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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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knurrte.
    „Am nächsten Wirtshaus, an dem wir vorbeikommen, und das noch drei Plätze frei hat, machen wir Rast für die Nacht!“, bestimmte er, was von den anderen erleichtert begrüßt wurde.
    „Wir haben uns doch nicht verlaufen?“, fragte Anemone müde.
    Max schüttelte nachdenklich den Kopf.
    „Es hat eher den Anschein, als ob der Dieb eventuelle Verfolger abschütteln wollte. Wir sind durch keine Straße zweimal gekommen, oder?“
    Mimbelwimbel schüttelte den Kopf und rückte seinen Rucksack zurecht.
    Nach zwei vergeblichen Versuchen führte die Spur sie dann doch an einem Wirtshaus vorbei, in dem sie für die Nacht bleiben konnten. Nach dem Abendessen, das Mimbelwimbel mit Verachtung und gerümpfter Nase zu sich genommen hatte, berieten sie sich noch, wie sie am nächsten Tag fortfahren sollten. Anemone war dafür, dass sie direkt zum Hafen gingen und dort nach der ankommenden Spur suchten. Sie war davon überzeugt, dass der Dieb mit dem Schiff weitergereist war. Außerdem wollte sie nicht noch einmal einen ganzen Tag durch die Stadt laufen, sie hatte genug gesehen. Schließlich einigten sie sich auf einen Kompromiss. Eine Stunde würden sie am morgigen Tag noch der Spur folgen, wenn sie dann immer noch nicht am Ziel waren, würden sie es direkt am Hafen versuchen. Falls sie dort wider Erwarten nichts finden sollten, konnten sie die Spur in der Stadt wieder aufnehmen. Müde und unzufrieden gingen sie schlafen.
    Am nächsten Morgen folgten sie weiter der Spur. Zuerst sah es wirklich so aus, als ob sie nie enden würde, aber wie es sich zum Schluss herausstellte, hatten sie am Vortag den größten Teil hinter sich gebracht. Noch bevor die Stunde zu Ende war, fanden sie sich auf dem Hafengelände wieder, vor den Anlegeplätzen für die Schiffe, die zu den Einsamen Inseln segeln wollten. Die Anleger waren leer und die Freunde hatten freie Sicht auf das Hafenbecken. Neben der Hauptzufahrt hatte der Hafen noch eine kleine Öffnung gegenüber den Anlegern, an denen sie standen. Die Spur führte auf den letzten Anlegeplatz, hinaus durch die kleine Nebenzufahrt in den Nebel, der sich vor dem Hafen sammelte. Max holte die Karte heraus, die er in der Bibliothek von dem Hafen des Großen Marktes gemacht hatte. Es gab keinen Zweifel. Der Dieb war zu den Einsamen Inseln gesegelt. Sie wechselten besorgte Blicke. Jeder von ihnen hatte noch das Gerede des Kapitäns über Piraten im Ohr. Max seufzte und packte die Karte wieder ein.
    „Ob der Kapitän das mit den Piraten in den Gewässern um die Einsamen Inseln wirklich ernst gemeint hat?“, fragte Anemone schließlich in die Stille, die sich breitmachte.
    „Ich glaube schon“, meinte Mimbelwimbel nachdenklich, „Hombelwimbel ist zwar keinen Piraten begegnet, aber er hat einige Geschichten erzählt. Ich denke nicht, dass der Kaptän übertrieben hat.“
    „Na wunderbar“, seufzte Max säuerlich. „Euch ist klar, dass damit unsere Chancen, ein Schiff zu finden, dass uns zu den Einsamen Inseln bringt, rapide sinkt, oder?“
    Mimbelwimbel zuckte mit den Schultern.
    „Wahrscheinlich ist er dort auch nicht geblieben. Das Schiff hat sicherlich nur einen Zwischenstopp gemacht und ist dann weiter nach Süden gesegelt. Ich finde wir sollten uns gleich ein Schiff suchen, das in südlichere Gefilde segelt.“
    Max sah ihn nur zweifelnd an.
    „Und was, wenn nicht? Dann sind wir verdammt lange unterwegs, bis wir wieder zurück zum Großen Markt kommen.“
    Mimbelwimbel brummelte etwas in seinen Bart und zuckte dann nur mit den Schultern.
    „Du bist der Boss!“
    Max zog die Augenbrauen hoch und schaute Mimbelwimbel misstrauisch an. Dann forderte er mit einem letzten Blick auf die schmale Hafenausfahrt die anderen auf, ihm zu folgen.
    Zurück am Schiff wurden sie freudig von den Seeleuten begrüßt. Cunad gab ihnen den Hinweis, dass der Kapitän in seiner Kajüte sei. Max, Mimbelwimbel, Anemone und Hund gingen die Planke hinauf, und Hund ließ missmutig die Ohren hängen, wobei Max ihn leise vor sich hinschimpfen hörte. Die Seeleute hatten das Löschen der Fracht unterbrochen, um sie an Bord zu lassen, und fuhren fort, nachdem die Freunde auf ein Anklopfen hin, gefolgt von einem unfreundlichem „Herein!“, in der Kajüte des Kapitäns verschwanden. Der Kapitän saß mit finsterer Miene über einer Liste und studierte sie, indem er mit dem Zeigefinger die Zeilen nacheinander unterstrich. Max sank das Herz. Hatte der Kapitän etwa schon eine Fracht? Dreifuß schaute auf,

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