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Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Straße des Grauens (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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konnte, das mit hundert Kilometern pro Stunde über einen einsamen Highway brauste. Im Stau von Los Angeles hätte Bob wenigstens anderen Autofahrern Zeichen geben können. Irgendwer hätte ihn ganz sicher bemerkt. Aber hier, unter dem weiten, wolkenlosen Himmel von Nevada, war das ein fast unmögliches Unterfangen. Hin und wieder kam ihnen ein Truck entgegen, einmal wurden sie von einer Gruppe Motorradfahrer überholt. Sonst geschah nicht viel.
    So hatte der dritte Detektiv Zeit, die Ereignisse der letzten Stunden im Kopf durchzugehen. Nachdem Palmer Bob auf dem Friedhof angegriffen und in sein Auto gezerrt hatte, waren sie zu einem verlassenen Motel gefahren. Dort hatte Palmer Bobs Sachen durchsucht und ihn über die drei ??? und ihren Auftraggeber ausgefragt. Zunächst hatte Bob geschwiegen, doch dann hatte Palmer ihm gedroht. Der Mann sah auf den ersten Blick nicht gefährlich aus, ganz im Gegenteil. Er war unscheinbar, mit einem Durchschnittsgesichtund einem beinahe sympathischen Lächeln. Doch der dritte Detektiv hatte schnell gemerkt, dass die Fassade trog. Palmer war unberechenbar. Seine Stimmung konnte sich von einem Moment auf den anderen ändern. Nachdem der Mann in Bobs Sachen die Pistole und die Visitenkarte der drei ??? entdeckt hatte, war er wütend geworden und hatte Bob sogar mit einem Messer bedroht.
    Jetzt lag die Karte zerrissen auf der Rückbank neben Bob. Palmer hatte dabei das Papier so in zwei Hälften getrennt, dass Justus und
     Peter auf der einen Seite standen und Bob auf der anderen.

    Seit zwei Stunden herrschte nun Stille im Wagen. Bob dachte darüber nach, was er Palmer alles hatte erzählen müssen. Auf seine Fragen hatte Palmer jedoch nicht geantwortet. Dabei wollte Bob nur zu gern wissen, warum Palmer die drei ??? überhaupt nach Pahrump gelockt hatte und nun plötzlich nicht einmal wusste, wer sie waren. Wie konnte ihre Visitenkarte ihn überraschen, wenn er ihnen ganz bewusst den Auftrag gegeben hatte, ihn zu verfolgen, und ihnen sogar ein Paket zum Schrottplatz geschickt hatte? Auch war bislang kein einziges Wort über Kommissar Reynolds gefallen. Bob konnte sich keinen Reim mehr auf das machen, was bisher geschehen war. Er hoffte inständig, dass Justus und Peter eine Lösung finden würden. Sie mussten ihn und Reynolds einfach retten!
    »Peter! Nun mach schon!«, zischte Justus angespannt.
    »Ähm, ja.« Mit zitternden Händen richtete der Zweite Detektiv seine Waffe ebenfalls auf den Fahrer des Firebird. Peter spürte noch immer diese leichte Übelkeit. Das war der Augenblick, an dem er normalerweise aufwachte und erleichtert war, nur geträumt zu haben. Doch dieser Albtraum schien höchst real zu sein.
    »Hände hoch!«, brüllte Justus erneut. »Wird’s bald? Und keine Tricks!«
    Der Mann wirkte überrumpelt. Einen Augenblick lang glaubte Peter, dass er den Ersten Detektiv gar nicht verstanden hatte, doch dann hob der Mann ganz langsam seine Hände.
    »Bleib da stehen, Peter, und halt ihn in Schach!«, befahl Justus. Er selbst machte ein paar Schritte auf den Mann zu. »Das in Ihrem Wagen ist ein Peilsender, nicht wahr?«
    Der Fahrer antwortete nicht.
    »Legen Sie sich auf den Boden! Und schreien Sie nicht um Hilfe! Hier draußen hört Sie eh keiner.«
    Widerwillig folgte der Mann Justus’ Anweisungen.
    Justus trat einen Schritt näher an ihn heran. »Für wen arbeiten Sie?«
    »Für niemanden. Ich bin nur ein Tourist.«
    »Sie sind uns aus L. A. hierher gefolgt!«, sagte Justus kalt. »Vermutlich haben Sie bei unserem ersten Zwischenstopp einen Sender an unserem Wagen angebracht. Doch das nützt Ihnen jetzt nichts mehr.«
    Der Mann blieb noch immer stumm. Vielleicht hoffte er, dass zufällig jemand zum Tanken vorbeikam.
    »Arbeiten Sie für Palmer?«
    »Wer ist Palmer?«
    »Jetzt tun Sie nicht so, als wüssten Sie nichts von der ganzen Sache!«
    »Wie gesagt: Ich bin nur ein Tourist.«
    Justus schnaubte. »Ein Tourist, der drei Jungen mit einem Peilsender verfolgt?«
    »Ich habe euch nicht verfolgt.«
    »Achten Sie besser darauf, dass Sie beim Lügen nicht zu oft blinzeln.«
    »Ich blinzele wegen der Sonne.«
    So ging es eine ganze Weile hin und her. Peter hielt sich aus dem Verhör lieber heraus. Ihm gefiel die Situation gar nicht. Was würde passieren, wenn der Mann tatsächlich nur ein Tourist war, der zufällig den gleichen Weg wie die drei ??? gehabt hatte? Außerdem fühlte sich die Waffe in seinen Händen unheimlich an, obwohl er sie noch nicht einmal entsichert

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