tag beschränken.“
    Anemone lächelte ihm aufmunternd zu.
    Diese Nacht hatte Max keine Probleme einzuschlafen. Kaum hatte sein Kopf das Kissen berührt, war er schon weggedämmert.
Segel setzen
    Am nächsten Morgen wurde er früh von Anemone geweckt.
    Die Nachtwache hatte die Brote verspeist, die sie noch vorm Schlafen gehen gemacht hatten, und nur ein paar trockene Krümel übrig gelassen. Max schaute aus dem Fenster. Zögerlich wurde der Himmel am Horizont heller. Max hatte keine Ahnung, wann die Flut einsetzen würde, mit der die Sturmvogel auslaufen sollte, aber früh hieß vermutlich auch früh. Müde kleidete er sich an, während Anemone bereits mit dem Geschirr in der Küche klapperte, ein fröhliches Lied auf den Lippen.
    „Wie kann man so früh nur so munter sein!“, beschwerte sich Max mürrisch, während er sich an das Brotschneiden machte.
    Anemone lachte ihn nur unbarmherzig aus.
    Der Haferbrei stand blubbernd auf dem Herd und Max und Anemone belegten gerade die letzten Brotscheiben, als sich das Schiff langsam in Bewegung setzte. Max hatte außer dem Lagerraum für die Lebensmittel und der Kombüse noch nicht viel vom Schiff gesehen, aber dem Geplätscher nach zu urteilen mussten Ruderbänke und Ruder zum Zubehör gehören.
    „Oh, der arme Mimbelwimbel, das wird er uns heimzahlen.“
    Anemone hatte inne gehalten und lauschte den gleichmäßigen Trommelschlägen, die den Takt vorgaben. Allerdings war ihre Miene leer von jeglicher Anteilnahme, im Gegenteil, sie zuckte mit den Schultern und grinste Max frech an.
    „Ein bisschen Arbeit wird ihm nicht schaden. Er brüstet sich ja sonst auch damit, was er so alles kann.“
    Max kicherte. Sie schauten zusammen aus dem Fenster und sahen, wie das Schiff langsam aus dem Hafen glitt. Gespannte Aufregung erfüllte Max. Es ging los. Anemone stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen.
    „Los, lass uns die Brote schon in die Messe tragen. Wenn die Segel gesetzt sind, werden sie wie eine Schar hungriger Wölfe über das Essen herfallen.“
    Und sie hatte Recht.
    Eine Stunde später saßen sie auf einem Haufen dreckigem Geschirr. Es mussten Brote für den Tag gemacht und das Abendessen vorbereitet werden. Über die Arbeit ließ Max´ Aufregung nach. Sie waren auf der richtigen Spur, er fühlte es. Die Sturmvogel nahm mit voll geblähten Segeln den gleichen Kurs, wie eintausend Jahre zuvor das Schiff, das den Dieb von Altseeburg weggebracht hatte.
    Die ersten zwei Tage wehte ein stetiger Wind. Sie kamen gut voran und würden sogar, wenn das Wetter hielt, etwas eher im Großen Markt eintreffen. Das war Max und seinen Freunden nur recht. Die Arbeit in der Küche führte Max wieder vor Augen, warum er diesen Beruf nicht ergriffen hatte. Dieses ständige Abwaschen und Putzen. Schon nach der kurzen Zeit schienen seine Hände nie wieder glatt werden zu wollen. Entweder waren sie schrumpelig wie vertrocknete Pflaumen, oder, wenn sie mal trocken waren, rau und rissig. Ganz zu schweigen von den Schnittverletzungen, die er sich hin und wieder in unachtsamen Momenten zuzog. Und dann in Salzwasser abwaschen. Wie das brannte! Und die Kälte! Er hätte die frische Brise bestimmt genossen, wenn er am Meer Urlaub machen würde. Aber nun hatte er den Eindruck, dass der stetige Wind die Wärme nur so aus dem Schiff zog. Er war froh über die warmen Sachen, die sie in den Truhen in ihrer Kabine gefunden hatten. Dass den Seeleuten offensichtlich gar nicht kalt war, ermunterte ihn nicht im Geringsten. Und die Aussicht, dass es noch viel kälter werden konnte, ließ ihn schon im Voraus frieren. Na, wenigsten war er hier sein eigener Chef, und seine Kundschaft war mit seinen Leistungen zufrieden. Mimbelwimbel hatte berichtet, dass die Laune unter der Besatzung so gut war, wie schon lange nicht mehr. Die Leute waren gesund, satt und leisteten gute Arbeit, ohne zu murren, was wiederum den Kapitän erfreute. Max konnte sich gut ausmalen, was geschah, wenn man sich wochenlang von trockenem Brot und Pökelfleisch ernähren musste und dies nicht mal in ausreichender Menge bekam. Ein Wunder, dass nicht ständig gemeutert wurde. Genau genommen schwang eine Menge Eigennutz in seinen Bemühungen um abwechslungsreiches und ausgewogenes Essen mit. Denn

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