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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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und sein Gesicht erhellte sich. Er stand auf und begrüßte Max mit Handschlag. Max nickte zu den Papieren hin, die auf dem Tisch lagen.
    „Haben Sie schon für neue Fracht gesorgt, Kapitän?“
    Dreifuss drehte sich um und starrte finster auf die Listen auf seinem Tisch.
    „Nein!“, knurrte er. „Der Bruder meines Schwagers kommt immer an, wenn ich hier einlaufe, um mich zu überreden, eine Tour zu den Einsamen Inseln zu machen. Das letzte Schiff, das sie anlaufen sollte, wurde gekapert, und nun gehen ihnen allmählich ein paar wichtige Dinge aus. Immer diese Heulerei, ich soll doch an meine Familie denken, bla, bla, bla ...“
    Er schaute Max wieder an.
    „Wo soll es denn nun hingehen?“
    Max schluckte.
    „Zu den Einsamen Inseln“, sagte er und schaute den Kapitän zaghaft an.
    Dieser starrte eine Weile zurück, ließ sich dann auf seine Liege fallen und fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
    „Na schön“, seufzte er, „was soll´s.“
    Max warf Mimbelwimbel einen fragenden Blick zu, wie das nun wohl zu deuten war, bekam aber nur ein ratloses Schulterzucken. Dreifuß hob den Kopf und sah Max scharf an.
    „Was wollt ihr eigentlich auf diesen verfluchten Inseln? Ich frag mich schon die ganze Zeit, wer ihr eigentlich seid und was ihr im Schilde führt?!“
    Überrumpelt brachte Max nur ein „äh ...“ hervor. Eine Erklärung für ihr Tun hatten sie sich nie zurechtgelegt. Anemone und Mimbelwimbel sahen sich unbehaglich an. Hund, der eben noch interessiert an dem Spalt hinter dem Schrank geschnüffelt hatte, bemerkte die drückende Stille. Der eben noch fröhlich wedelnde Schwanz suchte seinen Weg zwischen die Hinterbeine.
    „Wir suchen etwas, das jemand gestohlen hat und sollen es zurückbringen“, versuchte es Max vorsichtig mit der Wahrheit.
    Dreifuß war viel zu schlau, um sich mit einer hastig ausgedachten Geschichte zufriedenzugeben.
    „Na, etwas sehr Wertvolles kann es ja nicht sein, wenn man ausgerechnet euch drei losgeschickt hat!“, knurrte Dreifuß misstrauisch. Er sah sie nachdenklich an, als ob er etwas fragen wollte, aber sich nicht sicher war, ob er es sollte. Schließlich gab er sich einen Ruck. „Ihr zieht doch nicht gerade ein illegales Ding durch, oder seid Verbrecher auf der Flucht oder so etwas in der Art?“
    Er runzelte die Stirn und sah sie grimmig an. Max hätte beinahe vor Erleichterung gelacht.
    „Nein, wir sind keine flüchtigen Verbrecher, wir haben auch nichts Böses im Sinn. Es ist so, wie ich es sagte. Wir sind auf der Suche nach etwas, das jemand gestohlen hat. Es mag sein, dass wir noch Schwierigkeiten bekommen, weil der Dieb den Gegenstand mit Sicherheit nicht so ohne weiteres zurückgeben will. Aber wenn es so weit ist, haben wir Ihr Schiff bestimmt schon verlassen. Ich hoffe, Sie verstehen, wenn ich das Ganze nicht weiter ausbreite. Wir versuchen, so unauffällig wie möglich zu sein.“
    Dreifuß hob eine Augenbraue und Max lächelte entschuldigend.
    „Du kommst nicht von hier, oder? Deine Aussprache ist irgendwie seltsam.“ Bevor Max, der wieder vor Schreck erstarrt war, antworten konnte, winkte Dreifuß ab. „Vergiss die letzte Frage, ich will es gar nicht wissen.“ Er nahm die Listen in die Hand, schaute darauf und warf sie wieder zurück auf den Tisch. „Also gut. Das Angebot war eh sehr üppig, und ich hätte es vermutlich sowieso angenommen. Habe meine Schwester schon seit drei Jahren nicht mehr gesehen. Es wird wohl mal wieder Zeit.“ Er verzog das Gesicht zu einem grimmigen Lächeln. „Also dann, abgemacht.“ Der Kapitän hielt Max die Hand hin, die dieser nahm und schüttelte, um so die Abmachung zu bestätigen. „Ihr wisst, was zu tun ist. Die Tour wird ungefähr zehn Tage dauern!“ Der Kapitän zählte Münzen in einen Beutel und gab ihn Max. „Ihr könnt auf dem Schiff schlafen, wenn ihr wollt. Der Große Markt ist immer so überfüllt, dass ich es der Mannschaft gestatte. Und von dem, was von der letzten Tour an Lebensmitteln noch übrig ist, kannst du zumindest noch abends etwas zum Essen machen.“
    Anemone fragte höflich, ob sie diesmal Max und Mimbelwimbel zum Einkaufen begleiten könne, da sie noch ein paar Dinge benötige. Das letzte Mal hatte Dreifuß sie zum Putzen verdonnert. Jetzt zuckte er nur gleichgültig mit den Schultern.
    „Meinetwegen. Wir setzen morgen früh an den Anleger der Einsamen Inseln über. Lass also die Lebensmittel gleich dorthin liefern. Die Männer müssen nicht unbedingt Kartoffeln nutzlos durch die

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