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Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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der Welt. Verstehst du? Groß und klein? Klein und groß?«
    Nun setzte sich Peter auf. »Stimmt! Reno – das muss es sein!«
    Justus griff unterdessen über seinen Freund hinweg und öffnete das Handschuhfach. Er kramte darin herum und schnappte sich die Landkarte.
    »Kannst du den Weg heraussuchen?«, bat er den Zweiten Detektiv. »Ich fahre so lange schon mal auf den Highway. Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Palmer hielt an einer einsam gelegenen Tankstelle neben dem Highway. Er parkte den Wagen hinter einer Säule, sodass man Bob vom Tankstellenhäuschen aus nicht sehen konnte. Der dritte Detektiv blickte sich hoffnungsvoll um. Doch weit und breit war niemand zu sehen.
    Palmer stieg aus, tankte und schloss dann den Wagen ab. Kaum war er außer Sichtweite, begann Bob, seine Fesseln zu untersuchen. Palmer hatte ihm dankenswerterweise die Handgelenke vor dem Körper zusammengebunden. Nach mehreren vergeblichen Versuchen gelang es Bob, den Knoten mit den Zähnen zu packen. Er begann vorsichtig zu ziehen und zu schieben. Bis sich allerdings etwas bewegte, vergingen mehrere Minuten. Palmer konnte jeden Augenblick zurückkommen. Wenn er es schaffte, die Fesseln loszuwerden, konnte er Palmer möglicherweise während der Fahrt überrumpeln, ihn zum Anhalten zwingen und dann … Bobs Gedanken wurden unterbrochen, als ein Schatten auf den Wagen fiel. Rasch ließ er die Hände sinken. Palmer schloss das Auto auf und stieg wieder ein.
    »Hier hast du etwas zu trinken.« Er hielt Bob eine aufgeschraubte Plastikflasche mit Wasser hin.
    Bob streckte Palmer seine gefesselten Hände entgegen. »Danke.«
    Palmer erwiderte nichts. Er zündete sich eine Zigarette an und startete den Motor. Der Wagen rollte von der Tankstelle und hinaus auf die endlose Landstraße. Wohin, das vermochte Bob nicht zu sagen. Wenigstens hatte er endlich Wasser! Er trank in einem Zug die halbe Flasche leer. Danach kehrten seine Lebensgeister für einen kurzen Moment zurück. Irgendwann würde Palmer wieder halten müssen und dann würde er schon eine Chance zur Flucht bekommen. Doch im selben Augenblick bemerkte er, wie er müde wurde. Seine Augenlider wurden unangenehm schwer und das tiefe Brummen des Automotors wich einem Knistern und Rauschen. Palmer hatte ihm etwas ins Wasser gemischt!
    Justus hatte den Tempomat eingestellt und kämpfte gegen seine Müdigkeit an. Die Route 95 war ein langer, grauer Highway, der Kilometer um Kilometer durch eine immer gleiche Landschaft führte. Im Radio sang Bob Seeger gerade ein passendes Lied über einen Musiker, der wieder einmal unterwegs war und nicht mehr reisen mochte.
    Justus dachte an all die Fälle, für die sie unterwegs gewesenwaren. Dabei hatte es schon oft Situationen gegeben, die scheinbar ausweglos gewesen waren. Aber wenigstens waren sie dabei auf der Seite des Gesetzes gewesen. Was würde geschehen, wenn Rockford doch zur Polizei ging? Justus wunderte sich, dass ihm diese Vorstellung keine Angst machte. Er bemerkte, dass er sich eigenartig leicht fühlte. Das flaue Gefühl im Magen war verschwunden. Sie waren praktisch vogelfrei. Er und Peter konnten alles tun, was sie wollten. Dieses Wissen war berauschend – und gefährlich. Justus rief sich selbst zur Ordnung. Er musste einen kühlen Kopf behalten!
    Als die beiden eine kurze Pause machten und ein übertrieben stark klimatisiertes Highway-Restaurant betraten, hatten sie das Gefühl, dass sich alle zu ihnen umdrehten. Doch Justus sagte sich selbst, dass das nur Einbildung war. Die wenigen Trucker, die Bedienung mit dem kurzen Rock und der kahlköpfige Mann an der Kasse konnten nichts von dem gestohlenen Firebird, den Waffen, den vierhundert Dollar oder den falschen Ausweisen wissen.
    »Eventuell werden wir Anzüge brauchen, wenn wir in Reno tatsächlich in ein Casino gehen müssen«, sagte der Erste Detektiv, als sie an einem der klebrigen Tische saßen und hastig ihre Burger herunterwürgten. »Die meisten Casinos haben zwar keine Kleiderordnung, aber bei unserem Glück erwischen wir bestimmt genau das, bei dem man nur mit Krawatte und Jackett eingelassen wird.«
    »Und wo bekommen wir die her?«
    »In Reno gibt es sicherlich entsprechende Läden.«
    »Und dann? Was machen wir überhaupt in dem Casino? Alles auf die rote Drei setzen?«
    »So sieht es aus. Bislang spielen wir ausschließlich nach Palmers Regeln«, sagte Justus verbittert.
    Peter knüllte seine Serviette zusammen. »Er will uns beweisen, dass er uns in der Hand hat.«
    »So ist

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