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Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Metall-Rahmen eingelassen. Darauf befand sich eine Plastikplatte mit einem Griff. Bob vermutete, dass sich dahinter ein Lüftungsgitter verbarg. Er musste auf die Toilette steigen, um überhaupt an den Griff zu kommen. Vorsichtig darauf bedacht, ja kein verräterisches Geräusch zu machen, bewegte Bob den Schieber. Es knirschte leise. Dann bewegte sich die Abdeckung zur Seite und gab den Blick auf ein verrostetes Gitter frei. Bob spähte hindurch. Viel konnte man nicht sehen, aber dafür konnte er nun besser hören, was im Nebenzimmer gesprochen wurde.
    »Er ist nicht da?«, fragte Palmer gerade. »Darauf kann ich nun wirklich keine Rücksicht nehmen! Sagen Sie ihm, dass ich eine der Gören habe, die er mir auf den Hals gehetzt hat. Und dann teilen Sie ihm auch gleich mit, dass er das Spiel verloren hat!«
    Es folgte eine kurze Stille, dann meldete sich Palmer erneut zu Wort. »Das ist mir gleich. Ich mache hier die Regeln, verstanden? Und ich habe ihn höchstpersönlich erwartet, nicht drei halbwüchsige Detektive.«
    Bob versuchte, aus dem Gehörten eine logische Schlussfolgerung zu ziehen, aber das fiel ihm schwer. Mit wem wollte Palmer reden? Und wer hatte Palmer die drei ??? auf den Hals gehetzt?
    »Natürlich kann ich mir das denken. Er hat Kommissar Reynolds entführen lassen und meine Anweisungen einfach weitergegeben. Aber damit kommt Ihr Boss nicht durch!« Palmer warf den Hörer auf die Gabel.
    Eilig schob Bob die Abdeckplatte zurück. Palmer konnte jeden Augenblick ins Bad kommen! Mit klopfendem Herzen stieg der dritte Detektiv von der Toilette, setzte sich auf den Rand der Duschwanne und wartete.
    Doch Palmer blieb eine ganze Weile im Schlafraum. Als er schließlich ins Bad kam, hatte er sich verkleidet. Bob hätte ihn beim besten Willen nicht erkannt, wenn Palmers Stimme ihm inzwischen nicht auf so grausame Art vertraut gewesen wäre.
    »Ich muss jetzt los!« Palmer packte Bob und fesselte ihm die Hände auf den Rücken. Danach knebelte er ihn. »Wenn du hübsch brav hier wartest, nehme ich dir das heute Nacht wieder ab!«
    Justus und Peter folgten der Route 95 bis Fernley und bogen dann auf die Interstate 80 ab. Bei jeder Polizeisirene zuckten sie zusammen. Justus traute sich nicht, auch nur ein wenig schneller zu fahren, als das Tempolimit es erlaubte. Normalerweise hätte Peter einen Kommentar darüber fallen lassen, dass man bei einem Auto wie dem Firebird auch mal richtig auf die Tube drücken müsse. Doch der Zweite Detektiv fürchtete sich ebenso wie Justus davor, von einer Streife angehalten zu werden.
    »Die Casinos liegen in der Innenstadt«, erklärte Justus, als er durch die grauen Randbezirke fuhr, vorbei an Motels, Parkhäusern und Schnellimbissen. »Und dort finden wir hoffentlich auch einen Laden, in dem wir etwas Casinotaugliches zum Anziehen finden. Auf der Website vom Black & White Casino habe ich auf die Schnelle keinen Hinweis auf den Dresscode gefunden – aber wenn sich vor Ort rausstellt, dass wir uns chic machen müssen, möchte ich nicht noch mal neu losziehen, um was zu kaufen. So viel Zeit haben wir einfach nicht.«
    »Du, Just?«
    »Ja?«
    »Bei dem Anzugkauf wird ziemlich viel von dem Geld draufgehen. Wenn wir nicht das totale Angebot finden, reicht es noch ganz knapp für das Motel, etwas zu essen und vielleicht noch eine halbe Tankfüllung.«
    »Ich weiß«, gab Justus zu. »Aber darüber machen wir uns später Gedanken.«
    Peter schwieg eine Weile, dann schlug er mit der flachen Hand aufs Armaturenbrett. Justus zuckte erschrocken zusammen.
    »Ich möchte aber jetzt wissen, wie es weitergeht!«
    »Das kann ich dir nicht sagen«, erklärte der Erste Detektiv eindringlich. »Alles hängt davon ab, ob wir Palmer dieses Mal zu fassen bekommen.«
    »Und wenn wir es nicht schaffen?« Peter ließ nicht locker. »Was machen wir dann? Doch eine Bank überfallen? Weitere Leute ausrauben? Noch einen Wagen klauen? Einen Polizisten entführen?« Er redete sich in Rage. »Weißt du, Bob hat recht! Es gibt Grenzen, die man nicht überschreitet! Und der Zweck heiligt eben nicht die Mittel. Ich habe jedenfalls keine Lust, die Bonnie-und-Clyde-Nummer durchzuziehen oder einen auf Thelma und Louise zu machen. Da hat man am Ende ja nur noch die Wahl, im Kugelhagel zu sterben oder sich mit dem Auto in den Grand Canyon zu stürzen.«
    »So muss es ja nicht enden«, sagte Justus unentschlossen.
    Peter schüttelte den Kopf. »Wir waren mal die drei ???, falls du dich noch daran

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